texte_17_2014_nachhaltiger_konsum
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Nachhaltiger Konsum: Entwicklung eines deutschen Indikatorensatzes als Beitrag zu einer thematischen Erweiterung der deutschen<br />
Nachhaltigkeitsstrategie<br />
dem Privaten Konsum verbundenen Umweltbelastungen im Ausland auch eine ergänzende<br />
Betrachtung der gesamten - mit Importen verbundenen – Umweltbelastungen im Ausland<br />
sinnvoll. In der vorliegenden Untersuchung wurde dies bei der Analyse der Flächenbelegung<br />
durch importierte Agrarrohstoffe und Ernährungsgüter und bei der Auswahl entsprechender<br />
Indikatoren berücksichtigt (siehe Abschnitte 2.3 und 3.5).<br />
Die Untersuchung von direkten Umweltbelastungen und von Umweltbelastungen in<br />
Zusammenhang mit dem Konsum von Gütern wurde für vier Umweltbereiche durchgeführt:<br />
1. Wasser: Gebrauch von Wasser („Wasserfußabdruck“) in Zusammenhang mit Ernährung<br />
und Bekleidung<br />
2. Energie: direkter Energieverbrauch und Energiegehalt von Konsumgütern<br />
3. Treibhausgase: direkte und indirekte Kohlendioxidemissionen, Methan und<br />
Lachgasemissionen in Zusammenhang mit der Herstellung von Ernährungsgütern 13<br />
4. Fläche: Flächenbelegung durch die Erzeugung und den Verbrauch von<br />
Ernährungsgütern.<br />
Die durch die privaten Haushalte verursachten Belastungen wurden bestimmten<br />
Aktivitätsbereichen bzw. Bedarfsfeldern zugerechnet. Dies ermöglicht weitergehende Analysen<br />
zu den Einflussfaktoren auf den zeitlichen Verlauf der Belastungen, z.B. durch die Anwendung<br />
der Komponentenzerlegung 14 . Bei den direkten Umweltbelastungen wurde für den<br />
Energieverbrauch und die CO 2 -Emissionen eine Zuordnung zu den Bereichen „Wohnen“ und<br />
„Mobilität“ vorgenommen 15 . Neben diesen beiden Bereichen wurden die Bedarfsbereiche<br />
„Ernährung“ und „Bekleidung“ in Hinblick auf die Treibhausgase, die Flächenbelegung und die<br />
Wassernutzung näher betrachtet. Die genannten vier Bedarfsbereiche sind die<br />
Hauptverursacher von Umweltbelastungen in den untersuchten Umweltbereichen.<br />
Alle Berechnungen wurden für einen längeren Zeitraum – in der Regel für die Jahre<br />
2000 bis 2010 – durchgeführt. Die Berechnungen für indirekte Energie und CO 2 erfolgten für<br />
den Zeitraum 2000 bis 2009 16 , für den direkten Energieverbrauch der privaten Haushalte und<br />
die direkten CO 2 -Emissionen für den Zeitraum 1995 bis 2011 <strong>17</strong> .<br />
13 Bei den Lachgasemissionen konnten die Emissionen im Ausland in Zusammenhang mit der Herstellung von nach<br />
Deutschland importierten Nahrungsmitteln nicht untersucht werden. Dies erwies sich als zu aufwändig, da<br />
Informationen über die Bodenbewirtschaftung der Importländer von Erzeugnissen pflanzlichen Ursprungs nicht<br />
ausreichend zur Verfügung standen. Siehe Abschnitt 4.3.<br />
14 Für den direkten Energieverbrauch wurden drei Komponentenzerlegungen durchgeführt, siehe Abschnitt 3.1.<br />
15 Diesen beiden Bedarfsfeldern werden bei der Analyse der indirekten Belastungen weitere Energieverbräuche und<br />
CO 2 -Emissionen auf den vorgelagerten Stufen der Bereitstellung von Energie zugerechnet.<br />
16 Detaillierte Berechnungen mit dem erweiterten I/O-Modell wurden für die Berichtsjahre 2000 und 2005 bis 2007<br />
durchgeführt. Für die übrigen Berichtsjahre wurden die Ergebnisse inter- und extrapoliert. Dabei wurden die<br />
Angaben zum Privaten Konsum der jeweiligen Berichtsjahre herangezogen.<br />
Siehe Abschnitt 4.2.<br />
<strong>17</strong> Ergebnisse siehe detaillierte Tabellen im Tabellenanhang.<br />
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