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SANIEREN UND SPAREN - Sparkassenzeitung

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38<br />

FINANZGRUPPE<br />

IMMOBILIEN – GASTBEITRAG<br />

Keine Angst vor<br />

leeren Flächen<br />

Ungenutzter Raum kostet Geld. Peter Becker und<br />

Rainer Triebwasser von der Sparkasse Holstein<br />

erklären, worauf es bei der Flächenreduzierung<br />

ankommt.<br />

Beim Aufräumen kommt viel zum<br />

Vorschein, das bares Geld wert ist.<br />

So ging es der Sparkasse Holstein, als<br />

sie ihren Gesamtbestand an Immobilien<br />

sichtete. Von derzeit noch 91 Objekten<br />

befinden sich 56 im Eigentum. Bei der<br />

Aktivierung dieses an sich gebundenen<br />

Kapitals sammelte das Institut positive<br />

Erfahrungen: In nur vier Jahren wurden<br />

Attraktivität und Flexibilität vieler Standorte<br />

gesteigert und die Ertragssituation<br />

um insgesamt etwa zwei Mio. Euro jährlich<br />

entlastet.<br />

Mit den Anforderungen an das Bankgeschäft<br />

wandeln sich auch die räumlichen<br />

Rahmenbedingungen. Bereits bei<br />

der Umstellung auf das Vertriebskonzept<br />

2010 hat die Sparkasse Holstein<br />

Vertriebseinheiten an verschiedenen<br />

Standorten gebündelt. Die Produktion –<br />

insbesondere Kredite und Marktservice<br />

– wurde zentralisiert, Filialen wurden zusammengelegt,<br />

bis sie eine angemessene<br />

Mindestgröße erreichten. Heute hat das<br />

Institut bei einem Bilanzvolumen von<br />

5,3 Mrd. Euro 35 personenbesetzte und<br />

35 SB-Filialen.<br />

Während Vertriebskraft und Effizienz<br />

gesteigert wurden, verringerte sich die<br />

Anzahl der Beschäftigten. Die Folge waren<br />

leerstehende Flächen in den einzelnen<br />

Filialstandorten, während der Platz<br />

in den Hauptstellen nicht ausreichte, um<br />

alle Zentralfunktionen aufzunehmen.<br />

Es lag auf der Hand, die Nutzung der eigenen<br />

Immobilien auf den Prüfstand zu<br />

stellen. Schließlich bilden die Kosten<br />

für die eigenen Immobilien zusammen<br />

mit den IT-Kosten den Löwenanteil an<br />

den Sachkosten. Ende 2006 bündelte die<br />

Sparkasse Holstein alle Tätigkeiten rund<br />

um die eigenen Immobilien in einem<br />

eigen ständigen Bereich. Ziel war es, sowohl<br />

die wirtschaftliche Effizienz als<br />

auch die Qualität innerhalb des eigenen<br />

Immobilienbestands zu steigern.<br />

Das Potenzial war erheblich: Pro Mitarbeiter<br />

verfügte die Sparkasse Holstein<br />

über etwa 60 Quadratmeter eigengenutzter<br />

Fläche. Das ist das Doppelte dessen,<br />

was die Sparkasse Holstein idealerweise<br />

benötigt. Ziel ist es, im Durchschnitt<br />

pro Vertriebsmitarbeiter – umgerechnet<br />

auf Vollbeschäftigte – 35 Quadratmeter<br />

und pro weiterem Mitarbeiter 25 Quadratmeter<br />

vorzuhalten.<br />

Gar nicht ist besser als nachhaltig<br />

Die Reduzierung der sparkassenspezifisch<br />

genutzten Flächen ist dabei kein<br />

Selbstzweck, denn jede Fläche verursacht<br />

Kosten für laufende Instandhaltung,<br />

Beleuchtung, Heizung, Reinigung<br />

und öffentliche Abgaben. Es wird viel geschrieben<br />

über nachhaltige Bewirtschaftung,<br />

Einsatz regenerativer Energien und<br />

ähnliche Dinge – eine Fläche gar nicht<br />

Immobilienworkshop: Dritte Staffel steht vor dem Start<br />

Viele Sparkassen verfügen bereits über ein<br />

Ressourcenmanagement mit konsequenter<br />

Ausrichtung auf optimierte Verbrauchskennzahlen<br />

und zeitgemäßes Flächenmanagement.<br />

Zahlreiche Institute haben hier aber noch<br />

Handlungsbedarf. Ein Weg, die Immobilien-<br />

Infrastruktur nachhaltig zu optimieren, ist<br />

die Umsetzung von „Management eigener<br />

Immobilien“ im Workshop-Rollout. Bislang<br />

nahmen in zwei Staffeln insgesamt 29 Institute<br />

an dem Workshop teil. Neben der Sparkasse<br />

Holstein, die insbesondere ihre Expertise im<br />

Asset-Management weitergab, übernahmen<br />

die Kasseler Sparkasse, die Sparkasse Koblenz,<br />

die Sparkasse Herford und die Kreissparkasse<br />

Saarpfalz als Best-Practice-Sparkassen<br />

die Patenschaft für den Rollout und standen<br />

den Projektsparkassen mit Rat und Tat zur<br />

Seite. Die beachtlichen Projektergebnisse der<br />

einzelnen Häuser zeigen den Bedarf für eine<br />

Fortführung dieses Formats auf. Der Deutsche<br />

Sparkassen- und Giro verband bietet daher<br />

aktuell eine dritte Staffel mit Start am 14. Februar<br />

2012 in Berlin an. Weitere Informationen<br />

finden Sie unter<br />

www.umsetzungsbaukasten.de.<br />

S P A R K A S S E J U L I 2 0 1 1

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