20.06.2014 Aufrufe

SPSS Diskriminanzanalyse.pdf

SPSS Diskriminanzanalyse.pdf

SPSS Diskriminanzanalyse.pdf

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

25.2 Ergebnisse der <strong>Diskriminanzanalyse</strong> 601<br />

Eigenwert<br />

Die ausgewiesenen Maßzahlen ähneln denen einer Varianzanalyse, und auch das<br />

Konzept dieser Untersuchung ist dem der Varianzanalyse sehr ähnlich. Als Testgröße<br />

wird der Eigenwert betrachtet. Dieser entspricht nicht nur in seiner Funktion<br />

dem F-Wert einer Varianzanalyse, sondern wird auch auf sehr ähnliche Weise berechnet.<br />

Der Eigenwert ergibt sich aus dem Quotienten der Quadratsumme zwischen<br />

den Gruppen (QSZ) und der Quadratsumme innerhalb der Gruppen (QSI).<br />

Der Unterschied zur Berechnung des F-Wertes besteht lediglich darin, daß beim<br />

F-Wert die jeweiligen Freiheitsgrade berücksichtigt werden.<br />

QSZ<br />

Eigenwert = QSI<br />

Ein großer Eigenwert ergibt sich, wenn die Streuung zwischen den Gruppen im<br />

Verhältnis zur Streuung innerhalb der Gruppen sehr groß ist. Dies ist die von einer<br />

<strong>Diskriminanzanalyse</strong> angestrebte Situation. Wird dies erreicht, ist gewährleistet,<br />

daß sich die Funktionswerte der einzelnen Gruppen deutlich voneinander unterscheiden,<br />

während die Werte innerhalb einer Gruppe sehr ähnlich sind. Dadurch<br />

ist es anschließend leicht möglich, anhand eines Funktionswertes auf die Gruppenzugehörigkeit<br />

zu schließen. In Abbildung 25.3 wird ein Eigenwert von 0,398<br />

ausgewiesen. Dieser Wert zeigt an, daß die Streuung zwischen den Gruppen nur<br />

das 0,4fache der Streuung innerhalb der Gruppen beträgt. Die Tatsache, daß überhaupt<br />

eine Streuung zwischen den Gruppen vorliegt, deutet darauf hin, daß das<br />

zugrundeliegende Modell durchaus einen gewissen Erklärungswert besitzt, der<br />

relativ geringe Eigenwert läßt jedoch vermuten, daß es noch verbesserungsfähig<br />

ist.<br />

Die beiden Spalten % der Varianz und Kumulierte % in der Tabelle Eigenwerte<br />

haben im vorliegenden Fall keinen Aussagegehalt, da die Werte bei einer Unterscheidung<br />

von nur zwei Gruppen stets 100% betragen.<br />

Kanonischer Korrelationskoeffizient<br />

Der kanonische Korrelationskoeffizient mißt die Strenge des Zusammenhangs<br />

zwischen den Funktionswerten der Diskriminanzfunktion und den Gruppen der<br />

abhängigen Variablen. Dieser Koeffizient ergibt sich als Quadratwurzel des Quotienten<br />

aus der Quadratsumme zwischen den Gruppen und der gesamten Quadratsumme<br />

(QSZ + QSI). Damit ist er genauso definiert wie der Wert eta, der bei einer<br />

Varianzanalyse betrachtet wird. Für den Fall von lediglich zwei Gruppen ist<br />

dieser Wert mit dem Pearson’schen Korrelationskoeffizienten identisch.<br />

Kanonischer Korrelationskoeffizient =<br />

QSZ<br />

QSZ + QSI<br />

Da der Eigenwert als Quotient aus QSZ und QSI definiert ist und zudem die<br />

Summe dieser beiden Quadratsummen die gesamte Quadratsumme ergibt, läßt<br />

Felix Brosius, <strong>SPSS</strong> 8<br />

International Thomson Publishing

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!