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Nachhaltiger Konsum: Entwicklung eines deutschen Indikatorensatzes als Beitrag zu einer thematischen Erweiterung der deutschen<br />

Nachhaltigkeitsstrategie<br />

1.4 Ausblick<br />

Für die fünf untersuchten Themenbereiche wurden 14 Nachhaltigkeitsindikatoren<br />

vorgeschlagen, die mit direkten oder indirekten Umweltbelastungen des Privaten Konsums<br />

zusammenhängen. Mit diesen Nachhaltigkeitsindikatoren werden wichtige, jedoch nicht alle<br />

von den privaten Haushalten und ihrem Konsum ausgehende Umweltbelastungen abgedeckt.<br />

Bereiche, die hier nicht analysiert werden konnten, sind beispielsweise das Abfallaufkommen<br />

der privaten Haushalte, der Material- bzw. Rohstoffverbrauch und die Flächenbelegung durch<br />

den Wohnungsbau.<br />

Der umfangreiche Tabellenanhang enthält neben den Angaben zu den Umweltbelastungen<br />

auch Angaben zu den Faktoren, die mit diesen Umweltbelastungen zusammenhängen 36 . Diese<br />

Angaben bilden eine umfassende Datengrundlage für das Themenfeld „Nachhaltiger Konsum“.<br />

Die vorgeschlagenen Indikatoren sind die Grundlage eines Monitorings der wichtigsten<br />

Belastungen. Gleichzeitig ist bei den gewählten Indikatoren eine Bestimmung von<br />

quantitativen Zielen möglich.<br />

Die angewandten Analysemethoden – die erweiterte I/O-Analyse und die „Footprint-Methode“ –<br />

erweisen sich in den entsprechenden Themenfeldern als geeignet, die Umweltbelastungen<br />

detailliert und mit der erforderlichen Genauigkeit darzustellen. In folgenden Bereichen<br />

ergeben sich zukünftig Möglichkeiten zur Schließung von Datenlücken und zu einer<br />

Weiterentwicklung der Methodik:<br />

• Im Bereich „Wohnen“ könnten weitergehende Untersuchungen zur Wohnungssituation<br />

und zum Energieverbrauch der privaten Haushalte erfolgen. Dabei sollte der Einfluss<br />

der Einkommen auf die Nachfrage der Haushalte näher berücksichtigt werden.<br />

• Indirekte Umweltbelastungen durch den Konsum von Gütern: Auch hier könnte eine<br />

Auswertung des Konsums nach Einkommensgrößenklassen weitergehende<br />

Analysemöglichkeiten ermöglichen.<br />

• Bei den Methan- und Lachgasemissionen wäre an eine Erweiterung der Berechnungen<br />

zu denken. Dies betrifft einerseits die indirekten Emissionen von Lachgas im Ausland in<br />

Zusammenhang mit der Anwendung von Wirtschafts- und Mineraldünger in der<br />

Landwirtschaft 37 . Anderseits wäre zu prüfen, ob auch die Emissionen außerhalb der<br />

Landwirtschaft in dem erweiterten Input-Output-Modell berücksichtigt werden können.<br />

• Der indirekte Wasserverbrauch wurde in diesem Projekt allein auf Agrarrohstoffe und<br />

Ernährungsgüter sowie auf Baumwolltextilien und -bekleidung bezogen. Bei der Analyse<br />

der Wassernutzung könnte auch der Wasserverbrauch in Zusammenhang mit dem<br />

Konsum von weiteren „wasserintensiven“ Konsumgütern, wie beispielsweise von<br />

Papiererzeugnissen und von chemischen Erzeugnissen, von Interesse sein.<br />

Möglicherweise könnte hier auf Ergebnisse aus Prozesskettenanalysen zurückgegriffen<br />

werden und diese mit dem Privaten Konsum kombiniert werden.<br />

• Bei den Berechnungen zur Flächenbelegung konnten nicht alle importierten und<br />

exportierten Ernährungsgüter berücksichtigt werden. Bei einigen Produktgruppen, wie<br />

z.B. bei „Zucker und Zuckerwaren“ und bei „verschiedene Lebensmittelzubereitungen“<br />

könnte durch weitere Analysen eine verbesserte Abdeckung erzielt werden 38 .<br />

36 Siehe Tabellenanhang.<br />

37 Siehe Fußnote 13.<br />

38 Siehe Abschnitt 4.5.2.<br />

37

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