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Neue Wege - Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und ...

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06 07<br />

Einleitung<br />

Während die Rolle der <strong>Frauen</strong> schon seit lan-<br />

träts sind vielmehr Momentaufnahmen aus dem<br />

Erfahrungen weiter zu geben <strong>und</strong> ein Stück weit<br />

Arbeitszeitmodelle <strong>und</strong> Lebenssituationen ih-<br />

gem Gegenstand öffentlicher <strong>und</strong> immer wie-<br />

deutschen Alltag. Aber diese Momentaufnah-<br />

zum Wandel der Männerrolle(n) beizutragen.<br />

ren Platz haben wie auch unterschiedliche per-<br />

der auch kontroverser Debatten ist, bleibt die<br />

men setzen doch überraschend deutlich Signale<br />

sönliche <strong>und</strong> kulturelle Hintergründe. Denn es<br />

Perspektive der Männer oftmals unterbelichtet.<br />

dafür, dass Veränderungsprozesse in Gang ge-<br />

Wobei es bei diesem Wandel aus unserer Sicht<br />

geht uns nicht darum, Vorzeige-Männer zu<br />

Dabei prägen Wertewandel, Individualisierung<br />

kommen sind – auch wenn diese zunächst nur<br />

nicht darum geht, ein neues Modell festzu-<br />

kreieren, sondern wir wollen Männer in unter-<br />

<strong>und</strong> die steigende Erwerbstätigkeit von <strong>Frauen</strong><br />

untergründig wirken mögen.<br />

schreiben, sondern neue Optionen zu eröffnen<br />

schiedlichen Kontexten vorstellen, die sich in<br />

unsere Gesellschaft nachhaltig. Wie nehmen<br />

– für <strong>Frauen</strong> wie für Männer. Es geht um eine<br />

der einen oder anderen Form auf ungewohnte<br />

Männer diese Veränderungen wahr? Wie rea-<br />

Wie es so ist mit den „stillen Revolutionen“: Zu-<br />

neue Balance im Geschlechterverhältnis <strong>und</strong><br />

oder nicht-traditionelle Arrangements einge-<br />

gieren sie darauf? Wie integrieren sie diese in<br />

nächst gibt es nur wenige Anzeichen, gestaltet<br />

um eine neue Balance im Dreieck zwischen Be-<br />

lassen haben. In diesem Sinne können sie Vor-<br />

ihren Alltag?<br />

sich die Spurensuche schwierig. An die Ober-<br />

ruf, <strong>Familie</strong> <strong>und</strong> Partnerschaft. Es geht um die<br />

bilder für andere Männer sein, die sich ihrer-<br />

fläche bzw. an die Öffentlichkeit dringt davon<br />

Ausschöpfung von Potenzialen <strong>und</strong> um die Er-<br />

seits auf den Weg machen wollen. Denn es lohnt<br />

Mit dem vorliegenden Porträtband wollen wir<br />

wenig. Hier scheint noch alles beim Alten, er-<br />

weiterung individueller Spielräume, die heute<br />

sich: Jeder, der hier porträtierten Männer strahlt<br />

der Frage nachgehen, wie Männer heute in<br />

scheinen die Strukturen <strong>und</strong> Verhältnisse un-<br />

in Deutschland noch vielfach durch instituti-<br />

in besonderem Maße Selbstsicherheit <strong>und</strong> per-<br />

Deutschland leben: Wie meistern sie Verän-<br />

verrückt <strong>und</strong> unverrückbar. Und doch kündigen<br />

onelle Regelungen, u.a. im Sozial- <strong>und</strong> Steuer-<br />

sönliche Zufriedenheit aus. Sie sind davon über-<br />

derungen <strong>und</strong> Herausforderungen in <strong>Familie</strong>,<br />

sich auf kaum merkbare Weise kleine <strong>und</strong> grö-<br />

recht, beeinträchtigt werden. Eine große Rolle<br />

zeugt, ein höheres Maß an Lebensqualität er-<br />

Beruf <strong>und</strong> Partnerschaft? Was motiviert Män-<br />

ßere Umwälzungen an.<br />

spielt die Arbeitswelt, in der zwar zunehmend<br />

reicht zu haben, als wenn sie sich auf das gängige<br />

ner, wenn sie sich jenseits der traditionellen Ge-<br />

flexible <strong>und</strong> familienfre<strong>und</strong>liche Arbeitsstruk-<br />

Entweder-Oder von Beruf oder <strong>Familie</strong> eingelas-<br />

schlechterrollen auf neue Rollen <strong>und</strong> Aufgaben<br />

Wir haben uns also auf Spurensuche begeben.<br />

turen Einzug halten, aber in der die gängigen<br />

sen hätten. Ihnen ist ihr Beruf wichtig, aber die<br />

einlassen? Welche Erfahrungen sammeln sie in<br />

Wir sind in großstädtischen Metropolen ebenso<br />

Karrieremuster immer noch am Modell des<br />

Partnerschaft <strong>und</strong> die Kinder bilden den Kern,<br />

ihrem persönlichen <strong>und</strong> beruflichen Umfeld?<br />

fündig geworden wie in kleinen Orten mitten<br />

männlichen Alleinernährers ausgerichtet sind.<br />

das F<strong>und</strong>ament. Das Spannende an diesen Män-<br />

auf dem Land. Es dauerte seine Zeit, diese Män-<br />

Wenn, dann sind die Adressaten von famili-<br />

nern ist: Sie vermitteln glaubhaft, dass sich der<br />

Der vorliegende Band ist keine wissenschaftliche<br />

ner aufzuspüren. Bisweilen war es sehr leicht, bis-<br />

enfre<strong>und</strong>lichen Maßnahmen in erster Linie<br />

Weg <strong>und</strong> der Einsatz lohnen. Es sind nach den<br />

Studie, wiewohl Erkenntnisse aus der sozialwis-<br />

weilen schwierig, sie davon zu überzeugen, sich<br />

die <strong>Frauen</strong> bzw. Mütter, aber nicht die Väter.<br />

gängigen gesellschaftlichen Maßstäben durch-<br />

senschaftlichen <strong>und</strong> psychologischen Forschung<br />

öffentlich beschreiben zu lassen. Aber am Ende<br />

Besonders wichtig war uns, dass bei den por-<br />

aus erfolgreiche Männer. Aber im (materiel-<br />

eingeflossen sind. Die vorliegenden sieben Por-<br />

stimmten sie zu, weil es ihnen wichtig war, ihre<br />

trätierten Männern unterschiedliche Berufe,<br />

len) Erfolg allein besteht nicht ihr Lebenssinn.

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