Neue Wege - Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und ...
Neue Wege - Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und ...
Neue Wege - Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
36 Häusliche Pflege – wer pflegt in Deutschland?<br />
Häusliche Pflege – wer pflegt in Deutschland? 37<br />
[ i ] [ ]<br />
Häusliche Pflege – wer pflegt in Deutschland? Weitere Informationen<br />
Zumeist werden pflegebedürftige Menschen<br />
Daher werden Männer häufiger zu Hause ver-<br />
heute in Deutschland immer noch zu Hause betreut.<br />
71% der Pflegebedürftigen in Deutschland<br />
sorgt. <strong>Frauen</strong> sind dagegen häufiger als Männer<br />
vollstationär in Pflegeheimen untergebracht.<br />
ƒ Literatur:<br />
ƒ Link:<br />
werden durch Angehörige oder ambulante Pflegedienste<br />
in ihrem gewohnten Umfeld versorgt.<br />
Nach einer Umfrage des Meinungsinstituts Forsa<br />
(2007) halten jedoch 65% der befragten Männer –<br />
im Gegensatz zu 48% der befragten <strong>Frauen</strong> – dies<br />
mit ihrem Beruf für unvereinbar. Dies erklärt<br />
somit auch den hohen Anteil von <strong>Frauen</strong> in der<br />
Betrachtet man die Verteilung innerhalb der<br />
einzelnen Pflegestufen, so fällt auf, dass der Anteil<br />
von <strong>Frauen</strong> in Pflegestufe 3 in Pflegeheimen<br />
mit 80% besonders hoch ist – Männer werden somit<br />
auch bei schwerer Pflegebedürftigkeit stärker<br />
zu Hause gepflegt (Cornelißen 2005).<br />
ƒ „Pflegen zuhause“ gibt eine umfassende<br />
Hilfestellung bei der Entscheidung für häusliche<br />
Pflege. Der Ratgeber informiert unter<br />
anderem auch über die anfallenden Pflegemaßnahmen<br />
in der häuslichen Pflege <strong>und</strong><br />
die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung.<br />
Er steht als Download <strong>und</strong> als<br />
Broschüre unter: www.bmg.b<strong>und</strong>.de zum<br />
ƒ www.bmg.b<strong>und</strong>.de<br />
Auf dem Portal des <strong>B<strong>und</strong>esministerium</strong>s für<br />
Ges<strong>und</strong>heit gibt es eine Fülle an Informationen,<br />
Rechtsvorschriften sowie Veröffentlichungen<br />
r<strong>und</strong> um das Thema: Häusliche Pflege.<br />
häuslichen Pflege: 73%.<br />
Männer <strong>und</strong> <strong>Frauen</strong> beteiligen sich jedoch<br />
Abruf bereit.<br />
nicht nur unterschiedlich an der häuslichen<br />
In der häuslichen Pflege spiegelt sich damit<br />
Pflege, sie haben auch ein unterschiedliches<br />
die Rollenverteilung in der Gesellschaft wider:<br />
Pflegeverständnis: Männer übernehmen in der<br />
Männer sind eher Vollzeit erwerbstätig, <strong>Frauen</strong><br />
häuslichen Pflege zwar Zuständigkeitsbereiche,<br />
vereinbaren <strong>Familie</strong>narbeit <strong>und</strong> Erwerbstätig-<br />
aber sie sind besser in der Lage, Aufgaben zu de-<br />
keit eher mit einer Teilzeitbeschäftigung. Doch<br />
legieren. Männern gelingt es ebenfalls häufiger,<br />
auch demografische Entwicklungen sind für<br />
die Grenze der Belastungszumutbarkeit selbst<br />
den hohen Anteil von <strong>Frauen</strong> in der Pflegear-<br />
zu setzen – dies gelingt <strong>Frauen</strong> kaum (Hammer/<br />
beit verantwortlich: Männer haben eine durch-<br />
Bartjes 2005).<br />
schnittlich niedrigere Lebenserwartung als<br />
<strong>Frauen</strong>. Ältere, pflegebedürftige <strong>Frauen</strong> leben<br />
Nichtsdestotrotz: Zwar scheint die häusliche<br />
daher wesentlich seltener als Männer im hohen<br />
Pflege häufig in weiblicher Hand zu liegen, aber<br />
Alter noch mit einem Partner zusammen, der<br />
es gibt sie: Männer, die ihre Angehörigen pfle-<br />
die häusliche Pflege übernehmen könnte (Cor-<br />
gen. Bei 27% liegt der Anteil der Männer an den<br />
nelißen 2005).<br />
häuslich Pflegenden.