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Wissensmanagement - Prof. Dr. Dieter Georg Herbst

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Das Vorwort<br />

Wissen ist eine faszinierende Quelle für den Erfolg eines Unternehmens: Mitarbeiter<br />

können Aufgaben besser bearbeiten, Entscheidungen gezielter treffen<br />

und neue Ideen schneller in die Tat umsetzen. Mit Wissen können sie<br />

Prozesse beschleunigen, Leistungen optimieren und Kosten senken. Wissen<br />

ermöglicht ihnen, Angebotslücken im Markt wahrzunehmen und damit neue<br />

Märkte zu erschließen.<br />

Das Wissen der Mitarbeiter zielorientiert zu gestalten ist die Aufgabe von<br />

<strong>Wissensmanagement</strong>.<br />

Gewiss: Das Weitergeben von Wissen in einer Firma ist nichts Neues. Schon<br />

immer sitzen Mitarbeiter zusammen, sprechen über ihre Arbeit, suchen nach<br />

Lösungen für Probleme, halten diese Lösungen in Dokumenten fest und<br />

kommunizieren sie über Bibliotheken, Datenbanken und Weiterbildungsabteilungen.<br />

Allerdings ist der Umgang mit Wissen eher unsystematisch, zufällig<br />

und informell, wie die Studie des Fraunhofer Instituts für Produktionsanlagen<br />

und Konstruktionstechnik herausfand.<br />

Andere Branchenstudien zeigen, dass in drei von vier Unternehmen nicht<br />

klar ist, wer welche Kenntnisse hat; die Unternehmen dokumentieren weder<br />

Entscheidungen noch Arbeitsergebnisse. 85 Prozent der Befragten bekennen,<br />

dass ihnen Informationen für wichtige Entscheidungen fehlen. Nur 10<br />

Prozent der Mitarbeiter finden es einfach, vorhandenes Wissen im Unternehmen<br />

zu nutzen.<br />

Die Folge: Vorhandenes Wissen liegt brach und für Wissen, das über den<br />

künftigen Erfolg des Unternehmens entscheidet, fühlt sich niemand verantwortlich.<br />

Fehlentscheidungen häufen sich und Geschäftsprozesse laufen<br />

langsamer. Die Situation verschärft sich, indem Wissen verloren geht durch<br />

häufigen Arbeitsplatzwechsel von Mitarbeitern, Kündigungen und Ruhestandsregelungen.<br />

Höchste Zeit also für professionelles <strong>Wissensmanagement</strong>: Es hat die Aufgabe,<br />

Wissen in einem Unternehmen systematisch zu sammeln, zu<br />

verbreiten, zu entwickeln und unternehmensweit verfügbar zu halten – heutiges<br />

Wissen und jenes, das ein Unternehmen für eine erfolgreiche Zukunft<br />

benötigt.<br />

Beratungsgesellschaften wie McKinsey oder Arthur Andersen haben die<br />

Chancen von professionellem <strong>Wissensmanagement</strong> erkannt: Sie organisieren<br />

ihre Fähigkeiten in internen Kompetenzzentren und Interessengruppen,<br />

die weltweite Erfahrungen zusammenführen, diskutieren und für die Gesamtorganisation<br />

nutzbar machen. Schon in den ersten Tagen lernen neue<br />

Mitarbeiter, wie sie sich das gemeinschaftliche Wissen aus der bisherigen<br />

Beratungstätigkeit aneignen und nutzen können; sie erfahren, wie sie eigenes<br />

Wissen den anderen zugänglich machen, damit jeder auf das benötigte<br />

Wissen zugreifen kann. So nutzen sie ihr Wissen besser und sind in der Lage,<br />

schneller zu wachsen und profitabler zu arbeiten.<br />

Warum sollen nicht auch andere Firmen vom Wissen ihrer Mitarbeiter profitieren?<br />

Ob Computerfirmen, Arzneihersteller, Verlage, Rechtsanwälte und

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