texte_17_2014_nachhaltiger_konsum
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Nachhaltiger Konsum: Entwicklung eines deutschen Indikatorensatzes als Beitrag zu einer thematischen Erweiterung der deutschen<br />
Nachhaltigkeitsstrategie<br />
Tabelle 4-41: Flächenabdruck von importierter Schokolade aus Polen<br />
Bestandteile<br />
Ursprungsland<br />
Anteile<br />
Hektarertrag<br />
TCF<br />
1. Ver<br />
arb.-<br />
stufe<br />
TCF<br />
2. Ver<br />
arb.-<br />
stufe<br />
Importmenge<br />
Flächenabdruck<br />
% t t/ ha ha / t Rohstoff ha<br />
1 2 3 4 5 3*5/1<br />
Kakaobutter Elfenbeinküste 0,4 0,80 0,47 0,4 0,6 1,67 Kakaobohne 0,83<br />
Zucker Polen 0,4 0,14 0,94 0,4 49 0,02 Zuckerrübe 0,06<br />
Milch Polen 0,2 0,2<br />
Insgesamt 1 1,0 0,89<br />
Quelle: Statistisches Bundesamt, Umweltökonomische Gesamtrechnungen.<br />
4.5.2.6 Flächenbelegung der Exportgüter (Importanteile)<br />
Die Berechnung der Flächenbelegung für Exportgüter erfolgt weitgehend analog zur<br />
Berechnung der Flächennutzung für Importe, jedoch ohne eine Berücksichtigung der<br />
Bestimmungsländer der Exporte. Wie bei den Importen wurde eine Berechnung nach drei<br />
Verarbeitungsstufen durchgeführt. Über die Äquivalenzliste werden die Exportdaten und die<br />
Daten zu den spezifischen Flächenkoeffizienten miteinander verknüpft und die<br />
Flächenbelegung ermittelt.<br />
Bei der Berechnung der Flächennutzung werden importierte Vorleistungen explizit<br />
berücksichtigt. Diese müssen mit der Flächenbelegung der Rohprodukte ihres Ursprungslandes<br />
in die Berechnung eingehen und als Flächenbelegung im Ursprungsland verbucht werden. Aus<br />
diesem Grund werden zunächst die Importanteile der Exportgüter bestimmt. Dabei wird<br />
unterstellt, dass importierte Agrarrohprodukte nicht unverarbeitet wieder exportiert werden.<br />
Die Importanteile für Getreide- und Kartoffelerzeugnisse, für Zucker, Ölsaaten und Ölfrüchte,<br />
Gemüse- und Obsterzeugnisse sowie für Säfte und Wein sind in sogenannten<br />
„Versorgungsbilanzen“ enthalten, die Angaben zur Herkunft der verarbeiteten Agrarrohstoffe<br />
in den ersten Verarbeitungsstufe (Getreide- und Ölmühlen, Stärkeherstellung,<br />
Zuckerraffinerien, u.a.) enthalten 208 .<br />
Abbildung 4-15 zeigt in einer zusammengefassten Gliederung die Importanteile bei der<br />
Verarbeitung von Agrarrohstoffen 209 .<br />
208<br />
Diese Versorgungsbilanzen wurden im Rahmen eines Forschungsprojekts zur Berechnung des Wassergehalts von<br />
Ernährungsgütern erstellt. Siehe Statistisches Bundesamt, UGR (2012): „Wasserverbrauch in Deutschland unter<br />
Einbeziehung des Wasserverbrauchs bei der Herstellung von Importgütern“. Endbericht, Abschnitt 4.2.1 und<br />
Tabellen 15 bis 35 im Tabellenanhang. Ein Ergebnisbericht zu diesem Projekt steht als Download bei DESTATIS zur<br />
Verfügung:<br />
https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/UmweltoekonomischeGesamtrechnungen/Wasserfussabdruck5851301129004.pdf?__blob=publicationFile<br />
209 Detaillierte Angaben zu den Importanteilen von Produkten der 1. Verarbeitungsstufe wurden in Tabelle 36 des<br />
Tabellenanhangs zum o.a. Projektbericht (s. Fußnote 110) veröffentlicht.<br />
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