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Textstelle (Prüfdokument) S. 44<br />

dem die Kultivierung des Menschen im Mittelpunkt steht, hat das Verständnis<br />

von der Menschwerdung als einem Prozeß der Sozialwerdung Eingang in die<br />

Erziehungswissenschaft gefunden. Während Werner Loch die Sozialisierung<br />

als einen Aspekt der Enkulturation sieht, " weil auch das Soziale kultiviert<br />

werden muß" 2 , erscheint bei den sozialisationstheoretischen Erklärungen<br />

menschlicher Entwicklung die Enkulturation als Teil eines übergreifenden<br />

Prozesses der Sozialwerdung. Neben der behavioristischen Psychologie, wonach<br />

unter "Sozialisierung" jenes Muster von Belohnung und Strafe verstanden wird,<br />

das sich z.B. im Verhalten der Mutter gegenüber dem Kind manifestiert, jene "<br />

child-rearing-practices", durch die der junge Mensch soziale Verhaltensweisen<br />

erlernt, die ihm die Eingliederung in die Gesellschaft ermöglichen 3<br />

und neben<br />

der Psychoanalyse Freuds, durch die bis dahin nicht beachtete Quellen sozialen<br />

Verhaltens durch<br />

2) Loch,Werner: a.a.O. S. 130.<br />

3) vgl. dazu eine Kurzdarstellung mit Literaturverweisen bei Fend,Helmut: Sozialisierung und<br />

Erziehung. Weinheim und Basel 8 1976. S. 16-20.<br />

Textstelle (Originalquellen)<br />

ohne entsprechende menschliche "Gesellschaft" denkbar ist und jedes<br />

Kulturgebilde seine soziale Seite hat, so bleibt die Sozialisierung des Menschen<br />

dennoch nur ein Aspekt seiner Kultivierung, weil auch das Soziale kultiviert<br />

werden muß. Interessant ist in diesem Zusammenhang der Ansatz von Gerhard<br />

Wurzbacher, der gegen "die Überlastung des Sozialisationsbegriffs mit<br />

anpassungsmechanistischen Vorstellungen" den Begriff der Enkulturation für<br />

die "<br />

reinforcement pattern) 12 ), von Belohnung und Strafe, aufgefaßt werden. Durch<br />

dieses werden erwünschte Verhaltensweisen begünstigt, unerwünschte<br />

unterdrückt und ausgelöscht. Unter "Sozialisierung" wird hier nichts anderes<br />

als jenes Muster von Belohnung und Strafe verstanden, das sich z. B. im<br />

Verhalten der Mutter gegenüber dem Kind manifestiert. Mit "Sozialisierung"<br />

sind "child-rearing practices" gemeint, besonders jene, die während der frühen<br />

Kindheit in der Familie angewendet werden. Durch sie lerne der Mensch sozial<br />

27 Weber, Erich: Der Erziehungs- und Bildungsbegriff..., 1972, S. 130<br />

31 Fend, Helmut: Sozialisierung und Erziehung. Eine ..., 1976, S. 20<br />

PlagiatService<br />

Prüfbericht<br />

11357<br />

12.01.2014<br />

44<br />

<strong>ProfNet</strong><br />

Institut für Internet-Marketing<br />

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