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Holger Alda - SOFI

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24<br />

Abb. 2: Abdeckungsgrad der traditionell strukturierten Betriebstypen im Jahr 2004<br />

über die westdeutsche Wirtschaft<br />

Prozent<br />

25<br />

23,7<br />

24,0<br />

Abdeckungsgrad über<br />

Betriebe<br />

Beschäftigte<br />

20<br />

18,1<br />

15<br />

12,5<br />

10,3<br />

10<br />

6,6<br />

5<br />

0<br />

Solide Betriebe<br />

modern-fordistisch<br />

strukturierte Betriebe<br />

traditionell-fordistisch<br />

strukturierte Betriebe<br />

Quelle: linked employer-employee Daten des IAB, gewichtete Werte; Anmerkungen im Anhang A3.<br />

Erwartungsgemäß gehören anteilig relativ viele Betriebe zu den soliden Betrieben (fast ein<br />

Viertel aller Betriebe in Westdeutschland ab fünf Beschäftigte), aber nur etwa jede(r) zehnte<br />

Beschäftigte arbeitet dort. Größer sind die modern-fordistisch strukturierten Betriebe mit<br />

ihren geringen Facharbeiter- und hohen Angestelltenanteilen. Fast jeder fünfte westdeutsche<br />

Betrieb gehört zu diesem Typ, in dem knapp jede(r) vierte deutsche Beschäftigte arbeitet. Wie<br />

nach den Ausführungen des zweiten Abschnitts erwartet, sind die traditionell-fordistisch<br />

strukturierten Betriebe mit ihren hohen Facharbeiter-Anteilen am größten. Sie stellen nur<br />

knapp sieben Prozent aller Betriebe, in ihnen arbeitet aber immerhin jede(r) achte westdeutsche<br />

Beschäftigte.<br />

Die differenzierenden Analysen (Anhang A3) zeigen, dass zwei Betriebstypen der ersten<br />

Gruppe (solide und traditionell-fordistisch strukturierte Betriebe) überwiegend in Branchen<br />

des Verarbeitenden bzw. Produzierenden Gewerbes operieren. Der modern-fordistisch strukturierte<br />

Betrieb ist hingegen häufiger im Dienstleistungssektor anzutreffen. Innerhalb einzelner<br />

Branchen zeigt sich, dass nicht alle Typen gleichermaßen wichtig sind und Betriebsgrößenklasseneffekte<br />

vorliegen. In der Branche Handel/ Reparatur beispielsweise ist der traditionell-fordistische<br />

Betriebstyp relativ selten. Solide sind vor allem die kleineren Handelsbetriebe,<br />

denn ihr Abdeckungsgrad über Betriebe ist viel höher als der über Beschäftigte.<br />

Modern-fordistisch strukturiert sind im Handel die größeren Betriebe, denn der Abdeckungsgrad<br />

über die Beschäftigten ist wesentlich größer als der über die Betriebe. Festzuhalten<br />

bleibt, dass etwa die Hälfte aller deutschen Betriebe und Beschäftigten von traditionellen<br />

sozioökonomischen Betriebstypen abgedeckt werden. Mit Nuancen lässt sich in ihnen das alte<br />

fordistisch geprägte Muster hoher Beschäftigungsstabilität, geringer Fluktuationsraten sowie<br />

einer durchschnittlichen Entlohnung bei Dominanz der mittleren Qualifikationsprofile<br />

beobachten.

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