Wissensmanagement - Prof. Dr. Dieter Georg Herbst
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5.1 Analyse<br />
Das Unternehmen prüft, über<br />
welches Wissen es verfügt,<br />
welches es aufbauen und welches<br />
es abbauen muss.<br />
Planung<br />
Es plant, wie es das vorhandene<br />
Wissen gestaltet und wie<br />
es künftig benötigtes Wissen<br />
aufbaut.<br />
5.2 Umsetzung<br />
Es entwickelt und gestaltet<br />
detailliert einzelne Maßnahmen,<br />
wie zum Beispiel Projektgruppen<br />
oder ein Intranet.<br />
Kontrolle<br />
Der Prozess wird gesteuert<br />
und danach bewertet, ob er<br />
die Ziele erreichen kann, erreichen<br />
wird oder schon erreicht<br />
hat.<br />
Abbildung 11: Der Managementprozess im Überblick<br />
5.3 Die Vorbereitung<br />
<strong>Wissensmanagement</strong> wird einer Studie zufolge am meisten in Gang gesetzt<br />
von der Abteilung für Datenverarbeitung/Organisation (38 Prozent), der<br />
Personalabteilung (rund ein <strong>Dr</strong>ittel) sowie Forschung und Entwicklung (31<br />
Prozent). Knapp die Hälfte der Geschäftsleitungen sind am Startschuss beteiligt.<br />
Entscheidet sich der Vorstand für <strong>Wissensmanagement</strong>, muss er sich dazu<br />
bekennen und wissen, dass sich Prozesse und Strukturen, Denken und Handeln<br />
ändern müssen. Dies bedeutet auch, einen eigenen und ausreichenden<br />
Etat bereitzustellen.<br />
5.3.1 Pilotbereich auswählen<br />
<strong>Wissensmanagement</strong> beginnt am besten in einem Pilotbereich, wobei die<br />
Sicht auf das gesamte Unternehmen gewahrt bleibt. Die Pilotaktivitäten sind<br />
auf etwa 3-6 Monate ausgerichtet, überschaubar und umsetzbar.<br />
"Think big - act small" – <strong>Wissensmanagement</strong> sollte in einem<br />
Pilotbereich beginnen<br />
Diese Politik der kleinen Schritte hat den Vorteil, dass Erfolge früh sichtbar<br />
sind, die die Beteiligten motivieren. Läuft etwas nicht so gut, kann dies im<br />
nächsten Bereich besser gemacht werden.<br />
Schnelle Erfolge sollten gefeiert werden, um die Beteiligten zu<br />
motivieren und neue Interessenten aufmerksam zu machen<br />
Schon bald werden die Aktivitäten andere Interessenten aufmerksam werden<br />
lassen: Wissenschaftler haben herausgefunden, dass sich neue Themen<br />
und Phänomene schrittweise durchsetzen. Es gibt Menschen, die Ideen (und<br />
Wissen) als erste aufgreifen, sie werden deshalb „Innovatoren“ genannt,<br />
ihnen folgen die „Früh-Adoptoren“, dann schließt sich die „frühe Mehrheit“<br />
an. Zeitlich verzögert folgt die späte Mehrheit. Schlusslicht bilden die „Nachzügler“.<br />
Für das <strong>Wissensmanagement</strong> bedeutet das, zuerst die Innovatoren<br />
© <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Dieter</strong> <strong>Herbst</strong>, Berlin, 25.10.01