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Wissensmanagement - Prof. Dr. Dieter Georg Herbst

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sorgen, dass Mitarbeiter ihr Wissen dort ablegen. Ein Wissensmanager ist<br />

so lediglich Datenverwalter.<br />

• Der Wissensmanager hat einen Sponsor in der Geschäftsführung (Chief<br />

Executive Officer“), da die Unterstützung des Top-Managements für das<br />

Gelingen unabdingbar ist. Der Sponsor kann seine Rolle an Kollegen nach<br />

einer bestimmten Zeit weitergeben, zum Beispiel nach drei Jahren.<br />

• Paten und Mentoren sind Menschen, die Neulingen an die Seite gegeben<br />

werden, damit sich diese im Unternehmen schnell zurechtfinden. Das<br />

gleich gilt für jene Mitarbeiter, die in absehbarer Zukunft ausscheiden.<br />

Das Wissen dieser Personen kann durch einen jüngeren Mentor übernommen<br />

werden (siehe Teil B, Kapitel 4.7).<br />

• Unterstützende Funktionen („Facilitators“) sind zum Beispiel die<br />

Weiterbildungsabteilung und die Bibliothek: Sie decken Wissenspotentiale<br />

auf, nutzen Multiplikatoren (Experten), sie erkennen Wissens- und Lernbarrieren<br />

und bauen diese ab. Das schnelle Aufdecken von Wissenspotentialen<br />

verhindert zeitraubendes Suchen der Mitarbeiter nach vorhandenem<br />

Wissen im Unternehmen und außerhalb. Das Nutzen von Multiplikatoren<br />

dient dem schnellen unternehmensweiten Verbreiten des Wissens.<br />

Hier fungieren Foren und Zentren als wichtige Hebel, die mit geringem<br />

Aufwand hohe Reichweite und große Wirkung erzielen.<br />

• Verantwortliche für Wissen: Jedes Gremium in einem Unternehmen<br />

bestimmt einen Verantwortlichen, der für jede Sitzung bestimmt, welches<br />

relevante Wissen entstanden ist, wie es dokumentiert und transferiert<br />

und ob es Vorschläge gibt, wie es angewendet wird.<br />

5.3.3 Projektgruppe installieren<br />

Es ist aufgrund bisheriger Erfahrungen in jedem Fall ratsam, für die weiteren<br />

Aktivitäten ein Projekt zu gründen, in das unterschiedliche Vertreter des<br />

Unternehmens einbezogen sind.<br />

Die Projektgruppe besteht je nach Größe des Unternehmens und seiner<br />

Struktur aus vier bis sieben Mitarbeitern, die aus den wichtigsten Bereichen<br />

des Unternehmens kommen - Personalabteilung, Forschung und Entwicklung,<br />

Produktion, Marketing und Kommunikation sowie Datenverarbeitung.<br />

Nur so kommen die betriebswirtschaftlichen Kenntnisse, Organisationswissen<br />

und technisches Know-how zusammen, das für eine erfolgreiche<br />

Durchführung erforderlich ist. Da der Prozess viele Schulungsmaßnahmen<br />

umfassen wird, ist auch ein Mitarbeiter der Weiterbildungsabteilung dabei.<br />

Der Projektgruppe übergeordnet ist ein Lenkungsausschuss aus wenigen<br />

Unternehmensvertretern (etwa zwei bis fünf), die den Prozess verfolgen<br />

und wegweisende Entscheidungen treffen. Der Lenkungsausschuss ist Anlaufstelle<br />

für Probleme und Konflikte, die im Projekt nicht gelöst werden<br />

können, er wacht über den Fortschritt der Umsetzung und verabschiedet die<br />

Projektergebnisse.<br />

Die ersten Schritte<br />

Dem Projekt stellen sich folgende Aufgaben (zur Projektarbeit siehe die Literaturhinweise<br />

im Serviceteil):<br />

• Der Projektleiter wählt die Projektmitarbeiter aus und stellt das Team<br />

© <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Dieter</strong> <strong>Herbst</strong>, Berlin, 25.10.01

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