Holger Alda - SOFI
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wieder aufgenommen, um die Folgen von Globalisierung und technischem Fortschritt auf die<br />
(vom MNLM vorhergesagten) Wahrscheinlichkeiten des Auftretens bestimmter Betriebstypen<br />
zu untersuchen. An zwei Beispielen wird das zu Abbildung 4 Gesagte vertieft. Unter dem<br />
Aspekt der Globalisierung wird untersucht, inwiefern sich die Wahrscheinlichkeit des Auftretens<br />
der sozioökonomischen Betriebstypen durch Auslandskontrolle und (betriebliche)<br />
Exportanteile verändern. Unter dem Aspekt des lebenslangen Lernens und der Modernisierungsschübe<br />
in der Arbeitswelt wird auf die betrieblich getätigten Investitionen in IuK-Technologie<br />
in Verbindung mit E-Learning eingegangen. Um die Darstellung nicht zu überfrachten,<br />
werden die Schätzergebnisse für die einzelnen Betriebstypen anschließend auf die Gruppenebene<br />
aggregiert. Die sozio-ökonomischen Auswirkungen der Globalisierung auf die Herausbildung<br />
bestimmter Betriebstypen in Westdeutschland erfolgt anhand der Vorhersagen des<br />
MNLM laut der Gleichungen (7) und (8) 33 . Abgetragen ist die Veränderung des vorhergesagten<br />
Anteils des jeweiligen Betriebstyps nach Maßgabe des MNLM für die Privatwirtschaft in<br />
Abhängigkeit von der Höhe des betrieblichen Exportanteils, der von null bis einhundert Prozent<br />
variiert wird. Es ist nach den theoretischen Überlegungen des zweiten Abschnitts zu<br />
vermuten, dass die Auslandskontrolle einen verstärkenden Effekt auf die Herausbildung von<br />
Hochlohnbetrieben hat und bei anderen Betriebstypen kein, ein bescheidener oder ein linearer<br />
Effekt auf die Auftrittswahrscheinlichkeiten des entsprechenden Betriebstyp festgestellt wird.<br />
Ähnliches sollte sich bei den Investitionen in IuK-Technologie beobachten lassen, allerdings<br />
sollten die vorhergesagten Anteile der fordistisch strukturierten Betriebe mit steigenden IuK-<br />
Investitionen zunächst ebenfalls ansteigen – das ist die Abgrenzung von den Niedriglohnbetrieben<br />
laut Abbildung 4 – dann aber wieder sinken, weil bei sehr hohen IuK-Investitionssummen<br />
der Elite-Betriebstyp wahrscheinlicher ist. Das E-Learning sollte die Existenz von<br />
Elitebetrieben begünstigen. Mit hohen IuK-Investitionen in Kombination mit dem E-Learning<br />
müsste die Anzahl der Elitebetriebe annähernd exponentiell ansteigen. Abbildung 5 zeigt das<br />
Ergebnis dieser Vorgehensweise zunächst für die betrieblichen Exportanteile in Verbindung<br />
mit der Auslandskontrolle des Betriebs. Am Samplemittelwert ist die Bedeutung des dynamischen<br />
Segments faktisch null, daher wird auf dieses nicht weiter eingegangen. Im Anhang A7<br />
befindet sich eine Sammlung der Ergebnisse für das Modell, in dem nur vier Betriebstypen<br />
berücksichtigt werden, in Anhang A8 ist die Bedeutung der Segmente als ihr Anteil an 100<br />
Prozent abgetragen.<br />
33 Die Vorhersagewerte für die Anteile entsprechen nicht der Verteilung der Betriebstypen laut Anhangstabelle<br />
A3, weil alle Ergebnisse auf den marginalen Effekten der interessierenden Variablen für einen durchschnittlichen<br />
deutschen Betrieb beruhen.