05.09.2014 Aufrufe

Tagungs- bericht - Sparkassenverband Baden-Württemberg

Tagungs- bericht - Sparkassenverband Baden-Württemberg

Tagungs- bericht - Sparkassenverband Baden-Württemberg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Daher brauchen Sie eine Strategie als<br />

etwas Übergeordnetes, als etwas Langfristiges<br />

und als etwas Abstraktes. Doch<br />

diese Strategie muss auch in der Praxis<br />

konkretisierbar sein. Ich werde mit Ihnen<br />

jetzt einen kurzen Gang durch eine Vielzahl<br />

von Begrifflichkeiten machen, die<br />

alle diesen Strategieprozess umschreiben.<br />

Lassen Sie mich beginnen mit dem<br />

Selbstverständnis. Es mag banal<br />

klingen, doch bevor Sie eine Strategie<br />

entwickeln – und ich meine, ohne diese<br />

kommen Sie heute nicht mehr aus –<br />

müssen Sie auch diesen ersten Schritt<br />

machen, nämlich klären, was Ihr Selbstverständnis<br />

ist. Niemand von Ihnen fängt<br />

bei null an und niemand bewegt sich im<br />

luftleeren Raum. Vielmehr müssen wir<br />

uns nach dem Selbstverständnis unserer<br />

Häuser fragen. Warum existieren wir?<br />

Warum existiere ich mit meinem Unternehmen,<br />

mit meinem Geschäft? Anders<br />

gefragt: Warum braucht mich der Markt?<br />

Warum brauchen mich die Kunden? Was<br />

ist es denn, was ich anbiete? Niemand<br />

ist um seiner selbst willen da. Daher<br />

muss ich etwas anbieten, ich muss etwas<br />

produzieren oder eine Dienstleistung zur<br />

Verfügung stellen, für das es auch einen<br />

Markt gibt. Also warum soll es ein Bekleidungsgeschäft<br />

in XY geben? Warum soll<br />

es eine Dienstleistungsfirma „Schnelles<br />

Essen auf flotten Rädern“ geben? Was<br />

bringe ich dem Markt? Welchen Bedarf<br />

befriedige ich?<br />

Woher kommen wir, wer sind wir?<br />

Dieses Selbstverständnis muss „langfristig<br />

stabil“ sein, was, wie ich vorhin<br />

erwähnte, in vielen Fällen, gerade in der<br />

Großindustrie, leider nicht der Fall ist.<br />

Diese Sinn- und Berechtigungsfrage<br />

sollte man aber nicht nur für sich selbst<br />

beantworten, man muss sie auch dem<br />

Markt, den Kunden, den Marktteilnehmern<br />

kommunizieren können. Die<br />

Existenzberechtigung muss nach außen<br />

wirken und kommuniziert werden und<br />

da gibt es Slogans wie zum Beispiel – ich<br />

zitiere ein Motto der Sparkassen –, „Wir<br />

handeln, damit Sie handeln können“.<br />

Die Frage, warum wir existieren, beantwortet<br />

sich für uns Sparkassen aus dem<br />

öffentlichen Auftrag. Wir sind dafür da,<br />

dass wir in der deutschen Bankenlandschaft<br />

in allen Regionen den Wettbewerb<br />

sicherstellen, dass wir über alle Kunden<br />

und alle Regionen hinweg die Menschen<br />

mit Finanzdienstleistungen versorgen.<br />

Das ist unsere Begründung im Markt.<br />

In der gleichen Weise müssen Sie sich<br />

fragen, warum braucht der Markt meine<br />

Dienstleistung. Warum braucht er meine<br />

Produkte.<br />

Die Frage nach innen: Gibt es ein Selbstverständnis<br />

im Sinne von gemeinsamer<br />

Werthaltung? Wir machen gewisse<br />

Dinge, oder wir machen gewisse Dinge<br />

nicht. Wir haben auch einen bestimmten<br />

Stil, warum wir bestimmte Dinge so<br />

anpacken und nicht anders.<br />

Selbstverständnis<br />

Sinn<br />

des Unternehmens<br />

Warum existieren wir?<br />

2 Dimensionen<br />

langfristig stabil<br />

Kultur<br />

des Unternehmens<br />

Wer sind wir?<br />

Wo kommen wir her?<br />

Folie 2<br />

Ich komme zum nächsten<br />

Begriff: Zukunftsbild oder<br />

Vision. Die erste Frage beim<br />

Selbstverständnis ist, warum<br />

braucht mich der Markt. Die<br />

zweite Frage ist die nach<br />

der Vision. Wie will ich denn<br />

aussehen, wie will ich diese<br />

Leistung, diese Dienstleistung,<br />

dieses Produkt erbringen?<br />

Und hier kann man<br />

sagen, im Gegensatz zum<br />

Selbstverständnis hat das<br />

Zukunftsbild oder die Vision<br />

eher einen Blick nach innen.<br />

Die zweite Frage nach dem Selbstverständnis<br />

richtet sich nach innen: Gibt<br />

es bei mir eine Historie? Muss ich diese<br />

Story neu entwickeln, neu erfinden?<br />

Lassen Sie mich dies an einem sehr<br />

markanten Beispiel verdeutlichen. Das<br />

weltumfassende Unternehmen Coca-Cola<br />

hat seine Vision in einem einzigen Satz

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!