03.06.2014 Aufrufe

Eine computersimulierte Theorie des Handelns und der Interaktion ...

Eine computersimulierte Theorie des Handelns und der Interaktion ...

Eine computersimulierte Theorie des Handelns und der Interaktion ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

für die geringen Fangmengen <strong>der</strong> letzten R<strong>und</strong>en zu entschädigen.<br />

7.4 Bef<strong>und</strong>e zum ökologischen Wissen<br />

<strong>Eine</strong> Versuchsperson im Fischereikonfliktspiel muss pro R<strong>und</strong>e zwei Angaben machen, die im<br />

Zusammenhang mit dem im Spiel realisierten ökologischen System (<strong>der</strong> Fischvermehrung im<br />

See) stehen. Zu Beginn einer R<strong>und</strong>e ist die Schätzung <strong>der</strong> optimalen Gesamtfangquote abzugeben,<br />

am Ende – nach Bekanntwerden aller Fischfangmengen – erfolgt die Schätzung <strong>des</strong><br />

Fischbestan<strong>des</strong> für die nächste R<strong>und</strong>e. Aufbauend auf Arbeiten von Brunsch (1991) wird im<br />

folgenden gezeigt, dass sich die beiden Schätzungen in ihrer Schwierigkeit unterscheiden <strong>und</strong><br />

dass sie unter unterschiedlichen Lernbedingungen erworben werden.<br />

Die Bestimmung <strong>des</strong> Fischbestan<strong>des</strong> in <strong>der</strong> nächsten R<strong>und</strong>e. Die Komplexität <strong>der</strong> Schätzung<br />

<strong>des</strong> Fischbestands <strong>der</strong> nächsten R<strong>und</strong>e kann am besten anhand <strong>der</strong> Fischzuwachsfunktion<br />

diskutiert werden. Diese Funktion ist aus <strong>der</strong> Fischvermehrungsfunktion ableitbar. Die Fischvermehrungsfunktion<br />

(s. Abbildung 1) liefert für fast alle Werte <strong>des</strong> Restfischbestan<strong>des</strong> größer<br />

als zehn Tonnen größere Werte als die Winkelhalbierende. Es besteht also ein Zuwachs an Fischen<br />

von einer R<strong>und</strong>e zur nächsten. Die Funktion verläuft annähernd linear im Bereich von 10<br />

- 100 Tonnen <strong>und</strong> nähert sich dann asymptotisch ihrer oberen Grenze von 150 Tonnen.<br />

Der Fischbestand in R<strong>und</strong>e n ist die Summe <strong>des</strong> Fischbestand <strong>der</strong> R<strong>und</strong>e n-1 <strong>und</strong> <strong>des</strong> Werts<br />

<strong>der</strong> Fischzuwachsfunktion f angewandt auf den Fischbestand zum Zeitpunkt n. Die Funktion f<br />

kann bei Fischbeständen von 20-110 Tonnen, also im Hauptspielbereich, durch eine einfache<br />

lineare Funktion geschätzt werden. Sie lautet exakt:<br />

f (Restfischmenge) = 0.50 * Restfischmenge - 12.1.<br />

Daraus ergibt sich, dass die Fischvermehrungsfunktion für den Bereich von 20-110 Tonnen<br />

ebenso mit<br />

neuer Fischbestand = 1.5 *Restfischmenge - 12.1<br />

angeben werden kann. Im Bereich von 20 bis 110 Tonnen klärt diese Funktion 97% <strong>der</strong> Varianz<br />

auf. Abbildung 19 zeigt die lineare Näherung durch die obige Gleichung für die Fischzuwachsfunktion.<br />

Es genügt also für den angegebenen Bereich diese einfache Fischzuwachsfunktion<br />

hinreichend gut zu bestimmen, um eine sehr gute Fischbestandsvorhersage machen<br />

zu können.<br />

68

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!