Tagungs- bericht - Sparkassenverband Baden-Württemberg
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zu finden. Ich bin sehr dankbar dafür,<br />
dass wir aktuelle Probleme dort diskutieren,<br />
lokale Fragen beantworten, aber<br />
auch strategische Entscheidungen gemeinsam<br />
vorbereiten können. Wir haben<br />
im jährlichen Rhythmus stattfindende<br />
Branchentreffen, also auch eines für den<br />
Einzelhandel, wo man eher informell<br />
Gedanken austauscht, aktuelle Entwicklungen<br />
bespricht zwischen Stadtverwaltung,<br />
Politik und den Akteuren.<br />
Wir haben einen örtlichen Verein der<br />
Kommunikationsplattformen<br />
• Wirtschaftskonferenz<br />
• Branchentreffen<br />
• Initiativkreis Stadtmarketing<br />
• PRO Heidelberg-Stadtmarketing<br />
• Einzelhandelsverband<br />
Einzelhändler und Dienstleistenden, der<br />
eben auch schon aufgetaucht ist:<br />
Pro Heidelberg Stadtmarketing e.V.<br />
Der hat in bewundernswerter Arbeit<br />
Ende 2004 ein Zehn-Punkte-Programm<br />
zum Einzelhandel vorgelegt, das vom<br />
Gemeinderat auch mitgetragen wurde.<br />
Daraus haben wir dann einen Maßnahmenkatalog<br />
entwickelt, an dessen<br />
Umsetzung die Stadtverwaltung und<br />
die genannten Akteure derzeit arbeiten.<br />
Denn ich halte nichts davon, große<br />
Programme zu entwickeln, die wir dann<br />
golden einrahmen. Maßnahmen müssen<br />
daraus folgen und deswegen arbeiten wir<br />
gerade an diesen Maßnahmen.<br />
Als Erfolgsfaktoren zur Erreichung der<br />
Ziele und zur Steigerung der Qualität des<br />
Einzelhandels sehen wir folgende Punkte<br />
an, die sehr unterschiedlich sind. Man<br />
merkt dabei, dass die Definition der so<br />
genannten harten und weichen Standortfaktoren<br />
inzwischen absolut verschwimmen.<br />
Inzwischen ist es so, dass die weichen<br />
fast mehr Bedeutung bekommen<br />
als die harten Faktoren. Manchmal weiß<br />
man gar nicht genau, ob z.B. Verkehr,<br />
städtebauliche Gestaltung, oder Sicherheit<br />
zu den harten oder zu den weichen<br />
Faktoren gehören. Denn man kann sich<br />
eine gut funktionierende Stadt ohne Sicherheit<br />
kaum mehr vorstellen. Insofern<br />
ist das wahrscheinlich schon mehr ein<br />
Grenzbereich geworden.<br />
Unser großes Sorgenkind ist unsere<br />
Hauptstraße. Sie ist zwar wunderschön<br />
und meistens sehr belebt – 6.500 Passanten<br />
pro Stunde passieren die Straße,<br />
also ein unglaublicher Frequenzbringer.<br />
Nicht alle kaufen jedoch hochwertige<br />
Güter ein. Das ist sehr bedauerlich. Sie<br />
ist außerdem sehr lang, 1,3<br />
km, eng und ein bisschen<br />
wie eine Rennbahn. D.h.<br />
verweilen und bummeln und<br />
einkaufen muss noch beeinflusst<br />
werden. Wir haben<br />
ein wunderbares Potenzial<br />
an sehr schönen Gebäuden<br />
und sehr belebten Plätzen.<br />
Die Aufenthaltsqualität im<br />
Straßenraum muss verbessert<br />
werden. Die Straße ist<br />
1975 saniert worden, unter<br />
damaligen Kriterien auch<br />
sehr modern. Aber heute hat<br />
man das Gefühl, es entspricht<br />
nicht mehr dem, was man eigentlich<br />
haben möchte. Wir haben das beeinflusst<br />
durch eine Gestaltungssatzung Altstadt,<br />
durch die Regeln zur Nutzung des Straßenraums,<br />
weil wir natürlich auch nicht<br />
wollen, dass Ramsch die hochwertigen<br />
Angebote überlagert, was in vielen Städten<br />
sehr komplizierte Folgen hat.<br />
Wir sind dabei, ein Lichtkonzept zu entwickeln,<br />
mit dem wir die Raumwirkung<br />
der Straßen und der Plätze verbessern<br />
wollen und die Geltung der Nebenstraßen<br />
erhöhen und gleichzeitig die<br />
Sicherheit der Straße abends und nachts<br />
verbessern. Verkehrliche Erschließung<br />
ist in alten unzerstörten Innenstädten<br />
nicht unkompliziert. Es gibt nicht viele in<br />
dieser Größe und Bedeutung.<br />
Wir verfügen über ein ausreichendes<br />
Parkflächenangebot, aber das Parkleitsystem<br />
ist statisch. Der Wunsch unseres<br />
Handels ist es, dieses dynamisch<br />
zu machen, also elektronikgesteuert.<br />
Dessen Machbarkeit, finanzielle Erfordernisse<br />
und Auswirkungen werden<br />
gerade detailliert geprüft und wir haben<br />
den Spatenstich vor wenigen Wochen<br />
für eine Tiefgarage am Friedrich-Ebert-<br />
Platz - wer Heidelberg kennt, weiß, dass<br />
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