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Wissensmanagement - Prof. Dr. Dieter Georg Herbst

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Weiß ein Unternehmen seine Prozesse der Entwicklung und Vermarktung<br />

von Leistungen zu optimieren, kann es seine Flopprate senken. Diese liegt in<br />

manchen Branchen schon bei 60-80 Prozent, das bedeutet, dass Neueinführungen<br />

schon innerhalb der ersten beiden Jahre wieder vom Markt verschwinden.<br />

Bedenkt man, dass manche Innovationen einen Kostenaufwand<br />

in zwei- und sogar dreistelliger Millionenhöhe verursachen, wird der entstandene<br />

Schaden deutlich. Hier kann Wissen helfen, die Entwicklungsqualität zu<br />

erhöhen, die Kundenorientierung zu sichern und die Entwicklungszeit zu verringern.<br />

Der Nutzen liegt auf der Hand: Schnellere Entwicklungszeit = höheres<br />

Ergebnis. Verlängert sich dagegen die Entwicklungszeit eines Produktes<br />

um 6 Monate, führt dies durchschnittlich zu einer Ergebniseinbuße von<br />

30 Prozent.<br />

Voraussetzung für eine optimale Nutzung von Wissen ist allerdings der systematische<br />

Austausch zwischen den Beteiligten, zum Beispiel zwischen Kunden,<br />

Kooperationspartner und Lieferanten mit Unternehmensvertretern wie<br />

Außendienstmitarbeitern, Verkaufsberatern, Vertreter aus Forschung und<br />

Entwicklung und Marketing.<br />

Kunden erwarten mehr denn je praktische Hilfe, umfassende Problemlösungen.<br />

Nicht das Produkt allein verkauft, sondern seine Kombination mit einem<br />

Bündel ergänzender Dienstleistungen wie etwa Qualifizierung von Mitarbeitern,<br />

Warenwirtschaftssysteme oder Logistikkonzepte. Daher müssen Hersteller<br />

und Lieferanten, Versorger und Kunden, Produzenten und Vertreiber<br />

enger miteinander arbeiten. Dies kann nur in einer Atmosphäre gegenseitigen<br />

Vertrauens geschehen (siehe Teil A, Kapitel 3).<br />

Anforderungen im Kundenmarkt<br />

Eingehen auf individuelle<br />

Kundenbedürfnisse<br />

Mehrnutzen gegenüber dem<br />

Wettbewerb<br />

hohe Leistungsfähigkeit<br />

Kurzfristige und flexible<br />

Leistungserstellung<br />

Kontinuierlich verbesserte<br />

Leistungen<br />

Neue Produkte<br />

Anpassung an permanenten<br />

Wandel<br />

Erfolgsfaktoren im Unternehmen<br />

Kundenorientierung<br />

Alleinstellungsmerkmale<br />

Hohe Produktivität<br />

Hohe Flexibilität<br />

Kontinuierliche Verbesserungen<br />

Produkt- und Prozessinnovationen<br />

Permanente Anpassungsfähigkeit<br />

Abbildung 2: Anforderungen und Erfolgsfaktoren im Kundenmarkt (Quelle: Fraunhofer Institut<br />

Arbeitswissenschaft und Organisation, Stuttgart)<br />

© <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Dieter</strong> <strong>Herbst</strong>, Berlin, 25.10.01

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