SANIEREN UND SPAREN - Sparkassenzeitung
SANIEREN UND SPAREN - Sparkassenzeitung
SANIEREN UND SPAREN - Sparkassenzeitung
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
MÄRKTE & K<strong>UND</strong>EN 15<br />
HANDWERK II – MARKETING<br />
Viel zu erneuern<br />
Um den Sanierungsstau bei privaten Wohngebäuden auflösen zu können, brauchen die regionalen<br />
Gewerke außer Krediten Hilfe bei Vertrieb und Marketing. Bei den Hausmessen der Sparkassen<br />
kommen Handwerk, Hausbesitzer und Finanzierer zusammen. Auch im Internet passiert viel.<br />
n VON CHRISTOPH BECKER<br />
Die Sparkasse Witten steckt mitten<br />
in ihrer Energiesparoffensive. Zum<br />
Energiespartag kamen Immobilienbesitzer<br />
des Enneppe-Ruhr-Kreises in die<br />
Wittener Hauptgeschäftsstelle. Als Aussteller<br />
waren die Stadtwerke und Handwerksunternehmen<br />
einschlägiger Branchen<br />
eingeladen. Auch in einem Video<br />
auf den Internetseiten des Instituts stellen<br />
die Handwerksmeister ihre Dienstleistungen<br />
vor und können sich damit Endkunden<br />
als Partner für die energetische<br />
Haussanierung empfehlen.<br />
Ähnliches bieten zurzeit viele Sparkassen.<br />
Das Wittener Institut nutzt im<br />
Internet jedoch ein weiteres Marketinginstrument,<br />
das in der Gruppe bisher<br />
kaum verbreitet ist: Mithilfe von Luftaufnahmen<br />
können sich Wittener Hausbesitzer<br />
darüber informieren, inwieweit<br />
ihr Hausdach für eine Fotovoltaikanlage<br />
geeignet ist und welche Finanzierungsmöglichkeiten<br />
es gibt. Das Angebot nennt<br />
sich Solarpotenzialkataster. Hinter dem<br />
Zungenbrecher verbirgt sich eine mithilfe<br />
von Lasertechnik erstellte Sammlung<br />
kommunaler Fotodaten, ähnlich wie bei<br />
Google-Earth. Das Programm zeigt, wie<br />
gut die Wittener Hausdächer je nach<br />
Himmelsrichtung und Schattenwurf für<br />
die Gewinnung von Solarenergie geeignet<br />
sind.<br />
Das Internetangebot beruht auf einer<br />
Kooperation von Stadt und Sparkasse<br />
Witten. Das Ingenieurbüro Tetraeder Solar<br />
aus Dortmund hat die Luftaufnahmen<br />
im Auftrag der Kommune erstellt und die<br />
aufbereiteten Daten mit dem Internetangebot<br />
der Sparkasse verlinkt. „Unsere<br />
Investitionskosten lagen bei etwa 20.000<br />
Euro“, sagt Klaus-Peter Nehm, Pressesprecher<br />
der Sparkasse Witten im Gespräch<br />
mit SPARKASSE.<br />
Zur Info passt das Kreditangebot<br />
Wer in der Katasterdatenbank der Stadt<br />
auf ein farbig unterlegtes Foto eines Hausdachs<br />
klickt, erhält unter anderem eine<br />
Stromertragsrechnung. Auf dieser Basis<br />
berechnet ein Wirtschaftlichkeitsrechner<br />
der Sparkasse ein Kreditangebot für eine<br />
Fotovoltaikanlage und nennt Ansprechpartner<br />
im Institut. Ingenieur Stephan<br />
Wilforth, Gründer und Geschäftsführer<br />
von Tetraeder Solar, erklärt: „Wir suchen<br />
unsere Kunden nur bei den öffentlichrechtlichen<br />
und genossenschaftlichen<br />
Geldinstituten mit Nähe zur Kommune.“<br />
Neben der Sparkasse Witten zählen bisher<br />
die Volksbank Kamen-Werne und ein<br />
Hersteller von Solartechnik zu Wilforths<br />
Das „Solarpotenzialkataster“ der Stadt Witten. Die roten Dächer eignen sich gut für Fotovoltaik oder Solarthermie. Die Luftaufnahmen der Stadt<br />
sind auch auf den Internetseiten der Sparkasse Witten abrufbar. Das Institut gibt ergänzende Informationen zu Finanzierungsmodellen.<br />
FOTO: TETRAEDER SOLAR<br />
S P A R K A S S E J U L I 2 0 1 1