Tagungs- bericht - Sparkassenverband Baden-WÃ¼rttemberg

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

en und zu erkennen, wo bewege ich mich in meinem Umfeld. Weiter gibt es die Möglichkeit der rein betriebswirtschaftlichen Analyse, in dem ich mich mit anderen Vergleiche. Hier wird sehr häufig der Begriff Benchmark verwandt, der fälschlicherweise immer mit Betriebsvergleich gleichgesetzt wird. Die ursprünglich amerikanische Überlegung war jedoch zu sagen: Ich vergleiche mich nicht einfach mit dem nächsten Einzelhändler, sondern ich konzentriere mich auf ein ganz bestimmtes Problem. Nehmen wir ein Beispiel: Es gibt ein Versandproblem. Dann halte ich Ausschau, wer dieses Problem am besten gelöst hat. Und wissen Sie, wer in Deutschland am allerbesten Versandprobleme gelöst hat? Beate Uhse. Wenn ich jetzt im Bereich meines Versandes also ein Problem habe, dann ist Beate Uhse meine Benchmark und nicht mein Kollege nebenan, denn der macht es bestenfalls gerade so schlecht wie ich. Benchmark heißt also, ich will mich am Besten messen. Deshalb muss ich schauen, wer in dieser spezifischen Problemstellung der Beste ist. Vorsicht also bei betriebswirtschaftlichen Analysen im Sinne von zwischenbetrieblichen Vergleichen. Hier vergleichen wir häufig das Gleiche mit dem Gleichen, was uns nicht wirklich weiterbringt. Aus der Stärken- und Schwächen-Analyse, aus der strategischen Analyse entwickele ich also meine Strategie. Wo will ich eigentlich hin? Was will ich tun? In welche Richtung will ich mich entwickeln? Will ich Qualitätsführer sein, Preisführer, Kommunikationsführer oder Wahrnehmungsführer? Ihre Strategie hängt natürlich von der Branche ab, in der Sie sich bewegen. Ich kann Ihnen daher keine allgemeingültige Strategie aufschreiben. Ich hatte mit meinen Kolleginnen und Kollegen eine Strategie für meine damalige Sparkasse entwickelt und ich bin heute auf der Verbandsebene dafür verantwortlich, dass unsere Sparkassen gemeinsam mit unserer Strategie weiterkommen. Genau so müssen Sie heute Ihre Strategie entwerfen, ob als Textileinzelhandelsunternehmen, als Lebensmitteleinzelhandelsunternehmen, Dienstleister oder StartUp Unternehmer. Wenn Sie Qualitätsführer sein wollen, dann leiten sich daraus ganz konkrete Maßnahmen ab. Wenn Sie sagen, „ich will Preisführer sein“ auf Grund Ihrer Analysen, Ihrer Stärken-Schwächen, Ihrer Mitwettbewerbersituation, Ihrer Vision, dann müssen Sie sich fragen, wie werde ich Preisführer. Wenn Sie Kommunikationsführer werden wollen, dann müssen Sie sich einen Kommunikationsweg, eine Kommunikationsstrategie überlegen und so weiter und so fort. Es gibt viele Instrumente der Strategieumsetzung. Z.B. Qualitätsmanagement als ständiger Verbesserungsprozess. Immer wieder nachfragen, immer wieder in einen Zyklus, in einen Kreislauf eintreten und sagen, was waren unsere Ziele, haben wir sie erreicht, sind wir noch auf unserem Strategiepfad oder müssen wir nachsteuern. Auch Projektmanagement ist ein klassischer Weg, indem ich die aus einer Strategie abgeleiteten Maßnahmen als konkrete Projekte auslege. Mit klaren Zeitplänen, mit klaren Maßnahmenplänen, mit klaren Kostenplänen. Strategieimplementierung anhand der Balanced Scorecard - Die 4 Perspektiven der Balanced Scorecard“ Mitarbeiter-Perspektive Was müssen wir tun, um eine stetige Weiterentwicklung und Optimierung sicher zu stellen? Finanz-Perspektive Wie können wir die Ziele unserer Shareholder erreichen? Vision und Strategie Prozess-Perspektive Welche Geschäftsprozesse müssen wir beherrschen, um Kunden und Shareholder zufrieden zu stellen? Ein neues Instrument auf diesem Wege ist die so genannte Balanced Scorecard. Mit diesem Verfahren stelle ich die Vision und die Strategie in den Mittelpunkt und zerlege diesen komplexen Vorgang in vier verschiedene Teilaspekte („Perspektiven“): Welche Geschäftsprozesse muss ich einführen, um diese Strategie umzusetzen? Was ist aus Sicht der Mitarbeiterschaft notwendig, um eine stetige Entwicklung zu gewährleisten? Was muss im finanziellen Bereich getan werden, um die Strategie umzusetzen und – ganz wichtig! – was muss getan werden, damit beim Kunden diese Kunden-Perspektive Welche Leistung müssen wir unseren Kunden anbieten, um erfolgreich zu sein? Folie 6 12
Strategieumsetzung, diese Maßnahmen auch ankommen? Dies sind alles Instrumente, die uns dabei helfen, notwendige strategische Schritte und Maßnahmen in unseren Häusern und Geschäftsbereichen umzusetzen. 5. Strategielandkarte Ich komme zu meinem letzten Bild. Ich habe versucht, Ihnen zu vermitteln, dass Strategie ein strapazierter Begriff ist, der aber trotzdem seine Rechtfertigung und seine Notwendigkeit hat. Strategie ist nichts, was nur die Großen angeht. Strategie ist nichts, was nur diejenigen angeht, die es nötig haben, sondern Strategie ist eine permanente Aufgabe eines jeden – egal ob Eigentümerunternehmer oder Angestelltenunternehmer. Mit der Strategieentwicklung werden heute die Weichen für Morgen und für Übermorgen gestellt. Strategieentwicklung ist kein Hexenwerk, sondern in weiten Teilen die Mischung aus Handwerk und natürlich auch aus unternehmerischem Esprit. Sie müssen beides in diesen Prozess einbringen: Sie müssen auf der einen Seite den Prozess beherrschen – und ich hoffe, es ist mir gelungen, Ihnen Mut zu machen, dass man diesen Prozess beherrschen kann – und zum anderen müssen Sie unternehmerischen Geist, unternehmerische Motivation mitbringen. Wenn Sie diese beiden Dinge zusammenbringen, dann kommen Sie heraus aus der Situation, dass Ihre erfolgreichen Firmen, Ihre erfolgreichen Geschäfte sich ausschließlich auf Ihrem unternehmerischen Esprit gründen. Dann gelingt es Ihnen, Ihre Mitarbeiter mitzunehmen und Sie werden sehen, dass dies Ihre Häuser, Ihre Geschäfte, Ihre Firmen auch unabhängiger macht. Gehen Sie auf diesem Weg und ich denke, Frau Hagmann und der Einzelhandelsverband können Sie hierbei unterstützten. Selbstverständlich können wir auch unsere Unternehmensberatung zur Verfügung stellen. Wir beherrschen diese Prozesse und können Sie bis zu einer gewissen Stufe begleiten, den fachlichen Input freilich überlassen wir besser dem Einzelhandel. Ich wünsche Ihnen für die Zukunft alles Gute. Vielen Dank. 13
Seite 1 und 2: Finanzgruppe Baden-Württemberg Han
Seite 3 und 4: Inhaltsverzeichnis Vorträge Begrü
Seite 5 und 6: Vorträge
Seite 7 und 8: implementiert, also umgesetzt werde
Seite 9 und 10: zusammengefasst, und das schon vor
Seite 11: z.B. wir sind die Nr. 1 in Balingen
Seite 15 und 16: kommt ja auch der Begriff, dass Sta
Seite 17 und 18: und mittelständische Unternehmen.
Seite 19 und 20: zu finden. Ich bin sehr dankbar daf
Seite 21 und 22: treffen haben, ob ein zusätzliches
Seite 23 und 24: Zukunft findet Stadt! Wie wir morge
Seite 25 und 26: möglich: Die Verstädterung der D
Seite 27 und 28: 55 Quadratmeter beanspruchen und si
Seite 29 und 30: Die Wohnung gilt nach der Kleidung
Seite 31 und 32: These 6: Wohnungsunternehmen werden
Seite 33 und 34: Senioren, bei denen ein ambulanter
Seite 35 und 36: Köln die toleranteste Stadt, Stut
Seite 37 und 38: Vom Kunden zum Fan Nationale Große
Seite 39 und 40: sowohl privates als auch öffentlic
Seite 41 und 42: zesses. Jederzeit und zwar völlig
Seite 43 und 44: Methoden, Mittel und Verfahren eins
Seite 45 und 46: Freunde kommen, dann sind wir alle
Seite 47 und 48: Je mehr der Einzelne mit seinen Fä
Seite 49 und 50: als Konsumenten zu sehen, sondern a
Seite 51 und 52: sagen: „Ich komme wieder“, oder
Seite 53 und 54: Einzelhandelsverband Finanzgruppe V
Seite 55 und 56: das Gründungsgeschehen im weltweit
Seite 57 und 58: dar. In Baden-Württemberg sind fü
Seite 59 und 60: 1. Preis Reischmann Mode + Sport
Seite 61 und 62: 3. Preis RavensBuch GmbH „Kompete

Tagungs- bericht - Sparkassenverband Baden-WÃ¼rttemberg

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?