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Neue Wege - Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und ...

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Nina Bessing<br />

Das wohl organisierte Glück<br />

ƒ Der IT-Spezialist Sebastian Maus nutzt bewusst die Vorteile der Elternzeit<br />

Meine Anreise nach Frankfurt am Main ist beeindruckend.<br />

Am Flughafen empfängt mich ein<br />

strahlend blauer Himmel. Der Weg zur <strong>Familie</strong><br />

Maus-Mainberger führt mich vorbei an den<br />

eleganten Wolkenkratzern der Skyline Frankfurts.<br />

Die hohen Prestigegebäude sind in einen<br />

leichten Nebel getaucht, in dem sich die Sonne<br />

bricht.<br />

Die europäische Banken- <strong>und</strong> Finanzmetropole<br />

Frankfurt zeigt sich heute von ihrer schönsten<br />

Seite: Elegante Banker in dunklen Anzügen, die<br />

aufgeregt in ihre Blackberrys tippen oder mit<br />

ihren Handys die letzten Neuigkeiten von der<br />

Börse austauschen. Hier pulsiert die Wirtschaft.<br />

Hier ist man wichtig. Sogar die Taxifahrer sprechen<br />

eine andere Sprache: Ob die angegebene<br />

Adresse ein „Office“ ist. „Nein“, antworte ich,<br />

„es ist eine private Adresse, wahrscheinlich ein<br />

Mietshaus“.<br />

ƒ Das Kennenlernen<br />

Bei der <strong>Familie</strong> Maus-Mainberger angekommen,<br />

stelle ich fest, dass ich 10 Minuten zu früh<br />

bin. Keiner öffnet, als ich an der Haustür klingele.<br />

Punkt halb vier biegt ein Mann um die Ecke.<br />

Er trägt eine Jeans <strong>und</strong> ein schwarzes T-Shirt, auf<br />

dem ein leicht abgewandeltes Zitat von Schiller<br />

steht: „Der Mensch ist nur da Mensch, wo<br />

er spielt“. Auf seinem Arm ein kleines, blondes<br />

Mädchen mit zerzausten Zöpfen. Ruhig geht er<br />

erstmal zum Briefkasten <strong>und</strong> fischt – mit Kind auf<br />

dem rechten Arm – einhändig die Post aus dem<br />

Briefkasten. Dann kommt er auf mich zu <strong>und</strong> begrüßt<br />

mich herzlich. Es ist Sebastian Maus. Und<br />

der blonde Wonneproppen auf seinem Arm, das<br />

ist Annika. Er fragt seine Tochter mehrmals, ob<br />

sie lieber selbst laufen möchte. Ohne genervten<br />

Unterton, ohne Belehrung. Nein, sie möchte<br />

nicht. Mit ihren großen blauen Augen lugt sie<br />

neugierig die fremde Begleiterin an. Dabei ver-

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