Kalksandstein. Die Passivhäuser. - Unika
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Raumluftqualität<br />
gruppe 300 und 400 1.950 DM inkl.<br />
MwSt. Darin enthalten sind 200 DM/<br />
m 2 für die passivhausspezifischen Investitionen.<br />
Nicht enthalten ist die Solaranlage<br />
(ca. 50 DM/m 2 ). Für Keller- und<br />
Nebenräume entstehen Kosten in Höhe<br />
von 1.200 DM/m 2 . <strong>Die</strong> gemeinsame Versorgung<br />
der Häuser wirkte sich hinsichtlich<br />
der Erschließungskosten äußerst<br />
günstig aus.<br />
Ein Vergleich von Investitionskosten und<br />
monatlichen Finanzierungs- und Betriebskosten<br />
zeigt, dass bereits bei<br />
heutigen Rahmenbedingunen die Passivbauweise<br />
hinsichtlich der monatlichen<br />
Belastung die wirtschaftlichere<br />
Bauform ist.<br />
Bild 19: Der Feuchteaustrag aus Räumen findet zu 98 % über die Lüftung und nur zu 2 % durch<br />
Diffusion statt<br />
Resümee<br />
Mit dem Projekt wurde ein Thema<br />
umgesetzt, das in Bayern bis dahin<br />
unterrepräsentiert war. Das positive<br />
Presseecho sowie die wissenschaftliche<br />
Begleitforschung und zahlreiche<br />
Informationsveranstaltungen im Umfeld<br />
des Bauvorhabens haben in der Öffentlichkeit<br />
für das energiesparende Bauen<br />
geworben. <strong>Die</strong> Passivhäuser in<br />
Wetzendorf sind ein Mosaikstück im<br />
kommunalen Klimaschutzfahrplan, der<br />
nicht zuletzt aufgrund zahlreicher Aktivitäten<br />
im Rahmen der LOKALEN<br />
AGENDA 21 unterstützt wird.<br />
Raumluftqualität<br />
“Energiesparen versus Raumlufthygiene”<br />
war die Thematik zahlreicher<br />
Fachkongresse in den achtziger Jahren.<br />
<strong>Die</strong> Schlagworte auf der einen<br />
Seite lauteten Sick-Building-Syndrom<br />
und Wohngifte, auf der anderen Seite<br />
Ressourcenschonung und klimagerechtes<br />
Bauen. Zündstoff für kontroverse<br />
Diskussionen war reichlich<br />
gegeben. <strong>Die</strong> Diskussion um “atmende<br />
Wände” und “totdämmen” war<br />
spätestens Ende der achtziger Jahre<br />
beendet und die Inhalte wurden<br />
wissenschaftlich präziser. Unstrittig<br />
waren folgende Punkte:<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
gesundheitsverträgliche Raumluft<br />
hat bei jeder Planung Priorität,<br />
selbstverständlich auch beim<br />
energiesparenden Bauen.<br />
Minimierung der Transmissionswärmeverluste<br />
durch hochwärmedämmende<br />
Außenbauteile und Fenster<br />
ist Grundvoraussetzung für Einsparung<br />
von Energie und erhöht zugleich<br />
die Behaglichkeit in diesen Gebäuden.<br />
Luftdichtheit der Gebäudehülle ist<br />
unabdingbar für schadenfreies Bauen,<br />
um Kondenswasserniederschläge<br />
in den Konstruktionen zu<br />
verhindern - die Lüftung kann nicht<br />
über Undichtheiten in der Gebäudehülle<br />
befriedigend erfolgen.<br />
nur ausreichende und gezielte Lüftung<br />
ermöglicht gesundes Wohnen.<br />
<strong>Die</strong> Erfahrungen der letzten Jahre zeigen,<br />
dass Gebäude mit Lüftungsanlagen<br />
durchweg bessere Raumluftqualität<br />
aufweisen als Vergleichsobjekte mit<br />
manueller Lüftung. Um die Raumluftqualität<br />
von Gebäuden mit mechanischen<br />
Lüftungsanlagen zu erreichen,<br />
muss bei Gebäuden mit Fensterlüftung<br />
alle zwei bis drei Stunden ein vollständiger<br />
Austausch der Raumluft per<br />
Fensterlüftung erfolgen. <strong>Die</strong>s wird in<br />
der Praxis selten konsequent durchgeführt.<br />
An die Grenzen stößt die manuelle<br />
Lüftung vor allem nachts, wenn<br />
eigentlich nur die Alternative “Fenster<br />
auf oder zu” übrig bleibt, gleichbedeutend<br />
mit “gute Raumluftqualität<br />
bei hohem Energieverlust oder<br />
schlechte Luft bei geschlossenem<br />
Fenster”.<br />
Geräte zur kontrollierten Lüftung stellen<br />
deshalb eine Verbesserung der<br />
hygienischen Bedingungen dar. Richtig<br />
ausgeführte Lüftungsanlagen ermöglichen<br />
eine angepasste Luftwechselrate<br />
und gezielten Luftaustausch.<br />
<strong>Die</strong> hygienischen Anforderungen<br />
können deutlich besser eingehalten<br />
werden als bei der manuellen<br />
Lüftung. Darüber hinaus können mittels<br />
optimierter Luftwechselrate und<br />
Wärmerückgewinnung die Energieverluste<br />
durch die Lüftung auf einen<br />
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