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Wissensmanagement - Prof. Dr. Dieter Georg Herbst

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Karriere nicht zu gefährden. Kommunikationskiller können mitunter auch<br />

Inhaber von Schlüsselfunktionen wie Sekretärinnen, Vorstandsassistenten,<br />

Stabs- und Koordinierungsstellen sein.<br />

Immer mehr setzt sich daher im <strong>Wissensmanagement</strong> eine hierarchieunabhängige<br />

Kommunikation durch, die durch elektronische Medien stark<br />

unterstützt wird.<br />

4.2.2 Die informelle Kommunikation<br />

Informelle Kommunikation ist der Austausch quer über alle Instanzen hinweg,<br />

ohne Dienstwege zu beachten. Gut daran ist, dass sich Gruppen<br />

(Teams, Gruppenarbeit) schnell und vollständig besprechen können. Kurze<br />

und schnelle Kommunikationswege sind für das betriebliche Vorschlagswesen<br />

wichtig, denn nichts ist frustrierender, wenn ein Vorschlag nach einem<br />

schleppenden Gang durch die betrieblichen Instanzen erst viel später verwirklicht<br />

wird. Auf informellem Weg kann sich ein Vorgesetzter informieren,<br />

ob seine Weisung auch zu anderen Mitarbeitern durchgedrungen ist.<br />

Informelle Kommunikation kann aber auch Verwirrung stiften, etwa wenn<br />

einer etwas weiß, was er aufgrund seiner hierarchischen Stellung eigentlich<br />

gar nicht oder erst viel später wissen dürfte. Dieser Informationsvorsprung<br />

steht ihm nicht zu, und er kann ihn zum Nachteil anderer nutzen.<br />

Kritisch kann informelle Kommunikation auch sein im Fall von Kantinengesprächen,<br />

der Gerüchteküche oder Gesprächen auf dem Betriebsfest. Keiner<br />

prüft nämlich, über welche Themen gesprochen wird, keiner, ob die ausgetauschten<br />

Informationen korrekt sind. Häufig sind diese Informationen verfremdet,<br />

falsch und führen zu Unsicherheit und Unruhe, sie lösen Spannungen,<br />

Misstrauen und sogar Aggressionen aus. Umfassende Kommunikation<br />

kann dies verhindern.<br />

Für den Austausch von Wissen stehen eine Reihe von Maßnahmen zur Verfügung,<br />

die ein für den jeweiligen Bedarf angepasstes und abgestimmtes Mix<br />

ergeben sollten (siehe Teil A, Kapitel 5).<br />

© <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Dieter</strong> <strong>Herbst</strong>, Berlin, 25.10.01

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