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Die öffentliche Verschwendung Die öffentliche Verschwendung

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die Fortbildung sozialpädagogischer<br />

Fach- und Führungskräfte im stadteigenen<br />

„Victor-Gollanz-Haus“ viel zu<br />

teu er und in anderen Häusern wesentlich<br />

günstiger wäre. <strong>Die</strong>ses Tagungshaus<br />

steht nun zum Verkauf, mehrere<br />

Millionen Euro werden vom Verkauf<br />

erwartet.<br />

Wiesbaden. Vor einem Jahr berichteten<br />

wir von dem völlig fehlgeschlagenen<br />

Expansionsvorhaben des Kommunalen<br />

Gebietsrechenzentrums<br />

(KGRZ). <strong>Die</strong> ursprüngliche und über<br />

30 Jahre hinweg wahrgenommene<br />

Aufgabe bestand in der Übernahme<br />

von Datenverarbeitungsaufgaben für<br />

drei Landkreise und vierzig Kommunen.<br />

Weil der Vorstand aber die<br />

Ausweitung der Geschäftsfelder, die<br />

Entwicklung neuer Technologien und<br />

die Investitionen in neues Personal<br />

nur unzureichend kontrollierte und<br />

die Misere viel zu spät erkannte, war<br />

die Pleite unausweichlich. Den Schaden<br />

von rund 33 Mio. Euro haben die<br />

beteiligten Landkreise, Städte und<br />

Gemeinden zu tragen. <strong>Die</strong>ser Schaden<br />

hätte um fast 3 Mio. Euro geringer<br />

ausfallen können, wenn die Kosten für<br />

den Sozialplan nicht von 12,3 auf rund<br />

15 Mio. Euro gestiegen wären. Grund<br />

waren insbesondere die hohen Abfindungen,<br />

die im Einzelfall bis zu<br />

450.000 Euro betrugen. Nicht ganz<br />

unbeteiligt daran waren die neuen<br />

Geschäftsführer, zwei ehemalige Bürger<br />

meister aus dem Main-Taunus-<br />

Kreis, denen bei der Abwicklung<br />

Feh ler unterliefen. Weil der Personalrat<br />

nicht ausreichend beteiligt, die<br />

erforderliche Sozialauswahl missachtet<br />

wur de und die Kooperation mit<br />

personalübernehmenden Gemeinden<br />

nicht optimal lief, mussten nach einem<br />

gerichtlichen Vergleich im April allein<br />

<strong>Die</strong> künftige Nutzung des KGRZ-Gebäudes<br />

ist noch völlig offen<br />

für vier Mitarbeiter Abfindungen in<br />

Höhe von insgesamt 703.000 Euro<br />

bezahlt werden. <strong>Die</strong> restliche Abwicklung<br />

soll bis Ende des Jahres erfolgen,<br />

wobei noch acht Personalverfahren zu<br />

beenden sind und die künftige Nutzung<br />

des im Besitz des KGRZ befindenden<br />

Gebäudes noch völlig offen ist.<br />

Baden-Württemberg. Bereits im<br />

Schwarzbuch des Jahres 1996 berichteten<br />

wir über die geplante Verlegung<br />

der Landesanstalt für Schweinezucht<br />

von Rheinstetten (Landkreis Karlsruhe)<br />

nach Boxberg (Main-Tauber-<br />

Kreis). <strong>Die</strong>se wurde bereits Ende<br />

der achtziger Jahre der strukturschwachen<br />

Region versprochen,<br />

nachdem dort der Bau der Daimler-<br />

Benz-Test strecke verhindert wurde.<br />

Rund 21 Mio. Euro soll das Ganze<br />

kosten, wovon ca. 5 Mio. Euro vom<br />

Bund über nom men werden. Noch im<br />

Spätsom mer 2003 wurde von Seiten<br />

des Finanzministeriums mitgeteilt,<br />

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