Kämpfen-lernen als Gelegenheit zur Gewaltprävention?! - Institut für ...
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Vorspann und Ausblick auf die Vorträge<br />
Interview mit Prof. Dr. Harald Lange<br />
T. L.:<br />
Um wieder auf ihren Vortrag <strong>zur</strong>ück zu kommen, es gibt Zweikämpfe<br />
eben nicht nur im Sport, sondern in allen gesellschaftlichen<br />
Bereichen. Worin unterscheiden sie sich oder wo liegen die<br />
Gemeinsamkeiten?<br />
H. L.:<br />
Hier spiegelt sich die Dialektik von Spiel und Ernst wieder. Damit ein<br />
Zweikampf im (Sport)Spiel zu Stande kommt, müssen die<br />
Kontrahenten oder Spieler für sich eine fiktiv geschaffene Situation<br />
<strong>als</strong> existenziell begreifen, <strong>als</strong>o ernst nehmen. Nehmen Sie einen -<br />
mittlerweile kann man das aufgrund der veränderten Kindheit schon<br />
fast nicht mehr so sagen - beliebigen Spielplatz und schauen Sie sich<br />
die Kinder an. Das Spiel Fangen/Kriegen gelingt nur, weil die Kinder<br />
für sich in dieser konkreten Situation das Weglaufen vor einem fiktiv<br />
festgelegten Fänger <strong>als</strong> existenziell begreifen. Es ist für sie so ernst,<br />
<strong>als</strong> ginge es um Leben und Tod. Mit dem Abschlag wechselt dann die<br />
Rolle und der Gefangene wird zum Fänger, muss nun seinerseits den<br />
anderen hinterherlaufen, <strong>als</strong> ginge es ums Überleben.<br />
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