texte_17_2014_nachhaltiger_konsum
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Nachhaltiger Konsum: Entwicklung eines deutschen Indikatorensatzes als Beitrag zu einer thematischen Erweiterung der deutschen<br />
Nachhaltigkeitsstrategie<br />
1.4 Ausblick<br />
Für die fünf untersuchten Themenbereiche wurden 14 Nachhaltigkeitsindikatoren<br />
vorgeschlagen, die mit direkten oder indirekten Umweltbelastungen des Privaten Konsums<br />
zusammenhängen. Mit diesen Nachhaltigkeitsindikatoren werden wichtige, jedoch nicht alle<br />
von den privaten Haushalten und ihrem Konsum ausgehende Umweltbelastungen abgedeckt.<br />
Bereiche, die hier nicht analysiert werden konnten, sind beispielsweise das Abfallaufkommen<br />
der privaten Haushalte, der Material- bzw. Rohstoffverbrauch und die Flächenbelegung durch<br />
den Wohnungsbau.<br />
Der umfangreiche Tabellenanhang enthält neben den Angaben zu den Umweltbelastungen<br />
auch Angaben zu den Faktoren, die mit diesen Umweltbelastungen zusammenhängen 36 . Diese<br />
Angaben bilden eine umfassende Datengrundlage für das Themenfeld „Nachhaltiger Konsum“.<br />
Die vorgeschlagenen Indikatoren sind die Grundlage eines Monitorings der wichtigsten<br />
Belastungen. Gleichzeitig ist bei den gewählten Indikatoren eine Bestimmung von<br />
quantitativen Zielen möglich.<br />
Die angewandten Analysemethoden – die erweiterte I/O-Analyse und die „Footprint-Methode“ –<br />
erweisen sich in den entsprechenden Themenfeldern als geeignet, die Umweltbelastungen<br />
detailliert und mit der erforderlichen Genauigkeit darzustellen. In folgenden Bereichen<br />
ergeben sich zukünftig Möglichkeiten zur Schließung von Datenlücken und zu einer<br />
Weiterentwicklung der Methodik:<br />
• Im Bereich „Wohnen“ könnten weitergehende Untersuchungen zur Wohnungssituation<br />
und zum Energieverbrauch der privaten Haushalte erfolgen. Dabei sollte der Einfluss<br />
der Einkommen auf die Nachfrage der Haushalte näher berücksichtigt werden.<br />
• Indirekte Umweltbelastungen durch den Konsum von Gütern: Auch hier könnte eine<br />
Auswertung des Konsums nach Einkommensgrößenklassen weitergehende<br />
Analysemöglichkeiten ermöglichen.<br />
• Bei den Methan- und Lachgasemissionen wäre an eine Erweiterung der Berechnungen<br />
zu denken. Dies betrifft einerseits die indirekten Emissionen von Lachgas im Ausland in<br />
Zusammenhang mit der Anwendung von Wirtschafts- und Mineraldünger in der<br />
Landwirtschaft 37 . Anderseits wäre zu prüfen, ob auch die Emissionen außerhalb der<br />
Landwirtschaft in dem erweiterten Input-Output-Modell berücksichtigt werden können.<br />
• Der indirekte Wasserverbrauch wurde in diesem Projekt allein auf Agrarrohstoffe und<br />
Ernährungsgüter sowie auf Baumwolltextilien und -bekleidung bezogen. Bei der Analyse<br />
der Wassernutzung könnte auch der Wasserverbrauch in Zusammenhang mit dem<br />
Konsum von weiteren „wasserintensiven“ Konsumgütern, wie beispielsweise von<br />
Papiererzeugnissen und von chemischen Erzeugnissen, von Interesse sein.<br />
Möglicherweise könnte hier auf Ergebnisse aus Prozesskettenanalysen zurückgegriffen<br />
werden und diese mit dem Privaten Konsum kombiniert werden.<br />
• Bei den Berechnungen zur Flächenbelegung konnten nicht alle importierten und<br />
exportierten Ernährungsgüter berücksichtigt werden. Bei einigen Produktgruppen, wie<br />
z.B. bei „Zucker und Zuckerwaren“ und bei „verschiedene Lebensmittelzubereitungen“<br />
könnte durch weitere Analysen eine verbesserte Abdeckung erzielt werden 38 .<br />
36 Siehe Tabellenanhang.<br />
37 Siehe Fußnote 13.<br />
38 Siehe Abschnitt 4.5.2.<br />
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