TU Contact - Technische Universität Clausthal
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In dem Zukunftsfeld ließen sich laut dem Bericht<br />
durch das Erforschen von Modellen und Simulationsverfahren<br />
für verschiedenste Probleme und Fragen lückenlose<br />
Begründungszusammenhänge liefern. Ziel sei<br />
es etwa, ein Klimamodell oder virtuelle Labore zu entwickeln.<br />
So werden in <strong>Clausthal</strong> beispielsweise die dynamischen<br />
Wechselwirkungen in atomaren Systemen<br />
der Physik und Chemie oder die Störanfälligkeit von<br />
Luftverkehrs- und Produktionssystemen untersucht,<br />
wobei die Berechenbarkeit der Modelle ganz wesentlich<br />
von der Weiterentwicklung der Computertechnologie<br />
abhängt. Charakteristisch für diesen Forschungssektor<br />
sei die übergreifende Vernetzung zahlreicher<br />
Wissenschaftsdisziplinen. „Ein Gedanke, den wir mit<br />
der Universität Göttingen und mit den Universitäten<br />
aus Braunschweig und Hannover in der Allianz der<br />
Niedersächsischen <strong>Technische</strong>n Hochschule aufgreifen“,<br />
so Hanschke.<br />
Indem nun das Simulationswissenschaftliche Zentrum<br />
in der richtungweisenden Technologie-Vorausschau<br />
des Bundes hervorgehoben wird, ist noch einmal das<br />
Gutachten der Wissenschaftlichen Kommission Niedersachsen<br />
bestätigt worden. Die Expertenrunde hatte<br />
den Förderantrag des SWZ über rund 4,5 Millionen<br />
Euro vor gut einem Jahr positiv bewertet.<br />
Dynamische Wechselwirkungen in atomaren Systemen der Physik und<br />
Chemie lassen sich simulieren.<br />
Nachrichten<br />
Harzer Innovationen auf der Hannover Messe<br />
„Effizienter, innovativer, nachhaltiger“<br />
lautete das Motto der Hannover<br />
Messe 2010. Beim weltweit größten<br />
Technologieereignis präsentierten<br />
sich mit dem Institut für Maschinenwesen<br />
und dem Energie-Forschungszentrum<br />
Niedersachsen (EFZN) auch<br />
zwei Einrichtungen der <strong>TU</strong> <strong>Clausthal</strong>.<br />
Die Maschinenbauer waren mit gleich<br />
drei innovativen Projekten vertreten.<br />
Eine Anlage, die den Wert eines Oberklassefahrzeugs<br />
besitzt, führte das sogenannte<br />
Innenhochdruckfügen vor.<br />
Mit der Maschine lassen sich Bauteile<br />
zusammenfügen, ohne Verbindungselemente<br />
wie etwa Schrauben nutzen<br />
zu müssen. „Dabei wird eine Hohlwelle<br />
unter Innendruck plastisch aufgeblasen,<br />
wodurch sich – auch wenn<br />
man den Druck zurücknimmt – zwischen<br />
Welle und Nabe eine Verbindung<br />
ausbildet“, erläuterte Diplom-<br />
Ingenieur Jan Lukas Hilgermann.<br />
Durch die Methode, die am Lehrstuhl<br />
von Professor Armin Lohrengel entwickelt<br />
wird, lassen sich in der Praxis<br />
Kosten und Gewicht einsparen.<br />
Um mehr Energieeffizienz in Getrieben<br />
geht es beim Projekt „Druckkämme“.<br />
Die Technologie bietet die<br />
Möglichkeit, die in schrägen Getriebeverzahnungen<br />
auftretenden Reibungsverluste<br />
zu minimieren. „Außer<br />
in Turbogetrieben können Druckkämme<br />
in der Fördertechnik, in Windenergieanlagen,<br />
in Fahrzeugen sowie<br />
vielen weiteren Bereichen eingesetzt<br />
werden“, sagte Diplom-Ingenieur Daniel<br />
Thoden, der auf der Messe ein<br />
Modell zu Druckkämmen zeigte.<br />
Um Innovationen den Marktzugang<br />
zu erleichtern, sind Normen und<br />
Standards eine wichtige Voraussetzung.<br />
Damit sich auch kleine und<br />
mittlere Unternehmen demnächst<br />
besser an einem Normungsprozess<br />
beteiligen können, werden am Lehrstuhl<br />
von Professor Norbert Müller<br />
neue Wege für Information und<br />
Mitarbeit beschritten. „Wir wollen<br />
versuchen mit neuen Kommunikationsmethoden<br />
die kleinen und mittleren<br />
Unternehmen besser in die<br />
Normung einzubinden“, so Diplom-<br />
Ingenieur Erik Bormann.<br />
Als zweite Harzer Einrichtung präsentierte<br />
sich das Energie-Forschungszentrum<br />
Niedersachsen (EFZN)<br />
zusammen mit dem Forschungsverbund<br />
Energie Niedersachsen (FEN)<br />
sowie im Bereich Bohrtechnik dem<br />
Projektpartner Baker Hughes aus<br />
Celle. Schwerpunkte waren die Nutzung<br />
der Erdwärme und das Speichern<br />
von Windstrom in alten Bergwerken.<br />
<strong>TU</strong><strong>Contact</strong> 1/2010 Wissenschaft & Forschung 33