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Neue Wege - Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und ...

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100 Migration <strong>und</strong> Rollenbilder<br />

Migration <strong>und</strong> Rollenbilder 101<br />

[ i ] [ ]<br />

Migration <strong>und</strong> Rollenbilder Weitere Informationen<br />

In Deutschland leben aktuell 15,3 Mio. Men-<br />

zweiten <strong>und</strong> dritten Migrationsgeneration, sich<br />

schen mit Migrationshintergr<strong>und</strong> – knapp 20%<br />

der Wohnbevölkerung –, ungefähr je zur Hälf-<br />

auch an den Rollenleitbildern deutscher <strong>Frauen</strong><br />

orientieren, d.h. für sich durchaus eine qualifi-<br />

ƒ Literatur:<br />

ƒ Links:<br />

te <strong>Frauen</strong> <strong>und</strong> Männer. 3,5 Mio. hiervon sind lt.<br />

Mikrozensus 2005 eingebürgert. Dabei bilden<br />

Personen aus der Russischen Föderation die<br />

größte Gruppe, es folgen türkischstämmige<br />

mit 14,5% <strong>und</strong> polnischstämmige mit 14% (Statistisches<br />

B<strong>und</strong>esamt 2006).<br />

Der Anteil binationaler Paare beträgt in Deutschland<br />

12%, dieser teilt sich zu gleichen Teilen in<br />

deutsch-ausländische Paare <strong>und</strong> in ausländischdeutsche<br />

Paare auf (ebd. 2006).<br />

Hinter dem Begriff ‚Migration‘ verbergen sich<br />

sehr unterschiedliche Lebenswirklichkeiten. Es<br />

macht einen Unterschied, ob Menschen frei-<br />

zierte Berufsausbildung <strong>und</strong> eine Vereinbarkeit<br />

von <strong>Familie</strong> <strong>und</strong> Beruf wünschen, scheinen Männer<br />

mit Migrationshintergr<strong>und</strong> sich eher an den<br />

tradierten Rollenbildern ihres Herkunftslandes<br />

zu orientieren.<br />

In der SINUS-Sociovision-Studie „Lebenswelten<br />

von Migrantinnen <strong>und</strong> Migranten in Deutschland“,<br />

die im Oktober 2007 vom <strong>B<strong>und</strong>esministerium</strong><br />

für <strong>Familie</strong>, <strong>Senioren</strong>, <strong>Frauen</strong> <strong>und</strong><br />

Jugend veröffentlicht wurde, bestätigt sich<br />

diese Wahrnehmung. Die hier entwickelten<br />

Milieus weisen auch detaillierte Geschlechtsrollenbilder<br />

für Männer <strong>und</strong> <strong>Frauen</strong> mit Migrationshintergr<strong>und</strong><br />

aus. In fast allen Milieus<br />

ƒ In „Viele Welten leben“ befragen Ursula Boos-<br />

Nünning <strong>und</strong> Yasemin Karakasoglu Mädchen<br />

<strong>und</strong> junge <strong>Frauen</strong> mit Migrationshintergr<strong>und</strong><br />

zu ihren Lebensweisen <strong>und</strong> Lebensorientierungen.<br />

Das Buch ist 2005 im Waxmann Verlag<br />

erschienen.<br />

ƒ In „Das schwache Geschlecht“ werden von<br />

Ahmet Toprak 15-jährige türkische Jugendliche<br />

zu ihren Einstellungen zu <strong>Familie</strong>, Tradition <strong>und</strong><br />

Freiheit befragt. Das Buch ist 2007 im Lambertus-Verlag<br />

erschienen.<br />

ƒ Der 6. <strong>Familie</strong>nbericht „<strong>Familie</strong>n ausländischer<br />

Herkunft“ vom <strong>B<strong>und</strong>esministerium</strong> für<br />

<strong>Familie</strong>, <strong>Senioren</strong>, <strong>Frauen</strong> <strong>und</strong> Jugend informiert<br />

über die Lebenssituation von <strong>Familie</strong>n ausländischer<br />

Herkunft in Deutschland.<br />

ƒ www.verband-binationaler.de<br />

Der Verband binationaler <strong>Familie</strong>n <strong>und</strong> Partnerschaften<br />

bietet deutschlandweit Information<br />

<strong>und</strong> Beratung für binationale <strong>Familie</strong>n an.<br />

ƒ www.migration-info.de<br />

Das Portal bietet aktuelle Informationen über<br />

Migration, Integration <strong>und</strong> Zuwanderungspolitik<br />

in Europa.<br />

ƒ www.sinus-sociovision.de<br />

Hier finden Sie die wichtigsten Ergebnisse der<br />

Sinus-Sociovision-Studie „Lebenswelten von<br />

Migrantinnen <strong>und</strong> Migranten in Deutschland“<br />

(2007).<br />

willig oder unfreiwillig, als deutschstämmige<br />

Spätaussiedler oder als Angehörige anderer Nationen,<br />

aus einem verwandten oder aus einem<br />

sehr fernen Kulturkreis, allein oder mit der<br />

zeigt sich, dass die Rollenbilder von Männern<br />

mit Migrationshintergr<strong>und</strong> diese als <strong>Familie</strong>noberhaupt,<br />

als Ernährer ihrer <strong>Familie</strong>n <strong>und</strong><br />

guten Vater sehen, der aber auch für Ordnung<br />

ƒ Der „Nationale Integrationsplan“ wurde im<br />

Juli 2007 auf dem Integrationsgipfel vorgestellt<br />

<strong>und</strong> wird demnächst veröffentlicht.<br />

ganzen <strong>Familie</strong> kommen. Ähnlich unterschied-<br />

<strong>und</strong> Disziplin sorgt.<br />

lich scheint auch der Integrationsprozess zu<br />

verlaufen. Während <strong>Frauen</strong>, insbesondere der

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