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Die öffentliche Verschwendung Die öffentliche Verschwendung

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kleine Straße zum Freibad Lübars<br />

sicher überqueren können, wurde<br />

im ländlich anmutenden Norden<br />

Berlins ab März 2004 ein 225.000<br />

Euro teures Amphibien leitsystem<br />

(besser bekannt als „Krö tentunnel“)<br />

mit fünf Tunnel röhren gebaut. Was<br />

in Berlins Tagespresse nur kurz und<br />

korrekt gewürdigt wurde, löste weltweit<br />

Schmunzeln aus. Nicht nur CNN<br />

und Reuters berichteten darüber,<br />

sondern auch für Redakti onen aus<br />

China, Japan oder Südafrika war der<br />

Bau eines Krötentunnels ein Thema.<br />

Das eigentlich Skandalöse ist, dass<br />

die schon vor Ort installierten und<br />

wesentlich preiswerteren Metho den<br />

mit mobilen Zäunen, eingegrabenen<br />

Eimern und ehrenamtlichen Helfern<br />

aufgegeben wurde, um den Fröschen<br />

eine Deluxe - Straßenunter querung<br />

ermöglichen.<br />

Düsseldorf. Vornehm und dezent<br />

wie ovale Dosen sehen Düssel dorfs<br />

neue Designertoiletten aus. Eines der<br />

stillen Edelörtchen wurde im August<br />

2002 an der Rheinufer promenade in<br />

Höhe Theresien hospital/Stiftskirche<br />

St. Lam bertus aufgestellt. Schon im<br />

März 2003 gab die Stadt 20.000 Euro<br />

aus, um das Häuschen um gut 200<br />

Meter zu versetzen. Der Grund: Ein<br />

so genannter Lichtmasterplan soll<br />

Stadtbild und Rheinpromenade bei<br />

Dunkelheit besser in Szene setzen.<br />

Für das The resienhospital, früher<br />

ein Kranken haus, heute Altenwohnsitz,<br />

will eine private Stiftung die<br />

Beleuchtung finanzieren. <strong>Die</strong>sem<br />

Konzept und der damit verbundenen<br />

Technik soll die Toilette im Weg gestanden<br />

haben. Zu den angeblichen<br />

technischen Prob lemen konnte die<br />

Stadt keine ausführ lichere Erklärung<br />

geben. Auch schwieg sie über den<br />

40<br />

Wie ovale Dosen: Eine der Designer-<br />

Toiletten in Düsseldorf<br />

Betrag, den die private Stiftung in die<br />

Beleuchtung investiert. So bleibt im<br />

Dunkeln, ob die Stadt mit ihrem Entgegenkommen<br />

ein großes, ein kleines<br />

oder gar kein Geschäft gemacht hat.<br />

München. Ein Schildbürgerstreich?<br />

- Baumschutz contra Straßenbeleuchtung.<br />

<strong>Die</strong>se Kontroverse führte<br />

dazu, dass am Goldschaggbogen<br />

in München-Neuperlach acht<br />

Straßen leuchten die Straßenseite<br />

wechseln mussten. Wie konnte es<br />

dazu kommen? Am westlichen Ende<br />

des Goldschaggbogens waren drei<br />

Peit schenlaternen so stark von Wildkirschenbäumen<br />

auf dem angrenzenden<br />

Grundstück eingewachsen, dass<br />

die Straße trotz Beleuchtung dunkel

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