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Nachhaltiger Konsum: Entwicklung eines deutschen Indikatorensatzes als Beitrag zu einer thematischen Erweiterung der deutschen<br />

Nachhaltigkeitsstrategie<br />

Tabelle 3-24: Wassergehalt der Netto-Importe von roher Baumwolle und von Textilien und Bekleidung aus Baumwolle -<br />

Nettoimporte: Importe minus Exporte -<br />

Blaues Wasser Grünes Wasser Insgesamt<br />

WA<br />

Bezeichnung<br />

2000 2010 2000 2010 2000 2010<br />

- Mill. m 3 -<br />

52 Rohe Baumwolle, Garne und Gewebe<br />

1.675 898 323 320 1.998 1.218<br />

aus Baumwolle<br />

60 Gewirke und Gestricke aus Baumwolle -24 -13 -8 -32 -32 -44<br />

61 Bekleidung und Bekleidungszubehör<br />

1.632 1.954 524 684 2.155 2.639<br />

aus Gewirken und Gestricken<br />

62 Bekleidung und Bekleidungszubehör<br />

1.231 1.302 292 546 1.523 1.848<br />

ausgenommen aus Gewirken und Gestricken<br />

63 Andere konfektionierte Spinnstoffwaren 571 480 296 230 867 710<br />

Insgesamt 5.085 4.622 1.427 1.748 6.512 6.371<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt, Umweltökonomische Gesamtrechnungen.<br />

Bei den Importen war der Wassergehalt des blauen Wassers im Jahr 2010 (7.281 Mill. m 3 ) mehr<br />

als doppelt so hoch wie der des grünen Wassers (3.297 Mill. m 3 ). Der Wassergehalt der Importe<br />

ist insgesamt um 14 % gestiegen, - von 9.256 Mill. m 3 (2000) auf 10.587 Mill. m 3 (2010). Der<br />

gewichtsmäßige Anstieg der Importe von Textilien und Bekleidung betrug 13 %. Das aus<br />

Umweltsicht besonders „kritische“ blaue Wasser weist einen leichten Anstieg von 2,5 % aus, das<br />

grüne Wasser ist dagegen um mehr als 50 % angewachsen.<br />

Die Veränderung in der Zusammensetzung des gesamten Wassergehalts ist insbesondere auf<br />

eine veränderte Bezugsstruktur der Importe von Textilien und Bekleidung zurückzuführen. So<br />

sind beispielsweise die Importe von China im Zeitraum 2000 bis 2010 um 19,1 % gestiegen. Die<br />

– direkten – Importe aus China hatten 2010 einen gewichtsmäßigen Anteil von 23 % an den<br />

gesamten Importen (2000: 3,9 %). China hat einen - im Vergleich zum globalen Durchschnitt –<br />

relativ höheren Anteil von grünem Wasser am gesamten Wassergehalt. Dagegen liegt der<br />

spezifische Wassergehalt Chinas für Baumwolle und Textilien aus Baumwolle insgesamt weit<br />

unter dem weltweiten Durchschnitt.<br />

Der größte Wasserverbrauch aus den Importen von Baumwolle und Textilien aus Baumwolle ist<br />

mit 2.536 Mill. m 3 (2010) Indien zuzurechnen (siehe Tabelle 3-25). Im Jahr 2000 war dies noch<br />

die Türkei. Am meisten blaues Wasser fällt in der Türkei an (2010: 2.215 Mill. m 3 ), gefolgt von<br />

Usbekistan (2.078 Mill. m 3 ). Der hohe Anstieg für Usbekistan in dieser Kategorie hängt mit den<br />

stark erhöhten Importen von Bekleidung aus Bangladesh zusammen. Diese stiegen zwischen<br />

2000 und 2010 um das Fünffache. Bei den Berechnungen wurde angenommen, dass die<br />

Rohbaumwolle für diese Bekleidung aus Usbekistan stammt. Mit Abstand folgt hier China mit<br />

688 Mill. m 3 . Am meisten grünes Wasser fällt in Indien an. Dies liegt an den weit<br />

überdurchschnittlichen spezifischen Wasserkoeffizienten für grünes Wasser und den stark<br />

gestiegenen (direkten) Importen von Baumwolle und Baumwollerzeugnissen aus Indien. Die<br />

gewichtsmäßigen Importe von Indien haben sich von 50 Tsd. Tonnen auf 93 Tsd. Tonnen, d.h.<br />

um 85 % erhöht.<br />

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