03.06.2014 Aufrufe

Eine computersimulierte Theorie des Handelns und der Interaktion ...

Eine computersimulierte Theorie des Handelns und der Interaktion ...

Eine computersimulierte Theorie des Handelns und der Interaktion ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Während <strong>des</strong> Spiels ist keine Kommunikation erlaubt. Dennoch ist es möglich, alle Handlungen<br />

im Verlauf <strong>des</strong> Spiels personifiziert zuzuordnen, da sie unmittelbar nach je<strong>der</strong> R<strong>und</strong>e<br />

öffentlich gemacht werden. In einem Nachtest werden die im Spiel verfolgten Ziele <strong>und</strong> Absichten<br />

<strong>und</strong> das für das Spiel relevante soziale <strong>und</strong> ökologische Wissen erhoben. Tabelle 1 gibt<br />

einen Überblick über den Ablauf einer R<strong>und</strong>e im Fischereikonfliktspiel.<br />

Als Spielziel wird individuelle Gewinnmaximierung vorgegeben. Aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> dynamischen<br />

Auszahlungsmatrix <strong>des</strong> Spiels (<strong>der</strong> Verdienst hängt immer vom Ressourcenstand, also<br />

vom Ergebnis <strong>der</strong> Fischvermehrungsfunktion ab) ist für eine Gewinnmaximierung eine längerfristige<br />

Perspektive notwendig, um eine optimale Fischvermehrung - <strong>und</strong> damit größtmöglichen<br />

Gewinn - sicherzustellen. Die Fischvermehrung selbst folgt einer diskreten, nicht-linearen<br />

Funktion (Abbildung 1), die die populationsbiologischen Zusammenhänge vereinfacht<br />

wie<strong>der</strong>spiegelt. Die maximale Fischvermehrung <strong>und</strong> damit eine optimale Nutzung <strong>der</strong> Ressource<br />

ist gewährleistet bei einer Restfischmenge (Fischmenge zur Ende <strong>der</strong> Fangsaison/R<strong>und</strong>e)<br />

von 98-100 Tonnen. In diesem Bereich beträgt die Vermehrung 42 Tonnen (in <strong>der</strong> Abbildung<br />

abzulesen am Abstand <strong>der</strong> Vermehrungsfunktion von <strong>der</strong> Geraden y = x). Wie aus<br />

Abbildung 1 ersichtlich, gibt es auch Fischbestände, die sich nicht o<strong>der</strong> sogar negativ vermehren‘.<br />

In diesen Fällen liegt <strong>der</strong> Wert <strong>der</strong> Fischvermehrungsfunktion also auf bzw. unterhalb <strong>der</strong><br />

Geraden y = x. Die obere Grenze für den Fischbestand liegt bei 150 Tonnen.<br />

.<br />

Anfangsfischbestand <strong>der</strong> neuen R<strong>und</strong>e<br />

210<br />

200<br />

190<br />

180<br />

170<br />

160<br />

150<br />

140<br />

130<br />

120<br />

110<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

y=x<br />

Fischvermehrungsfunktion<br />

10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150 160 170 180 190 200 210<br />

Restfischbestand am Ende einer R<strong>und</strong>e in Tonnen<br />

Abbildung 1:<br />

Fischvermehrungsfunktion im Fischereikonfliktspiel. Die optimale Vermehrung<br />

liegt in einem Bereich um 100 Tonnen Restfischbestand. Der Abstand <strong>der</strong><br />

Vermehrungsfunktion im Graphen von <strong>der</strong> Diagonalen y=x stellt die<br />

Fischvermehrung von einer R<strong>und</strong>e zur nächsten dar. Diese kann auch negativ sein.<br />

9

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!