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IM AUGE DES SIEGERS!

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THE POWER<br />

COMES FROM<br />

BELIEVING<br />

Die Geschichte von AMANDLA ist die<br />

Geschichte zweier Jungs vom Chiemsee,<br />

Florian Zech und Jakob Schlichtig.<br />

AMANDLA ist auch die unglaubliche<br />

Geschichte, wie aus einem Zivildienst<br />

in Südafrika eine Vision wird.<br />

AMANDLA – das ist ein Ausdruck in der<br />

Sprache sowohl der Zulu als auch der<br />

Xhosa und bedeutet Power. Es ist kein<br />

Name, sondern ein Schlachtruf, ein<br />

Slogan, der sich während der Apartheid<br />

bei den Straßenprotesten der Schwarzen<br />

verbreitete. Eigentlich, erzählt Jakob Schlichtig, den wir in München<br />

zum Gespräch treffen, ist es dieselbe Botschaft wie in Ostdeutschland<br />

kurz vor dem Mauerfall in Berlin: Wir sind das Volk.<br />

Auch nach 1994 und nach 20 Jahren einer schwarzen, vom afrikanischen<br />

Nationalkongress ANC geführten Regierung haben sich die<br />

schlechten Bedingungen für die meisten Schwarzen in Südafrika<br />

nicht wesentlich verändert. Das muss man einfach wissen, um die<br />

Motivation der Initiatoren und ihre Leistung richtig zu verstehen und<br />

zu würdigen. Florian Zech kam 2007 nach Khayelitsha, drittgrößte<br />

Township Südafrikas, in unmittelbarer Nähe von Kapstadt, das mit<br />

seinen Traumstränden und seinem gehobenen Lebensstil einen<br />

heftigen Kontrast zu den armseligen Hütten bildet, in denen fast<br />

400.000 Menschen leben. Ohne Jobs, ohne qualifizierte Ausbildung,<br />

ohne medizinische Versorgung und ohne Perspektive gedeiht<br />

hier nur eins: die Kriminalität. Und mitten hinein in diese riesige<br />

Konfliktzone bewegte sich der Zivildienstleistende Florian Zech mit<br />

seiner Idee von AMANDLA.<br />

Die war simpel und schwer zugleich. AMANDLA begann Fußballplätze<br />

zu mieten und mit immer mehr Heimen zusammenzuarbeiten –<br />

inzwischen 45 –, in denen Waisen, Obdachlose, kriminelle und<br />

drogenabhängige Jugendliche leben, denen eine Perspektive fehlt.<br />

Fußball als solidaritätsstiftendes Element – sogar zwischen Schwarz<br />

und Weiß. Fußball als Medium, um die allgegenwärtigen Aggressionen<br />

und die Gewaltbereitschaft abzubauen. Fair Play wurde zu<br />

einem Ziel für alle Beteiligten, auf dem Fußballplatz und vor allem

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