Kalksandstein. Die Passivhäuser. - Unika
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Optimierte Gebäudegeometrie<br />
Bild 5: Ortgangdetail vor Fertigstellung des<br />
WDVS<br />
eine durchgängige Dämmschicht aus<br />
Mineralwolle mit 16 cm Aufbauhöhe an,<br />
die nur durch einzelne Verankerungen<br />
unterbrochen wird, welche die darauf<br />
liegenden Sparren halten. <strong>Die</strong> Konstruktion<br />
ermöglicht einen minimalen Holzanteil<br />
von 5 % an der Gesamtkonstruktion,<br />
was Wärmebrückeneffekte<br />
innerhalb der Dachfläche minimiert.<br />
<strong>Die</strong> gesamte Konstruktionshöhe der<br />
Traghölzer mit 24 cm wurde wiederum<br />
mit Mineralwolle gedämmt. Durch<br />
Verwendung von WLG 035 ergibt sich<br />
ein U-Wert von 0,09 W/(m 2 K). Den<br />
oberen Abschluss bildet eine Spanplatte<br />
mit 24 mm Dicke und die Dacheindeckung.<br />
Fenster<br />
<strong>Die</strong> Fenster wurden als Kunststoff-Fenster<br />
mit Dämmrahmen und Dreischeiben-Wärmeschutzverglasung<br />
mit<br />
Argonfüllung ausgeführt 3) . <strong>Die</strong> Wärmedurchgangszahl<br />
beträgt für die Verglasung<br />
U g<br />
= 0,6 (0,7) W/(m 2 K)* und der<br />
Energiedurchlassgrad g = 53 %. Für<br />
den Rahmen gilt U f<br />
= 0,64 W/(m 2 K).<br />
Der Mittelwert für die gesamten Fenster<br />
wurde mit U w<br />
= 0,81 W/(m 2 K)**<br />
ermittelt.<br />
<strong>Die</strong> Haustüren in der Dämmhülle, d. h.<br />
die innen liegenden Türen vom Windfang<br />
zur <strong>Die</strong>le wurden als Holztüren<br />
ausgeführt. <strong>Die</strong> energetischen Kennwerte<br />
liegen im Bereich der sonstigen<br />
Fenster. <strong>Die</strong> äußeren Außentüren des<br />
Windfangs sind standardmäßige Konstruktionen<br />
mit einem Wärmedurchgangswert<br />
von etwa 1,5 W/(m 2 K).<br />
Für die Fensterflächen wurde eine exakte<br />
Ermittlung der solaren Einstrahlung<br />
als auch der Reduktionsfaktoren<br />
für die Verschattung durchgeführt. Als<br />
Parameter der Berechnung*** wurde<br />
neben den genauen Verglasungsmaßen<br />
die exakte Ausrichtung als Gradabweichung<br />
von Norden, Abstände zu<br />
verschattenden Gebäuden und deren<br />
Höhendifferenz zum Fenster, Laibungsausbildung<br />
und weitere detaillierte Faktoren<br />
einbezogen. Für die südausgerichteten<br />
Fenster konnte durch diese<br />
Berechnung ein geringfügig günstigerer<br />
Reduktionsfaktor angesetzt werden<br />
als standardmäßig im Rechenverfahren<br />
vorgesehen. Auf der Nordseite<br />
reduziert sich der Wert, da durch<br />
das vorgesetzte Nebengebäude zwar<br />
die Wärmeverluste reduziert wurden,<br />
die Einstrahlung aber ungünstiger ausfällt.<br />
Bild 6: Südfensteransicht<br />
Wärmebrücken<br />
Wärmebrücken entstehen an Punkten,<br />
Linien und Flächen der Gebäudekonstruktion,<br />
wenn der Wärmedurchgang<br />
gegenüber dem Durchschnittswert<br />
der Fläche abweicht. Typische<br />
Details sind z. B. Fußpunkte von Außen-<br />
und Innenwänden zur Bodenplatte,<br />
Trauf- und Ortganganschlüsse,<br />
Deckenauflager, Fensteranschlüsse und<br />
jegliche Form von Außenbefestigungen<br />
an der Konstruktion wie Balkons,<br />
Brüstungsgitter, Lampen bis hin zu<br />
Gartenwasserhähnen und Elektroleitungen.<br />
Da die Berechnung der<br />
Transmissionswärmeverluste über die<br />
Außenmaße der gedämmten Bauteile<br />
erfolgt, kann der Wärmebrückenverlustkoeffizient<br />
in günstigen Fällen negativ<br />
ausfallen.<br />
Bild 7: Südwestansicht auf eine Häuserzeile<br />
* Wert in Klammern: U-Wert gamäß Bundesanzeiger<br />
** Fenster-Wert gemäß Berechnung des Haustechnik-Planers<br />
durch ebök, Tübingen<br />
***Berechnung mittels Passivhaus-Projektierungs-<br />
Paket, Pl Darmstadt, Ausführung ebök, Tübingen<br />
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