SPSS Diskriminanzanalyse.pdf
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25.2 Ergebnisse der <strong>Diskriminanzanalyse</strong> 603<br />
Maßes überführt. Durch diese Transformation läßt sich ein Hypothesentest durchführen.<br />
Er testet die Hypothese, die Gruppenmittelwerte der Funktionswerte aus<br />
der Diskriminanzfunktion seien in der Grundgesamtheit identisch. Der Chi-<br />
Quadrat-Wert wird in Abbildung 25.3 in der Tabelle Wilks‘ Lambda mit 79,270<br />
angegeben. Bei den vorliegenden fünf Freiheitsgraden ergibt sich damit ein Signifikanzwert<br />
von 0,000. 274 Damit kann die Hypothese, derzufolge in der Grundgesamtheit<br />
kein Unterschied zwischen den gruppenweisen Funktionsmittelwerten<br />
besteht, zurückgewiesen werden. Man kann also davon ausgehen, daß zumindest<br />
nicht alle Gruppenmittelwerte der Funktion identisch sind. Dies besagt jedoch<br />
noch nicht, daß das gesamte Modell der <strong>Diskriminanzanalyse</strong> gut geeignet ist, um<br />
von den Funktionswerten auf die Gruppen zu schließen. Auch ein signifikanter<br />
Unterschied der Gruppenmittelwerte kann sehr klein sein, so daß es schwierig ist,<br />
auf der Basis der Funktionswerte die richtige Gruppenzuordnung vorzunehmen.<br />
Der hohe Signifikanzwert kann lediglich so interpretiert werden, daß das Modell<br />
nicht vollkommen ungeeignet zur Erklärung der abhängigen Variablen ist.<br />
25.2.2 Standardisierte Koeffizienten<br />
Ebenfalls Bestandteil des Standard-Output ist eine Tabelle mit den standardisierten<br />
Koeffizienten. Diese wird in Abbildung 25.4 wiedergegeben.<br />
Standardisierte kanonische<br />
Diskriminanzfunktionskoeffizienten<br />
ERHEBUNGSGEBIET:<br />
WEST - OST<br />
ALTER:<br />
BEFRAGTE<br />
LINKS-RECHTS-SELB<br />
STEINSTUFUNG,<br />
BEFR.<br />
ALLGEMEINER<br />
SCHULABSCHLUSS<br />
BEFR.:<br />
NETTOEINKOMMEN,<br />
OFFENE ABFRAGE<br />
Funktion<br />
1<br />
-,012<br />
-,306<br />
1,027<br />
,051<br />
,114<br />
Abbildung 25.4: Standardisierte Koeffizienten der Diskriminanzfunktion<br />
Die standardisierten Koeffizienten ergeben sich, indem die Ausgangswerte der erklärenden<br />
Variablen vor der Berechnung der Diskriminanzfunktion standardisiert<br />
werden. Dabei werden die Werte jeder Variablen so transformiert, daß sie anschließend<br />
einen Mittelwert von 0 sowie eine Standardabweichung von 1 aufweisen.<br />
Der Vorteil der Betrachtung standardisierter Werte besteht darin, daß Einflüsse<br />
unterschiedlicher Dimensionen in verschiedenen Variablen eliminiert werden.<br />
274 0,000 ist nicht gleich null, denn es handelt sich um einen auf drei Dezimalstellen gerundeten<br />
Wert.<br />
Felix Brosius, <strong>SPSS</strong> 8<br />
International Thomson Publishing