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1954 - Nr. 09 bis 12

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Gewösserschutz<br />

Hätten wir ilas lVasser nicht . . . .<br />

. . . so hfitten wir kein Leben, heißt die äußerst interessante erste Nummer aus der<br />

Schriftenreihe der Vereinigung Deutscher Gewässefschutz.<br />

><br />

Die Schrift befaßt sich mit den Kiagen der Menschen über verschmutzte Flüsse,<br />

über sterbende Fischen über Wassernot und Vassermangel. Einst, sagt sie, rvar Vasser kein<br />

wirtschaftliches Problem. Es gab Wasser in derart großen Mengen, daß niemand verstanden<br />

hätte, da{3 es dereinst bei uni zu einer Varo und lar zu einei Mangelware werden könnte.<br />

Es wird untersucht, wo die Ursachen des \f,/assermangels zu suchen sind. Die Ursachen<br />

sind wir selbst, wir, die die Vorteile der Wirtschaft, äer Technik unil der Zivilisation<br />

genießen. Soll aber die Wirtschaft und die Zivilisation nicht in ihrem eigenen Abwasser-<br />

Jumpf ersticken und die Menschheit mit ihnen, so müssen wir uns scho-n bemühen, die<br />

Verunreiligungen zu meistern,<br />

Uber den Verschmutzungsgrad der Gewässer finden wir in iler Broschüre die folgende<br />

interessante Erklärung Bundösverkehrsministers Dr. Seebohm:<br />

, saqte er. Die<br />

Verschmutzung und Verunreinigung der westdeutschen Flüsse sei derart {ort!eschritten,<br />

daß heute schon Rhein und Veser tagtäglich mehr an Unrat und Giftstoffen mit 6ich<br />

tühren, als auf ihnen an Gütern traispörtiert werden. Ein Wassertrinker in Duisburg<br />

habe das fragwürdige Vergnügen, ein Vasser zu trinken, das vor ihm bereits fünf andere<br />

Menschen setrunken und wieder ausgeschieden hätten, Die bei Köln irn Herbst 1951<br />

behördlicherseits durcheeführten Unteisuchunsen haben eine Mense von 14.000 t voll<br />

konzentrierter Induslrie-salze feslgeslellt, die täglieh mit dem Strom- abwärts ziehen. Diese<br />

14.000 t würden täglich 14 sroße Frachtkähne füllen (Die Salzzufuhr ist zwischen 1934<br />

und 1950 von runJ 135 kg-s auf rund 185 kg/s angestiegen, so daß .sich'jetzt bei<br />

Niederwasser ein Salzgehalt von 310 mgil ergibt,) Insgesamt treiben durch das Rheinbett<br />

jährlich 4 Millionen t Schlamm der Nordsee zu. Diese Schlammasse würde ctwa 200.000<br />

Güterwagen füllen, d. h. einen Güterzug von 2000 km Länge.<br />

Die durch das Vasser verbreiteten Krankheiten werden f rank und frei genannt:<br />

Typhus, Paratyphus, Ruhr, Kinderlähmung, die Weilsche Krankheit, die ansteckende Gelbsucht<br />

usw. Etwas weiter heißt es:

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