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Eine computersimulierte Theorie des Handelns und der Interaktion ...

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je zwei Personen eine Einschätzung in bezug auf den dritten Mitspieler abgegeben. In dem<br />

für die vorliegende Untersuchung verwendeten Design können dies ein künstlicher Spieler<br />

<strong>und</strong> die Versuchsperson sein, die beide den jeweils an<strong>der</strong>en künstlichen Spieler in bezug auf<br />

seine Absichten (d.h. verwendete Handlungsschemata) einzuschätzen haben. Die Güte <strong>der</strong><br />

Übereinstimmung bei<strong>der</strong> ist das Kriterium für die Validität <strong>der</strong> Modellierung in bezug auf<br />

die Absichtsattribution.<br />

2. Des weiteren wurde die Güte <strong>der</strong> jeweiligen Absichtsattributionen betrachtet. Da <strong>der</strong> Eingeschätzte<br />

in unserem Versuchsaufbau jeweils ein künstlicher Spieler war, waren seine tatsächlich<br />

gespielten Handlungsschemata aus dem Spielprotokoll bekannt <strong>und</strong> somit als<br />

“wahre Werte” verfügbar. Die Güte <strong>der</strong> Attributionen sagt etwas über typische Schwierigkeiten<br />

aus, die die Versuchspersonen o<strong>der</strong> die künstlichen Spieler in <strong>der</strong> Beurteilung eines<br />

künstlichen Spielers hatten. Die Modellierung ist dann gut, wenn beide in vergleichbaren<br />

Situationen vergleichbare Einschätzungsfehler zeigen.<br />

Ein künstlicher Spieler liefert im Ablaufprotokoll eine Zuschreibung von einem von vier<br />

Handlungsschemata zu einer beobachteten Mitspielerhandlung; diese Zuschreibung wird als<br />

Absichtsattribution interpretiert. Bei den Versuchspersonen liegt die Attribution als z.T. multiple<br />

Auswahl von sechs Kategorien vor (zusätzlich zu den Handlungsschemata wurden die<br />

Absichten „den Mitspielern ein Vorbild zu sein“ <strong>und</strong> „die Mitspieler zu warnen“ zur Auswahl<br />

gestellt). <strong>Theorie</strong>geleitet wurden diese Kategorien sowie die multiplen Wahlen den vier Handlungsschemata<br />

zugeordnet. Dies war nicht für alle Wahlen eindeutig möglich.<br />

zu 1.: Übereinstimmung zwischen Modell <strong>und</strong> Versuchspersonen bei <strong>der</strong> Einschätzung von<br />

Spielerabsichten<br />

In <strong>der</strong> folgenden Abbildung 31 sind die tatsächlich gef<strong>und</strong>ene Interraterübereinstimmung<br />

<strong>und</strong> die durch Zufall erwartete Übereinstimmung mit den zugehörigen Cohen‘s-Kappa-Werten<br />

für die fre<strong>und</strong>liche <strong>und</strong> die unfre<strong>und</strong>liche Experimentalumgebung zusammengefasst dargestellt.<br />

während für die Equityspieler als Attributionsziel keine über den Zufall hinausgehende<br />

Interraterübereinstimmung festgestellt werden kann, liegt sie für die extremeren Mitspieler<br />

(gewinnorientierter Mitspieler in <strong>der</strong> unfre<strong>und</strong>lichen Umgebung bzw. ressourcenorientierter in<br />

<strong>der</strong> fre<strong>und</strong>lichen) deutlich über <strong>der</strong> Zufallserwartung.<br />

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