Neue Wege - Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und ...
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sind hier geblieben. Mit manchen von ihnen<br />
spielt der Maschinenschlosser seit Jahr <strong>und</strong> Tag<br />
Fußball im örtlichen Verein. Seit mehr als 25 Jah-<br />
„Man muss schon flexibel auf<br />
den Arbeitgeber zugehen. Wenn<br />
sie sie gestern mit Papa geübt hat. Jetzt kriegen<br />
die Kinder langsam Hunger <strong>und</strong> fangen schon<br />
mal ohne ihren Vater an. Pfannkuchen soll es<br />
ren gehört er zur Freiwilligen Feuerwehr, seit 20<br />
Jahren spielt er regelmäßig Doppelkopf mit ein<br />
paar ehemaligen Schulfre<strong>und</strong>en. Jetzt fahren sie<br />
man selbst bereit ist flexibel zu<br />
sein, dann läuft das auch.“<br />
geben. „Papa, ein Ei oder zwei?“, ruft es aus der<br />
Küche. Ein Ei reicht. Zu dumm, wie soll man sich<br />
da das Aufschlagen teilen? „Dann darfst du das<br />
übers Wochenende nach Mallorca, sechs Män-<br />
Mehl reinschütten“, lautet der Kompromiss.<br />
ner, finanziert aus der Spielkasse.<br />
Er selbst hat mit seinem Arbeitgeber eine Lösung<br />
Was zuerst wie wilde Improvisation erscheint,<br />
gef<strong>und</strong>en, die für alle gut passt. Als ihm damals,<br />
entpuppt sich schnell als gekonnte Kochübung,<br />
Winfried Growe hat seine Entscheidung für die<br />
nach drei Jahren Elternzeit, zu Hause „die De-<br />
denn schon brutzeln die Pfannkuchen vor sich<br />
<strong>Familie</strong> nie bereut, im Gegenteil: „Man ist überall<br />
cke auf den Kopf fiel“, hat Winfried Growe mit<br />
hin. Ja, so wünscht sich Winfried Growe seine<br />
dabei, was die Entwicklung der Kinder angeht.<br />
seiner Frau nach einem neuen Modell gesucht.<br />
Kinder: Gut aufgehoben in der <strong>Familie</strong>, <strong>und</strong><br />
Da muss man auch nicht nachfragen, worum es<br />
Zuerst hatte er ein Teilzeitmodell von täglich<br />
arbeitet <strong>und</strong> Frau Freitag-Growe am Montag,<br />
doch ganz eigenständig. „Bei uns auf dem Bau-<br />
überhaupt geht, wenn man zum Elternabend<br />
vier St<strong>und</strong>en Arbeit im Auge, doch das ließ sich<br />
wenn das fürs Unternehmen besser passt. Und<br />
ernhof war es völlig normal, dass man als Kind<br />
geht.“ So würde er auch jungen Eltern immer<br />
für seinen Chef nicht eintakten. Ein halbes Jahr<br />
so fährt letztlich die Firma damit auch nicht<br />
auch was gemacht hat. Schließlich gab es immer<br />
raten, dass beide sowohl im Beruf als auch fa-<br />
hat es gedauert, bis man sich schließlich auf die<br />
schlecht.<br />
was zu tun <strong>und</strong> man ist als Kind so nebenbei auf-<br />
miliär auf dem Laufenden bleiben. Trotzdem –<br />
heutige Regelung einigte – er arbeitet montags<br />
gewachsen“, erinnert sich Winfried Growe.<br />
andere davon überzeugen, das will er nicht. Jede<br />
<strong>und</strong> dienstags, seine Frau mittwochs bis freitags.<br />
ƒ Ein Stück Normalität<br />
<strong>Familie</strong> müsse das für sich selbst entscheiden.<br />
Letztendlich hat sich das sogar sehr bewährt,<br />
Heute läuft alles nach Plan. Fast alles. Denn an<br />
Letztlich sei damals auch sein Vater immer da<br />
„Man soll den Leuten vor allem die Möglichkeit<br />
denn die klare Aufteilung der Tage ermöglicht<br />
diesem Mittwoch ist Papa zwar zu Hause, doch<br />
gewesen. Er habe sich zwar nicht um die Klein-<br />
geben, alles machen zu können. Es sollen Krip-<br />
beiden, in der Firma wirklich „ganz bei der Ar-<br />
steht ausnahmsweise mal kein Essen auf dem<br />
kinder-Betreuung oder den Haushalt geküm-<br />
penplätze da sein, wenn einer sein Kind ab dem<br />
beit“ zu sein. Alle Beteiligten sind mit dem Mo-<br />
Tisch, als die Kleine von der Schule kommt. Kei-<br />
mert – da seien die Rollen klar verteilt gewesen –,<br />
3. Monat abgeben möchte, andersherum muss<br />
dell zufrieden. Aber das war kein Selbstläufer.<br />
ne Zeit. Isabel stört das nicht, sie drückt sich an<br />
aber wenn sie als Kinder Probleme hatten, seien<br />
ich aber die Vollzeitmutter genauso akzeptie-<br />
„Man muss schon flexibel auf den Arbeitgeber<br />
ihren Papa, erzählt von ihrem Tag, hört ein biss-<br />
sie auch zu ihm gegangen. „Man war eben im-<br />
ren. Und die Wirtschaft sollte mitspielen, damit<br />
zugehen. Wenn man selbst bereit ist, flexibel zu<br />
chen dem Gespräch zu. Später kommt Jessica,<br />
mer mit dabei <strong>und</strong> so war mein Vater auch An-<br />
es Arbeitsplätze gibt, wo das alles so möglich ist,<br />
sein, dann läuft das auch.“ Und so kann es auch<br />
die Große. Sie hatte heute einen Mathe-Test in<br />
sprechpartner für uns. Er ist mit dem Traktor ge-<br />
wie man es sich vorstellt.“<br />
mal passieren, dass Herr Growe am Donnerstag<br />
der Schule <strong>und</strong> ja, die Aufgaben waren so, wie<br />
fahren, da ist man als Kind einfach mitgefahren.