Magazin als PDF - Universitätsklinikum Leipzig
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Ausgabe 25 / 10. Dezember 2010<br />
Gesundheit und mehr...<br />
Schwester Britta Haubenreißer und Arzt Christopher Gabriel werden zu den Diensthabenden während der Feiertage zählen.<br />
Notaufnahme: Schnelles, präzises Handeln<br />
Während es in anderen<br />
Abteilungen und<br />
vielen Stationen des<br />
Klinikums zum Jahresende hin<br />
zunehmend ruhiger wird, sind<br />
die Mitarbeiter der Zentralen<br />
Notaufnahme über Weihnachten<br />
und den Jahreswechsel<br />
besonders gefordert. „Man<br />
kann förmlich die Uhr danach<br />
stellen. An den Tagen vor Weihnachten,<br />
insbesondere am Heiligabend,<br />
sind manche offenbar<br />
noch hektisch nach Geschenken<br />
unterwegs; da passieren<br />
viele Unfälle. Dann herrscht<br />
zwischen 16 und 22 Uhr eine<br />
Art weihnachtliche Ruhe, aber<br />
danach geht es los mit Bauchbeschwerden,<br />
Herzschmerzen<br />
und Alkoholproblemen“, erzählt<br />
Prof. Dr. Christoph Josten,<br />
Direktor der Klinik für Unfall-,<br />
Wiederherstellungs- und plastische<br />
Chirurgie. „Zudem sind<br />
die anschließenden Feiertage<br />
<strong>als</strong> Zeit der Familie und der<br />
Besinnung – gerade für Alleinstehende<br />
– oft schmerzhaft. Da<br />
kommt es zu Depressionen und<br />
leider auch zu Suizidversuchen.<br />
Die Zentrale Notaufnahme hat<br />
wohl <strong>als</strong> einzige Abteilung des<br />
<strong>Universitätsklinikum</strong>s kein<br />
Weihnachtsloch.“<br />
Keiner der Ärzte und Schwestern in der Zentralen Notaufnahme<br />
kann während der Feiertage durchgehend frei machen.<br />
Zwischen Weihnachten und<br />
Neujahr haben viele Hausarztpraxen<br />
geschlossen, was der<br />
Zentralen Notaufnahme zusätzliche<br />
Patienten beschert.<br />
„Wir sind ja immer ansprechbar“,<br />
so Prof. Josten. „Und da<br />
kommen dann auch Patienten<br />
mit Kleinigkeiten, die wir sonst<br />
nicht haben. Insgesamt ist diese<br />
Zeit eine der patientenreichsten<br />
Phasen des Jahres. Deshalb arbeiten<br />
wir in voller Besetzung.<br />
Zwischen dem 23. Dezember<br />
und dem 2. Januar gibt es bei<br />
uns keinen einzigen Arzt und<br />
keine einzige Schwester, die<br />
durchgehend frei machen kann.<br />
Ganz im Gegenteil, es gibt Mitarbeiter,<br />
die sowohl in der<br />
Weihnachtszeit <strong>als</strong> auch über<br />
die Silvestertage Dienst machen<br />
müssen.“<br />
Silvester und Neujahr sind besonders<br />
heiße Phasen in der<br />
Zentralen Notaufnahme. Denn<br />
Unfälle mit Feuerwerkskörpern<br />
und auch alkoholbedingte<br />
Tätlichkeiten kommen zu den<br />
„normalen“ Fällen dazu. „Deshalb<br />
ist zu Silvester zusätzliches<br />
Personal in Bereitschaft“, sagt<br />
Prof. Josten. Wobei auch der<br />
Chef selbst schon zu Weihnachten<br />
oder Silvester operiert hat.<br />
„Bei einem Notfall kann man<br />
<strong>als</strong> Arzt nicht auf die Feiertage<br />
verweisen – da muss gehandelt<br />
werden, und zwar schnell,<br />
überlegt und präzise. Deshalb<br />
haben alle Bereiche des<br />
Klinikums über Weihnachten<br />
und den Jahreswechsel Bereitschaftsdienste,<br />
so dass im Falle<br />
des Notfalles fachübergreifend<br />
Experten hinzu gezogen werden<br />
können.“ Uwe Niemann<br />
Die Zeit zwischen dem 23. Dezember und dem 2. Januar gehört zu<br />
den patientenreichsten des ganzen Jahres.<br />
Fotos: Stefan Straube<br />
Schubert-Gruppe:<br />
Überraschung<br />
an Heiligabend<br />
Schon so richtig weihnachtlich<br />
ist es inzwischen<br />
auch im Restaurant,<br />
in Cafés und Bistros des<br />
<strong>Leipzig</strong>er <strong>Universitätsklinikum</strong>s<br />
geworden. Der Stollen<br />
gehört in Sachsen zum Fest,<br />
deshalb wird er seit Anfang<br />
Dezember angeboten. Zum<br />
Nikolaustag gab es einen<br />
kleinen Weihnachtsmann für<br />
die Gäste. Die Kinder, die<br />
auf Station waren, erhielten<br />
einen kleinen Nikolausbeutel.<br />
„Der festliche Braten<br />
kommt in den Tagen vor<br />
Weihnachten auf den Tisch“,<br />
verspricht Petra Kausch von<br />
der Schubert-Gruppe. „Und<br />
am Heiligabend können<br />
sich die Patienten auf eine<br />
Überraschung freuen, die<br />
das Klinikum spendiert.“<br />
Eine echte Feiertagsruhe<br />
wird es für die Mitarbeiter<br />
nicht geben, denn immerhin<br />
muss jede Station, auf der<br />
Patienten sind, personell<br />
abgesichert werden. Auch<br />
Restaurant und andere Versorgungseinrichtungen<br />
sind<br />
über Weihnachten geöffnet<br />
– wenngleich zu den Feiertagsöffnungszeiten.<br />
„Weihnachten<br />
möchte sicher jeder<br />
gern zu Hause verbringen“,<br />
so Petra Kausch, „aber das<br />
kann man sich weder <strong>als</strong><br />
Patient noch <strong>als</strong> Gastronom<br />
immer aussuchen.“ un