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TU Contact - Technische Universität Clausthal

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• Die langfristige Sicherung von Energiedienstleistungen<br />

für eine beständig zunehmende Weltbevölkerung.<br />

• Die Bereitstellung von Energie zu vernünftigen Konditionen<br />

als Basis für den Erhalt von Wohlstand und<br />

Frieden.<br />

• Der Schutz für Klima und Umwelt.<br />

• Die Sicherstellung von Verteilungsgerechtigkeit in<br />

der Versorgung mit Energiedienstleistungen.<br />

• Beteiligung der Betroffenen, also der Gesellschaft,<br />

am Umbau oder Ausbau der Energieversorgung.<br />

Diese Ziele stoßen zwangsläufig auf Randbedingungen,<br />

die ein gleichzeitiges Erreichen erschweren: Ungeachtet<br />

vieler Bemühungen seit den 1970er Jahren, den Anteil<br />

fossiler Energieträger stetig zu senken, ist dieser weltweit<br />

angestiegen. Trotz großer Erfolge bei der Verbesserung<br />

der Effizienz übertraf die wachsende Nachfrage nach<br />

Energiedienstleistungen stets den Gewinn durch Effizienzsteigerung.<br />

Und trotz der weltweiten Einsicht, dass<br />

aus Gründen des Klima- und Ressourcenschutzes global<br />

wirksame Programme und Instrumente für den Umbau<br />

der Energieversorgung unerlässlich sind, fehlt es noch<br />

immer an einem, alle Länder verpflichtenden Abkommen.<br />

In dieser Situation kommt der Energieforschung neben<br />

der -politik eine zentrale Bedeutung zu. Diese ist<br />

in Deutschland gegenwärtig durch eine nur schwach<br />

ausgeprägte Kongruenz von Zielsetzung und Handeln<br />

zwischen den einzelnen Bundesministerien geprägt.<br />

Darüber hinaus trägt die föderale Struktur des Landes<br />

dazu bei, dass eine klare, in sich konsistente und zielorientierte<br />

Ausrichtung der Energiepolitik nur in Ansätzen<br />

vorhanden ist.<br />

Es wäre allerdings falsch, diesen Eindruck der Inkonsistenz<br />

allein der Politik anzulasten. Vielmehr findet sich<br />

auch in der deutschen Wissenschafts- und Forschungslandschaft<br />

eine fragmentierte und wenig koordinierte<br />

Sicht auf das Thema Energie: Eine integrierende, prozesskettenorientierte<br />

und systemische Sichtweise ist<br />

jedoch eine unabdingbare Voraussetzung für eine entsprechende<br />

Strukturierung der anstehenden Forschungsfragen.<br />

Energiedienstleistungen werden über die Kette „Bereitstellung-Übertragung-Nutzung“<br />

vom Erzeuger zum Verbraucher<br />

transportiert. Traditionell setzt die Forschung<br />

an einzelnen dieser Technologiekomponenten an, bestenfalls<br />

werden Zusammenhänge innerhalb der Kette<br />

berücksichtigt. Dieser Ansatz greift aber zu kurz. Er verkennt,<br />

dass die Effizienzerhöhung entlang der Kette nur<br />

dann optimal erreicht werden kann, wenn gleichzeitig<br />

andere Technologien in die Forschungsaktivitäten eingebunden<br />

werden. Weiterhin ist eine technologische<br />

Entwicklung immer in ein Umfeld sozioökonomischer<br />

Zusammenhänge eingebunden, das in der Forschung<br />

zu Energietechnologien ebenfalls berücksichtigt werden<br />

muss. In der Vergangenheit wurden hierbei Sünden begangen,<br />

die uns heute einholen. Rein technologische<br />

Forschungsansätze werden in der Mehrzahl zum Schei-<br />

tern verurteilt sein, wenn etwa die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen,<br />

die Nachfragesteuerung oder die Akzeptanz<br />

einer Technologie nicht mit in die Systementwicklung<br />

einbezogen werden. Zudem ist eine enge Verknüpfung zwischen<br />

Technologienentwicklern – aus dem akademischen wie<br />

privatwirtschaftlichen Bereich – und Technologienutzern zu<br />

berücksichtigen.<br />

Das heute durch Natur- und Technikwissenschaften geprägte<br />

Bild der Energieforschung bedarf aus dem systemischen<br />

Blickwinkel heraus einer engen Verknüpfung mit ökonomischen,<br />

ökologischen, rechtlichen und gesellschaftswissenschaftlichen<br />

Fragen. Es ist daher ein Kernanliegen des<br />

EFZN, Forschungsansätze aus Natur-, Technik-, Geistes-, Wirtschafts-<br />

und Sozialwissenschaften gleichermaßen an der Energieforschung<br />

der Zukunft zu beteiligen; auch mit dem Ziel,<br />

das neue Gebiet der „Energiewissenschaften“ zu etablieren.<br />

Energiewissenschaften im Sinne einer integrierten Energieforschung<br />

gibt es bisher noch nicht. Um dieses neue Forschungsgebiet<br />

zu etablieren, möchte das EFZN einen substanziellen<br />

Beitrag leisten.<br />

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<strong>TU</strong><strong>Contact</strong> 1/2010 Wissenschaft & Forschung 41

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