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Veronika Krytzner: Leichtigkeit durch Spielen<br />

Dr. Stuart Brown hat in seinem Buch „Play“ eine Liste von Eigenschaften<br />

des Spiels erstellt:<br />

1 Offensichtliche Absichtlosigkeit<br />

Spielen ist ohne Ziel. Spielen hat keinen Überlebenscharakter –<br />

man verdient damit kein Geld oder kann sich davon ernähren.<br />

2 Freiwilligkeit<br />

Spielen ist für das eigene Vergnügen. Deswegen denken viele<br />

Menschen oft, dass es eine Zeitverschwendung ist. Es ist freiwillig<br />

– es ist nicht obligatorisch oder eine Pflicht.<br />

3 Anziehungskraft<br />

Spielen ist Spaß und gibt ein gutes Gefühl. Es ist aufregend.<br />

4 Freiheit von Zeit<br />

Wenn man im Spiel aufgeht, verliert man sein Zeitgefühl.<br />

5 Geringes Bewusstsein von sich<br />

Beim Spielen vergessen wir uns. Man denkt nicht daran, ob man<br />

gut aussieht, sich zum Narren macht, o.ä. Wir hören auf zu denken,<br />

darüber das wir denken. Wir können auch in andere Rollen<br />

schlüpfen. Im Spiel sind wir im Hier und Jetzt oder im „flow“.<br />

6 Improvisationspotential<br />

Wir sind nicht festgefahren in der Art und Weise, wie wir etwas<br />

machen. Wir sind offen für glückliche Zufälle, sind flexibel, Dinge<br />

zu ändern. Wir sind spontan. Wir sehen Dinge in neuen Zusammenhängen<br />

und bekommen neue Impulse. Zum Beispiel habe ich<br />

den Impuls für diesen Artikel während eines Spieles mit einem<br />

Kind bekommen.<br />

7 Beständiges Verlangen<br />

Wir wollen gar nicht aufhören, weil es so viel Spaß macht. Wir erfinden<br />

neue Möglichkeiten, weiterzuspielen. Wenn wir aufhören müssen<br />

oder das Spiel zu Ende ist, dann möchten wir es wieder tun.<br />

Unser Selbstwert wird oft durch unsere Arbeit und unsere Produktivität<br />

bestimmt. Wir neigen dazu, zu bewerten und zu vergleichen.<br />

Das bringt Schwere in das Leben. Es ist leichter, einfach in seinem<br />

Hamsterrad weiterzumachen und „Ja“ zu sagen, zu allem und zu<br />

jedem. Wenn man Spiel und Leichtigkeit in den Vordergrund setzt,<br />

muss man Grenzen ziehen – das ist nicht leicht. Die Beziehung<br />

zwischen Spiel und Selbstwert liegt darin, dass man für sich selbst<br />

sorgt. Es ist ein Grundbedürfnis, und wichtig, sich zu fragen, was<br />

brauche ich gerade. Selbst wenn man andere Menschen zurückweisen<br />

muss oder von anderen deswegen zurückgewiesen wird.<br />

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