pdf-download - Lehrstuhl für Thermodynamik - Technische ...
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2.3 Löschmittel 14<br />
• Staubbränden<br />
Durch Auf- und Verwirbelung von Stäuben durch den Einsatz von Löschwasser<br />
kann dies zur Staubexplosion oder einer Verpuffung führen.<br />
• Glutbränden in geschlossenen Räumen<br />
Hier besteht die Möglichkeit der Wassergas-Bildung bei sehr stark kohlenstoffhaltigen<br />
Materialien. Dieses enthält einen hohen Anteil an dem Atemgift<br />
Kohlenmonoxid.<br />
• Phosphorbrände<br />
Brennender Phosphor kann mit Wasser zwar vorübergehend gelöscht werden,<br />
aufgrund seiner geringen Zündgrenze von 50 ◦ C entzündet er sich aber<br />
wieder. Beim Löschen mit Wasser besteht die Gefahr, dass der Phosphor<br />
mit dem Wasser an unübersichtliche Stellen gespült oder großflächig verteilt<br />
wird und sich der Brand dadurch ausbreiten kann. Außerdem kann er nach<br />
dem Abtrocknen versteckte Brände (z.B. in Fußböden) entfachen.<br />
Durch bestimmte Zusätze zum Löschmittel Wasser kann die Löschwirksamkeit<br />
in bestimmten Fällen erhöht werden. Durch die Zugabe von Netzmitteln (z.B.<br />
Alkalien, Tenside, etc.) kann die Oberflächenspannung des Wassers verringert<br />
werden, dies hat eine effektivere Zerteilung des Wassers zur Folge.<br />
2.3.2 Löschschaum<br />
Löschwirkung<br />
Für viele Brände von Flüssigkeiten ist Wasser ungeeignet, da es eine höhere Dichte<br />
hat als die meisten brennbaren Flüssigkeiten. Es versinkt wirkungslos in der<br />
brennenden Flüssigkeit. Mit bestimmten Zusätzen kann das Wasser mit einem<br />
Gas zu einem genügend stabilen Schaum verschäumt werden. Durch die geringe<br />
Dichte des Schaums können brennbare Flüssigkeiten durch eine schwimmende<br />
geschlossene Schaumschicht abgedeckt werden. Dies verhindert den Transport<br />
weiterer brennbarer Dämpfe in die Reaktionszone und hat somit eine erstickende<br />
Wirkung durch Trennung von Brenn- und Sauerstoff. In Abhängigkeit vom<br />
Flüssigkeitsgehalt hat der Schaum auch eine abkühlende Wirkung.