SANIEREN UND SPAREN - Sparkassenzeitung
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NAMEN & NACHRICHTEN 9<br />
DEKABANK-MONITOR<br />
Geteiltes Europa<br />
Die Deka-Experten erwarten eine US-Erholung<br />
und eine gespaltene Entwicklung im Euroraum.<br />
Basisszenario (Eintrittswahrscheinlichkeit<br />
70 Prozent): Die<br />
US-Wirtschaft befindet sich<br />
weiterhin auf einem guten<br />
Weg, die strukturellen Probleme<br />
im Bankensystem zu<br />
beheben. Die Kreditvergabe<br />
bessert sich. Die Investitionsdynamik<br />
der Unternehmen<br />
bleibt kräftig. Zudem verbessert<br />
sich die Lage am Arbeitsmarkt<br />
stetig.<br />
Allerdings weicht die bisher<br />
euphorische Stimmung der<br />
Unternehmen einer realistischeren<br />
Einschätzung. Die<br />
US-Notenbanker beurteilen<br />
die Inflationsgefahren und<br />
den angemessenen Kurs der<br />
Geldpolitik nach wie vor uneinheitlich.<br />
Eine Mehrheit um<br />
Fed-Chairman Bernanke rechnet<br />
weiterhin damit, dass die<br />
gestiegenen Energie- und sonstigen<br />
Rohstoffpreise nicht zu<br />
dauerhaft höheren Inflationsraten<br />
führen. Es ist daher erst<br />
gegen Mitte nächsten Jahres<br />
mit den ersten Leitzinserhöhungen<br />
zu rechnen.<br />
Nord-Süd-Gefälle<br />
Die wirtschaftliche Entwicklung<br />
in der Eurozone bleibt<br />
gespalten. Die meisten nordeuropäischen<br />
Länder wachsen<br />
in hohem Tempo, während<br />
die Peripheriestaaten<br />
mit Wachstumsschwächen<br />
kämpfen. In Deutschland<br />
kommen inzwischen wesentliche<br />
Wachstumsimpulse aus<br />
der Binnennachfrage. Der<br />
Aufschwung ruht damit auf<br />
einem breiten Fundament. In<br />
den kommenden Monaten ist<br />
mit einer Normalisierung der<br />
Wachstumsraten zu rechnen,<br />
Prognosen<br />
Euroland<br />
die aber keinen Anlass zur<br />
Sorge geben. Der Preisauftrieb<br />
hat im Mai leicht nachgelassen.<br />
Dennoch dürften die Inflationsraten<br />
2011 über der<br />
EZB-Zielmarke von zwei Prozent<br />
verharren, was Anlass<br />
zu weiterer geldpolitischer<br />
Straffung gibt. Zu rechnen ist<br />
mit weiteren Zinserhöhungen<br />
jeweils zu Beginn eines jeden<br />
Quartals bis Januar 2012.<br />
Chanceszenario Eintrittswahrscheinlichkeit<br />
zehn Prozent:<br />
Vereinigte Staaten<br />
2011 2012 2011 2012<br />
BIP 1) 2,0 % 1,7 % 2,8 % 3,2 %<br />
HVPI/<br />
CPI 2) 2,5 % 2,4 % 3,0 % 2,0 %<br />
10-Jahreszinssatz<br />
US-Dollar/Euro<br />
3,4 % a) 3,7 % b) 3,5 % a) 3,9 % b)<br />
1,51 % a) 1,48 % b)<br />
1) Reales Bruttoinlandsprodukt (jährl. Veränderungsrate)<br />
2) HVPI: Harmonisierter Verbraucherpreisindex; CPI: Verbraucherpreisindex (jährl.<br />
Veränderungsrate).<br />
a) Dezember 2011 b) Dezember 2012 Quelle: DekaBank<br />
Die Verwerfungen an den<br />
Märk ten könnten schnell<br />
beseitigt werden, die Staatsschuldenkrise<br />
in Euroland<br />
könnte frühzeitig abflauen.<br />
Risikoszenario (Eintrittswahrscheinlichkeit:<br />
20 Prozent):<br />
Die Wirrungen um die Staatsverschuldung<br />
könnte zu einer<br />
erneuten Zuspitzung der Finanzkrise<br />
führen. Anhaltend<br />
hohe Rohölpreise könnten<br />
das Wachstum in den Industrieländern<br />
erheblich bremsen.<br />
<br />
Konjunkturindikatoren<br />
Leitzinssätze Euroland und USA<br />
Konjunktur<br />
Industrieproduktion,<br />
mom 1) in %<br />
Periode<br />
Aktueller Wert<br />
Wert eine<br />
Periode zuvor<br />
Euroland<br />
März 11 -0,1 0,6<br />
Kapazitätsauslastung Q1 11 81,3 80,3<br />
Wirtschaftl. Stimmung<br />
(Economic Sentiment)<br />
Mai 11 105,5 106,1<br />
Monetäres Umfeld<br />
HVPI 2) , yoy 1) in % Mai 11 2,7 2,8<br />
Rendite 10-jähriger<br />
Staatsanleihen in %<br />
EURIBOR (3 Monate)<br />
in %<br />
US$/Euro,<br />
Monatsdurchschnitt<br />
Konjunktur<br />
Industrieproduktion,<br />
mom 1) in %<br />
Mai 11 3,1 3,4<br />
Mai 11 1,4 1,4<br />
Mai 11 1,43 1,45<br />
Deutschland<br />
Apr. 11 -0,6 1,2<br />
Ifo-Geschäftsklima Mai 11 114,2 114,2<br />
Einkaufsmanagerindex<br />
verarb. Gew.<br />
Mai 11 57,7 62,0<br />
1) Veränderungsrate gegenüber Vormonat (mom) bzw. Vorjahr (yoy).<br />
1) 2) Veränderungsrate HVPI: Harmonisierter gegenüber Verbraucherpreisindex<br />
Vormonat (mom) bzw. Vorjahr (yoy).<br />
2) HVPI: Harmonisierter Verbraucherpreisindex<br />
Quellen: DekaBank, EU, Ifo, Destatis, Reuters<br />
Quellen: EB, Federal Reserve; ab Juli 2011 Prognosen DekaBank<br />
Bruttoinlandsprodukt Euroland und USA<br />
Quellen: Bureau of Economic Analysis, Eurostat; ab Q2/11: Prognosen DekaBank<br />
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