Wissensmanagement - Prof. Dr. Dieter Georg Herbst
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verfügen, dem ein Vorstandsmitglied oder auch mehrere angehören. Hierdurch<br />
ist das Projekt angehalten, regelmäßige Fortschritte zeigen zu müssen.<br />
5.5.5 Etat<br />
Für die Projektphase und den späteren etablierten Prozess wird eine Übersicht<br />
über die Kosten erstellt. Dieser Gesamtplan enthält unter anderem die<br />
Kosten für Personal, Aktionen und Maßnahmen. Die Geschäftsleitung erhält<br />
einen Überblick über die Kosten und kann Maßnahmen kürzen oder hinzufügen.<br />
Steht für die geplanten Maßnahmen nicht genügend Geld bereit, müssen<br />
die Ziele neu formuliert werden.<br />
Es ist nicht möglich, mit der Hälfte des Budgets die gleichen<br />
Ziele zu erreichen<br />
Hier wird erneut deutlich, wie die einzelnen Bestandteile des Gesamtplans<br />
ineinander greifen müssen.<br />
5.6 Umsetzung<br />
Im dritten Schritt geht es an die Feinarbeit: Ziele und Strategien werden<br />
konsequent in wirksame Maßnahmen konkret umgesetzt (siehe hierzu<br />
ausführlich Teil B).<br />
5.7 Die Bewertung<br />
Fachleute diskutieren derzeit erhitzt darüber, wie sich der Erfolg von <strong>Wissensmanagement</strong><br />
nachweisen lässt. Manche finden das so schwer, wie das<br />
Messen von Gas mit einem Gummiband. Alle wissen aber, dass die Akzeptanz<br />
von <strong>Wissensmanagement</strong> bei der Geschäftsleitung davon abhängt, ob<br />
und wie ihr Erfolg nachgewiesen werden kann – und das ist gut so: Wer bezahlt<br />
schon gern für Dinge, die keinen Erfolg bringen? Ein Unternehmen<br />
muss sich fragen, wo durch das Gestalten von Wissen ein Nutzen und ein<br />
Wert für das Unternehmen entstehen. Gibt es keinen, sollte das geplante<br />
Engagement in Frage gestellt werden. Die Wissensmanager muss - ähnlich<br />
wie sein Kollege aus dem Marketing dies mit Absatzzahlen kann - den Nutzen<br />
der eingesetzten Mittel belegen. Doch davon ist die Praxis oft weit entfernt:<br />
Erfolg oder Wirkung wird in den meisten Fällen nicht geprüft.<br />
<strong>Wissensmanagement</strong> ist Quelle von Wachstum und Gewinn<br />
Bewertung braucht einen Vergleich<br />
Erfolg ist nicht absolut: Erfolg ist ein Urteil, das jemand vornimmt und damit<br />
subjektiv. Es hängt also von der Perspektive des Betrachters ab, ob er eine<br />
Situation positiv oder negativ beurteilt. So ist es für den einen ein Erfolg,<br />
wenn 100 Mitarbeiter pro Tag auf das neue Intranet zugreifen, für den anderen<br />
ist es keiner.<br />
Der einzige Ausweg, dass sich zwei Menschen in ihrer Bewertung annähern<br />
können ist, dass sie vorher ein Ziel formuliert haben, das sie erreichen wollen.<br />
Hinterher steht dann zweifelsfrei fest, ob dieses Ziel erreicht ist oder<br />
nicht. Die Bewertung (des Erfolgs) sollte also immer als Vergleich zwischen<br />
© <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Dieter</strong> <strong>Herbst</strong>, Berlin, 25.10.01