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Wissensmanagement - Prof. Dr. Dieter Georg Herbst

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Roth ausgedrückt: "Ein Mensch wird müde seiner Fragen, nie kann die Welt<br />

ihm Antwort sagen. Doch gern gibt Antwort alle Welt, auf Fragen, die er nie<br />

gestellt."<br />

Das Beispiel Mitarbeitergespräch<br />

Das direkte, persönliche Gespräch zwischen Vorgesetztem und Mitarbeiter<br />

ist durch nichts zu ersetzen. Um es deutlich zusagen: Welche Bedeutung die<br />

strategischen Ziele des Unternehmens für jeden einzelnen Arbeitsplatz haben,<br />

ist Führungsaufgabe! Der Mitarbeiter muss selbst prüfen, was sie für<br />

ihn bedeuten und sein Vorgesetzter muss ihn dabei unterstützen, interpretieren,<br />

verdeutlichen. Keine Technologie ist in der Lage, dies zu tun!<br />

Kein Computer kann einem Mitarbeiter erklären, wie er zum Erreichen<br />

der strategischen Unternehmensziele beitragen kann.<br />

Im regelmäßigen Mitarbeitergespräch geht es um mindestens vier Bereiche:<br />

1. Leistungsbeurteilung für eine abgelaufene Periode<br />

2. Zielvereinbarung für die kommende Periode<br />

3. Verknüpfung mit dem Entgelt und dem Bonus<br />

4. Förderung durch Weiterbildung und Training<br />

Der Vorgesetzte formuliert seine Erwartungen an Aufgaben, Ziele und Verhalten<br />

des Mitarbeiters. Dies ist zugleich Grundlage für die spätere Bewertung.<br />

Da gute Leistungen honoriert und schlechte geahndet werden, sind<br />

Gehalt, Bonus und Zulagen wichtiger Teil des Mitarbeitergesprächs.<br />

Bestandteile dieses Mitarbeitergespräche sollte das Thema Wissen sein, dessen<br />

Entstehen, Entwicklung, Anwendung und Bewahrung. Im Gespräch<br />

achtet der Vorgesetzte besonders auf die Sicht des Mitarbeiters: Wie sieht<br />

er seine Leistung? Was hat sie in seinen Aufgaben gefördert, was hat sie<br />

behindert? Einschätzungen, Wünsche, Anregungen und Befürchtungen werden<br />

offengelegt und diskutiert und fließen in Entscheidungen ein wie zum<br />

Beispiel die Vereinbarung von Zielen: Sind sie aus Sicht der Mitarbeiter realistisch?<br />

Sind sie erreichbar? Welche Unterstützung ist erforderlich, um sie<br />

umzusetzen. Damit wird dieses Gespräch eine Verabredung, mit der sie sich<br />

identifizieren können, das sie motiviert und ihre Kreativität fördert (weitere<br />

Erläuterungen zum Thema finden Sie im Buch „Interne Kommunikation“<br />

von <strong>Dieter</strong> <strong>Herbst</strong>).<br />

Formale und informelle Kommunikation<br />

Für das <strong>Wissensmanagement</strong> sind zwei Formen von Kommunikation bedeutend:<br />

formale und informelle. Beide dienen dem Austausch:<br />

4.2.1 Die formale Kommunikation<br />

Formale Kommunikation umfasst alle Inhalte und Kanäle, die absichtlich und<br />

dauerhaft eingerichtet sind. Sie lassen sich danach unterscheiden, in welche<br />

Richtung sie verlaufen:<br />

© <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Dieter</strong> <strong>Herbst</strong>, Berlin, 25.10.01

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