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TU Contact - Technische Universität Clausthal

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In nur fünf Semestern<br />

zum Abschluss<br />

Mathestudent Stefan Kreter kommt mit<br />

kritisiertem Bachelorsystem bestens klar<br />

In ganz Deutschland hadern Studierende<br />

mit dem Bachelorsystem: zu<br />

überfrachtet, zu verschult, zu viele<br />

Prüfungen. Doch es gibt auch positive<br />

Beispiele. An der <strong>TU</strong> <strong>Clausthal</strong> hat<br />

Stefan Kreter in nur fünf Semestern,<br />

also in einem weniger als vorgesehen,<br />

seinen Bachelor in Mathematik gemacht,<br />

und zwar mit der Abschlussnote<br />

1,5.<br />

Die Ausgangsposition des 22-Jährigen,<br />

der aus Steina im Südharz<br />

stammt, war dabei alles andere als<br />

optimal. „Da die Lehrveranstaltungen<br />

aufeinander aufbauen, empfiehlt es<br />

sich, mit dem Mathematikstudium<br />

im Wintersemester zu beginnen“,<br />

erläutert Privatdozent Dr. Johannes<br />

Brasche. Andernfalls sei es schwierig,<br />

den Vorlesungen zu folgen. Stefan<br />

Kreter hingegen, der im Rahmen des<br />

Mentorenprogramms von Dr. Brasche<br />

betreut wird, stieg 2007 im Sommersemester<br />

ins Studium ein. „Ich wollte<br />

nach Abitur und Zivildienst keine Zeit<br />

verlieren“, sagt er. Den Stoff des ersten<br />

Semesters holte er in den Ferien nach.<br />

Der Sinn für Zahlen war Stefan Kreter<br />

schon von klein auf gegeben: „Mathe<br />

war in der Schule immer mein Lieblingsfach,<br />

ich hatte – glaube ich – immer<br />

eine Eins.“ Neben Mathematik<br />

wählte er Physik als Leistungsfach<br />

und schloss sein Abitur am Pädagogium<br />

in Bad Sachsa mit der Note 1,5<br />

ab. „Seit der Oberstufe war mir klar“,<br />

erinnert er sich, „dass ich auch im Studium<br />

mit Mathe weitermachen möchte.“<br />

Da sein Heimatort nicht weit von<br />

<strong>Clausthal</strong>-Zellerfeld entfernt ist und<br />

er viel Positives über die Uni im Oberharz<br />

gehört hatte, „war es naheliegend,<br />

an die <strong>TU</strong> <strong>Clausthal</strong> zu gehen“.<br />

Nach dem Bachelor-Abschluss hat er<br />

inzwischen mit einem Masterstudium<br />

in Angewandter Mathematik begonnen.<br />

„Das Verhältnis von Dozenten<br />

und Studierenden ist in <strong>Clausthal</strong> optimal.<br />

Man kennt sich und kann jederzeit<br />

mit Fragen kommen. Auch wenn<br />

man keinen Termin hat, reagieren die<br />

Professoren nie patzig“, berichtet Kreter.<br />

Neben zwei Schwerpunkten aus<br />

dem Mathematikbereich legt er seinen<br />

Fokus im Masterstudium auf Betriebswirtschaftslehre<br />

und Informatik.<br />

„Ich könnte mir vorstellen, später einmal<br />

im Bereich von Banken, Versicherungen<br />

oder der Logistik zu arbeiten.“<br />

Die Möglichkeiten für einen Mathematiker<br />

sind krisenfest und vielfältig.<br />

Als Generalist kann er in verschiedenen<br />

Anwendungssituationen<br />

gleiche Grundmuster erkennen und<br />

anschließend mit mathematischen<br />

Modellen Lösungen entwickeln. Bevor<br />

aber die Wirtschaft lockt, könnte<br />

auch eine Promotion noch ein Thema<br />

werden.<br />

Während der Woche konzentriert sich<br />

Stefan Kreter voll und ganz auf sein<br />

Studium. Am Wochenende hingegen<br />

genießt die Freizeit Vorrang. Um sich<br />

vom anspruchsvollen Uni-Alltag zu<br />

erholen, treibt der Denker Sport, und<br />

zwar in der Fußballmannschaft des<br />

TSV Steina. Als Mathematikstudent<br />

weiß er, am Ergebnis eines Spiels gibt<br />

es nichts zu deuteln, denn: Zahlen lügen<br />

nicht.<br />

<strong>TU</strong><strong>Contact</strong> 1/2010 Studium & Campus 29

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