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2.3 Löschmittel 12<br />
Im folgenden Abschnitt werden die verschiedenen Löschmittelgruppen vorgestellt<br />
und ihre besonderen Eigenschaften analysiert.<br />
2.3.1 Wasser<br />
Löschwirkung<br />
Wasser ist neben Asche und Sand sicherlich das älteste Löschmittel und hat<br />
auch bei der heutigen Brandbekämpfung einen herausragenden Stellenwert. Dies<br />
verdankt das Wasser in erster Linie seinen thermodynamischen Eigenschaften,<br />
die es als Löschmittel besonders geeignet erscheinen lassen:<br />
• hohe spezifische Wärmekapazität (c = 4, 182 kJ<br />
kgK bei 20◦ C)<br />
• hohe Verdampfungsenthalpie (∆h lg = 2256 kJ<br />
kg )<br />
Dadurch hat das Löschmittel Wasser ein hervorragendes Wärmebindungsvermögen,<br />
das von keinem anderen Löschmittel erreicht wird. Um dieses Potential<br />
nutzbar zu machen wird es in mehr oder weniger kleine Tröpfchen zerteilt.<br />
Beim Verdunsten der Wassertröpfchen entsteht Wasserdampf, der eine erstickende<br />
Wirkung hat (s. Kap. 2.2.1). Dabei entsteht bei Normbedingungen aus 1 l<br />
Wasser durch restlose Verdampfung 1700 l Wasserdampf.<br />
Anwendungsarten<br />
Das Löschmittel Wasser kommt in den in Tab. 2.2 aufgeführten Anwendungsarten<br />
zum Einsatz, charakteristisch sind die mittlere Tröpfchengröße und Wurfweite.<br />
Anwendungsart<br />
mittlere Tröpfchengröße<br />
mittlere Wurfweite<br />
Vollstrahl > 1,5 mm 10 - 100 m<br />
Sprühstrahl 0,5 - 1,5 mm 5 - 10 m<br />
Wassernebel < 0,2 mm wenige m<br />
Tabelle 2.2: Anwendungsarten des Löschmittels Wasser