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Wissensmanagement - Prof. Dr. Dieter Georg Herbst

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Angemessen ist eine Kombination der beiden Sichten: Wissen lässt sich weder<br />

beliebig gestalten, da es an Mitarbeiter und die jeweiligen Bedingungen<br />

im Unternehmen gebunden ist, noch sollte man es seinem Schicksal überlassen:<br />

<strong>Wissensmanagement</strong> ist ein aktiver Prozess, der die Mitarbeiter in<br />

den Mittelpunkt stellt und geeignete Rahmenbedingungen schafft, damit<br />

Wissensprozesse kontinuierlich und zielgerichtet ablaufen.<br />

Firmen nennen als Ergebnis von <strong>Wissensmanagement</strong><br />

• Kosten-/Zeitersparnis<br />

• Prozessverbesserung<br />

• Transparenz über Strukturen und Prozesse<br />

• Kundenorientierung und/-zufriedenheit<br />

• Erleichterung von Entscheidungen<br />

• Verbesserung Informationsaustausch<br />

• Qualitätssteigerung<br />

• Erfolgreiche Marktführerschaft<br />

• Mitarbeiterzufriedenheit und –qualifizierung<br />

Abbildung 6: Erfolge von <strong>Wissensmanagement</strong> in der Praxis<br />

Der Griff nach dem Grips erfordert Ressourcen<br />

Die Vorteile von <strong>Wissensmanagement</strong> dürfen nicht aus dem Blick geraten<br />

lassen, dass der Prozess Ressourcen (Zeit, Geld, Personal) erfordert – mindestens<br />

bis er selbständig läuft. Da Ressourcen heutzutage über die Position<br />

im Wettbewerb entscheiden, muss ein Unternehmen genau prüfen, welches<br />

Wissen an welcher Stelle benötigt, wie dies beschafft und optimal eingesetzt<br />

wird:<br />

Nur wenn <strong>Wissensmanagement</strong> den Wert des Unternehmens<br />

steigert, wird die Unternehmensleitung bereit sein, die Ressourcen<br />

für <strong>Wissensmanagement</strong> aus jenen Bereichen abzuziehen,<br />

die nicht so viel Wert für das Unternehmen schaffen<br />

2.2 Was neu am <strong>Wissensmanagement</strong> ist<br />

Die Einzelschritte - Wissen aufzeigen, Informationen erwerben, speichern,<br />

verbreiten, nutzen und bewerten - gibt es schon jetzt in den Unternehmen<br />

und es liegen viele Erfahrungen und Beschreibungen vor. Jedoch:<br />

• Unternehmen sorgen nicht ausreichend dafür, dass Wissen in einem Gesamtprozess<br />

unternehmensweit systematisch erfasst und gestaltet wird<br />

(siehe Teil A, Kapitel 3); der Faktor Wissen ist kaum in der strategischen<br />

Unternehmensplanung verankert.<br />

• In den meisten Unternehmen werden Informationen in Bibliotheken und<br />

Datenbanken abgelegt und verteilt. Weitgehend unbeachtet ist die Interpretation<br />

und Bewertung durch die Nutzer, was erst zum Entstehen von<br />

Wissen führt (siehe Teil A, Kapitel 1). Es fehlt die Kontrolle über die Anwendung:<br />

neues Wissen wird nicht systematisch erzeugt. <strong>Dr</strong>. Ellen Wal-<br />

© <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Dieter</strong> <strong>Herbst</strong>, Berlin, 25.10.01

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