22.10.2014 Aufrufe

Magazin als PDF - Universitätsklinikum Leipzig

Magazin als PDF - Universitätsklinikum Leipzig

Magazin als PDF - Universitätsklinikum Leipzig

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

2 MELDUNGEN | KOPF DER WOCHE<br />

Ausgabe 25 / 10. Dezember 2010<br />

Gesundheit und mehr...<br />

INHALT KOPF DER WOCHE Julian Assange, verhafteter Informations-Aktivist<br />

Klinikum Intern<br />

Neues aus dem Klinikum . .3<br />

Aktuell<br />

Weihnachten am UKL . . 4/5<br />

Klinikum 2010<br />

Nachtschwärmer am UKL .6<br />

Klinikum 2010<br />

Veranstaltungen über den<br />

Jahreswechsel . . . . . . . . . .7<br />

Klinikum 2010<br />

Fehlendes Protein schützt<br />

vor Herzinfarkt . . . . . . . . .8<br />

Universitäts-Leben<br />

Der Herr der altägyptischen<br />

Schätze . . . . . . . . . . . . . . .9<br />

Politik Spezial<br />

PISA-Studie . . . . . . . . . . .10<br />

Wirtschaft I Politik<br />

Wulff hat Atomgesetze<br />

unterschrieben . . . . . . . .11<br />

Kultur<br />

Interview mit Verleger Jonas<br />

Plöttner . . . . . . . . . . . . . .12<br />

Foto: dpa<br />

Am Ende blieb Wikileaks-Gründer<br />

Julian Assange wohl nur die Flucht<br />

nach vorn. Zu groß wurde der internationale<br />

Fahndungsdruck, nachdem<br />

in Schweden Vergewaltigungsvorwürfe<br />

gegen ihn erhoben worden waren. Feinde<br />

hat der 39-Jährige viele: Mit den Enthüllungen<br />

seiner Internetplattform avancierte<br />

er spätestens seit der Ende November gestarteten<br />

Veröffentlichung von 250 000<br />

US-Diplomatendepeschen nicht nur in<br />

Washington zum Staatsfeind. Am 7. Dezember<br />

stellte sich Assange der Polizei in<br />

London.<br />

Assange hat der Geheimniskrämerei in der<br />

Welt den bedingungslosen Kampf angesagt<br />

– in seiner eigene Vita gibt es dunkle Stellen.<br />

Das inzwischen weltberühmte Gesicht von<br />

Wikileaks war noch vor einem Jahr weitgehend<br />

unbekannt. Zwar hatte Assange bereits<br />

Ende 2006 mit einem Dutzend Mitstreitern –<br />

Computerspezialisten, Menschenrechtlern,<br />

Journalisten – Wikileaks gegründet.<br />

Im April dieses Jahres veröffentlichte<br />

Wikileaks ein schockierendes Video, das<br />

den tödlichen Beschuss einer US-Kampfhubschrauber-Besatzung<br />

auf Zivilisten in<br />

Bagdad zeigt. Im Juli machte Wikileaks<br />

77 000 Dokumente zum Afghanistan-Krieg<br />

zugänglich, im Oktober veröffentlichte die<br />

Plattform rund 400 000 geheime Unterlagen<br />

des Pentagons zum Irak-Krieg. Und am<br />

28. November begann Wikileaks mit der<br />

Veröffentlichung von mehr <strong>als</strong> 250 000 Geheimdepeschen<br />

von US-Diplomaten, eine<br />

schwere Blamage für die Weltmacht USA.<br />

Der Australier ist so etwas wie die Galionsfigur<br />

derjenigen, die von Staaten mehr<br />

Transparenz fordern. Der schlaksige Mann<br />

mit den langen, zwischenzeitlich platinblonden<br />

Haaren fordert für die Öffentlichkeit das<br />

Recht ein zu erfahren, was sich auf den Fluren<br />

der Macht wirklich zuträgt. „Wir wollen<br />

drei Dinge“, sagte Assange im August. „Die<br />

Presse befreien, Missstände aufdecken und<br />

Dokumente retten, die Geschichte machen.“<br />

Assange, der <strong>als</strong> Jugendlicher sein Talent <strong>als</strong><br />

Hacker entdeckte und ins Visier der Justiz<br />

geriet, hat sich mächtige Feinde gemacht.<br />

Die US-Regierung und die NATO, aber auch<br />

viele weitere Staaten kritisierten die Veröffentlichungen<br />

von Wikileaks scharf. US-<br />

Politiker bezeichneten ihn <strong>als</strong> „Terroristen“.<br />

Assange beteuert dagegen stets, die Veröffentlichungen<br />

zeigten nur die Wahrheit.<br />

Und in die Defensive ließ sich Assange nicht<br />

drängen: Er hat bereits neue Enthüllungen<br />

über eine „große US-Bank“ angekündigt.<br />

Dann war Assange untergetaucht. In Amman<br />

sprach er zu Journalisten und betonte<br />

seine Vorsichtsmaßnahmen damit, dass<br />

ihm „die CIA im Nacken“ sitze. Ob dies<br />

stimmt bleibt offen – ohne Zweifel aber ist<br />

die schwedische Justiz hinter Assange her,<br />

nachdem im August zwei Frauen Vergewaltigungs-<br />

und Belästigungsvorwürfe gegen<br />

ihn erhoben hatten. Assange wies die Vorwürfe<br />

stets zurück. Schweden sprach einen<br />

Haftbefehl aus, um ihn in der Angelegenheit<br />

verhören zu können. Die internationale Polizeiorganisation<br />

Interpol setzte Assange auf<br />

ihre Fahndungsliste.<br />

Marc Preel<br />

Unterhaltung<br />

„Nowhere Boy“ . . . . . . . .13<br />

Reise<br />

Estland . . . . . . . . . . . . . .14<br />

Jugend<br />

Faszination Kino . . . . . . .15<br />

Prävention<br />

Gesund durch die Feiertage .<br />

16<br />

Wellness & Beauty<br />

Kälte <strong>als</strong> Gesundheitsrisiko .<br />

17<br />

Ihr Geld, ihr Recht<br />

Urlaub nicht im Internet<br />

verraten . . . . . . . . . . . . . .18<br />

Soziales<br />

Rentenversicherung versendet<br />

Ablehnungen . . . . . . .19<br />

Sport<br />

Spaniens Fußball droht Pleite<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . 20/21<br />

Rätselseite und Gewinner<br />

der letzten Ausgabe . . .22<br />

VA-Hinweise |<br />

TV-Tipps . . . . . . . . . . . . .23<br />

Steckbrief |<br />

Impressum . . . . . . . . . .24<br />

MELDUNGEN<br />

Frau hatte zehn Jahre Zahnstocher im Fuß<br />

Eine junge Österreicherin hat zehn Jahre mit einem Zahnstocher<br />

im Fuß gelebt, bis ein Arzt endlich die richtige Diagnose stellte<br />

und ihr den schmerzhaften Fremdkörper entfernte. Andere Mediziner<br />

hätten die Frau <strong>als</strong> „Schmerzpatientin“ abgestempelt und ihr<br />

gesagt, ihre Probleme hätten psychosomatische Ursachen, sagte<br />

der behandelnde Arzt Lorenz Larcher vom Universitären Lehrkrankenhaus<br />

Feldkirch in Vorarlberg der Nachrichtenagentur dpa.<br />

Die „Ärzte Zeitung“ hatte über den Fall berichtet. Die Frau war im<br />

Alter von 16 Jahren auf einen Zahnstocher getreten, der sich in<br />

den Fuß rammte. Sie konnte sich einen Teil des Holzes selbst entfernen,<br />

aber rund vier Zentimeter blieben im Fuß. „Sie war sich nie<br />

ganz sicher, ob noch etwas drin ist oder nicht“, sagte Larcher. In<br />

den Jahren danach schwoll der Fuß immer wieder an und sie hatte<br />

teils starke Schmerzen. „Ihr Leben war dadurch schon stark beeinträchtigt“,<br />

sagte der Mediziner. Die Österreicherin war bei verschiedenen<br />

Ärzten, die alle nichts fanden und die Schmerzen schließlich<br />

auf seelische Probleme zurückführten. Holz ist auf Röntgenbildern<br />

nicht erkennbar. Erst in der Abteilung für plastische Chirurgie im<br />

Krankenhaus Feldkirch machten die Ärzte eine Magnetresonanztomographie-Aufnahme<br />

(MRT), die das Holzteil zeigte.<br />

dpa<br />

Essen wichtiger <strong>als</strong> Sex<br />

Sex wird überbewertet. Rund zwei Drittel (65 Prozent) der Bundesbürger<br />

finden gemeinsamen Genuss beim Essen für eine<br />

Partnerschaft manchmal wichtiger <strong>als</strong> Sex, so das Ergebnis einer<br />

repräsentativen Umfrage für Brigitte Balance. Sogar 45 Prozent der<br />

unter 30-Jährigen sind dieser Ansicht, ergab die Befragung. Einen<br />

schweren Stand haben Fleisch-Verweigerer. Ein Drittel der Befragten<br />

schließt eine Beziehung mit einem Vegetarier kategorisch aus<br />

– Männer wie Frauen sind sich in dieser Frage erstaunlich einig.<br />

Geschlechterdifferenzen offenbarte die Befragung in Sachen gesunde<br />

Ernährung: Während 39 Prozent der Frauen darauf achten, was<br />

und wie viel ihr Partner isst, sind ebenso viele Männer genervt,<br />

weil sich Frauen zu viel und übertrieben um gesunde Ernährung<br />

kümmern. Insgesamt finden 42 Prozent aller Befragten die aktuelle<br />

Diskussion um gesunde Ernährung, Zusatzstoffe und Geschmacksverstärker<br />

übertrieben und nervig. Besonders Männer (47 Prozent)<br />

haben keine Lust darauf.<br />

dpa<br />

REIZTHEMA<br />

Erforschte Volkskrankheiten<br />

Die Bundesregierung wird<br />

die Erforschung der sogenannten<br />

Volkskrankheiten<br />

künftig stärker fördern.<br />

Das Kabinett verabschiedete<br />

das neue Rahmenprogramm<br />

Gesundheitsforschung, mit<br />

dem besonders die Forschung<br />

zu Krebs, Herz-Kreislauf- oder<br />

Stoffwechsel-Erkrankungen<br />

ausgebaut werden soll. Ziel sei<br />

es, die besten Wissenschaftler<br />

zusammenzuführen und die<br />

rasche Übertragung des Wissens<br />

vom Labor in die Praxis<br />

zu fördern, erklärte Bundesforschungsministerin<br />

Annette<br />

Schavan (CDU).<br />

Schavans Ministerium fördert<br />

die Gesundheitsforschung im<br />

Zeitraum von 2011 bis 2014<br />

mit rund 5,5 Milliarden Euro.<br />

Insgesamt soll sich das Programm<br />

über acht Jahre erstrecken.<br />

Dabei geht es um die<br />

Entwicklung besserer Diagnoseverfahren<br />

und Therapien,<br />

von Wegen zur Prävention von<br />

Krankheiten und die Senkung<br />

von Kosten durch fortschrittliche<br />

medizinische Methoden.<br />

Zur Erforschung der sogenannten<br />

Volkskrankheiten<br />

sollen sechs Deutsche Zentren<br />

der Gesundheitsforschung gegründet<br />

werden, in denen<br />

Wissenschaftler aus Hochschulmedizin<br />

und außeruniversitären<br />

Einrichtungen gefördert<br />

werden. Das Deutsche<br />

Zentrum für neurogenerative<br />

Erkrankungen sowie das<br />

Deutsche Zentrum für Diabetesforschung<br />

haben bereits<br />

ihre Arbeit aufgenommen,<br />

vier weitere Zentren für die<br />

Gebiete Infektion, Lungenerkrankungen,<br />

Herz-Kreislauf-<br />

Erkrankungen und Krebs sollen<br />

2011 gegründet werden.<br />

Der forschungspolitische Sprecher<br />

der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,<br />

Albert Rupprecht,<br />

erklärte, wegen steigender<br />

Lebenserwartung und längere<br />

Lebensarbeitszeiten stehe<br />

die Gesundheitsforschung in<br />

den nächsten Jahren vor großen<br />

Aufgaben. „Immer mehr<br />

Menschen werden an Volkskrankheiten<br />

wie Diabetes oder<br />

Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

leiden.“ Er verwies auf eine<br />

Reihe von Erfolgen der öffentlich<br />

geförderten Gesundheitsforschung,<br />

zum Beispiel<br />

die Entwicklung der Ionen-<br />

Therapie zur Behandlung von<br />

Tumoren, die Impfung gegen<br />

Gebärmutterh<strong>als</strong>krebs oder<br />

den Gehirnschrittmacher für<br />

Parkinson- und Tinnitus-Patienten.<br />

AFP

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!