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Textstelle (Prüfdokument) S. 48<br />

nach Wurzbacher zu sehr belastet mit der Vorstellung von einer zwangsweisen<br />

Anpassung der Heranwachsenden an die bestehenden gesellschaftlichen<br />

Verhältnisse, die die ihr absolut überlegene Erwachsenengeneration durch<br />

Erziehung bewirke. Dagegen setzt Wurzbacher die Forderung nach Klärung "<br />

der Wechselwirkungen der sozialen Grundfaktoren Gesellschaft, Kultur und<br />

Individuum, aus deren vielfältigen und unveränderlichen Beziehungen sich die<br />

soziale wie die individuelle Identität in immer neuen Formen realisieren" 3 .<br />

Entsprechend den drei Grundfaktoren unterscheidet er Prozesse der<br />

Sozialisation, der Enkulturation und der Personalisation. Dabei versteht er<br />

unter Sozialisation den " Vorgang der Führung, Betreuung und Prägung des<br />

Menschen durch die Verhaltenserwartungen und Verhaltenskontrollen seiner<br />

Beziehungspartner" 4<br />

zwecks Einordnung in das jeweilige soziale<br />

Wirkungsganze. Enkulturation meint "eine gruppen- und personspezifische<br />

Aneignung und Verinnerlichung von Erfahrungen, Gütern, Maßstäben und<br />

Symbolen der Kultur" 5 . Die Auseinandersetzung zwischen Person und Kultur<br />

dient der " Erhaltung, Entfaltung und Sinndeutung der eigenen wie der<br />

Gruppenexistenz" 6 . Auf vorgenannten Voraussetzungen erfolgt nach<br />

Wurzbacher die Personalisation als "<br />

1% Einzelplagiatswahrscheinlichkeit<br />

Textstelle (Originalquellen)<br />

Methoden. Der Fachausschuß wollte gerade mit diesem Thema zu solch einer<br />

Zusammenarbeit auffordern. c) Weiter kann die Beschäftigung mit dem<br />

Sozialisationsprozeß zur Aufhellung des Wesens und der Wechselwirkungen<br />

der sozialen Grundfaktoren Gesellschaft, Kultur, Individuum beitragen, aus<br />

deren vielfältigen und veränderlichen Beziehungen sich die soziale wie die<br />

individuelle Identität in immer neuen Formen realisieren. Damit können durch<br />

seine Erforschungen nicht nur wesentliche Beiträge zu einer Theorie des<br />

personalen, sondern auch! des sozialen und kulturellen Wandels gewonnen<br />

werden. d) Die bisherigen<br />

Parsons über "Das Über-Ich und die Theorie der sozialen Systeme" entwickelt<br />

hat.2 62 ) Nicht uberraschen wird die Erklärung G. Wurzbachers, wonach auch<br />

schon die "Sozialisation" als Vorgang der Führung, Betreuung und Prägung des<br />

Menschen durch die Verhaltenserwartungen und Verhaltenskontrollen seiner<br />

Beziehungspartner " auch in ihrer durch ihn zum Leitbild oder Über-Ich<br />

verinnerlichten Form" verstanden werden soll.2 63) Umgekehrt sehen wir die<br />

Wirkung des "Über-Ich" auch auf<br />

in diesem Zusammenhang der Ansatz von Gerhard Wurzbacher, der gegen "die<br />

Überlastung des Sozialisationsbegriffs mit anpassungsmechanistischen<br />

Vorstellungen" den Begriff der Enkulturation für die "gruppen- wie<br />

personspezifische Aneignung und Verinnerlichung von Erfahrungen, >GüternGütern

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