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etrieb management<br />

Wagnis Werkstatt-Test<br />

_ Der kürzlich vom ADAC durchgeführte Werkstatt-Test hat<br />

einige Meisterhaft-Betriebe alt aussehen lassen. Bei dem Test hatte<br />

der Club zusammen mit der Stiftung Warentest 75 Reparaturbetriebe<br />

unter die Lupe genommen. Die freien Werkstätten lieferten ein<br />

mäßiges Ergebnis.<br />

G etestet<br />

wurden jeweils fünf<br />

Vertragswerkstätten der<br />

Marken Mercedes, Opel, Renault,<br />

Toyota und VW sowie<br />

25 ATU-Filialen und 25 freie<br />

Werkstätten des Meisterhaft-Konzepts.<br />

Nun weist die Systemzentrale<br />

der ATR darauf hin, dass dieser Test<br />

ledglich eine aktuelle Moments- und<br />

Bestandsaufnahme von insgesamt<br />

75 getesteten Betrieben sei. Jedoch<br />

lasse sowohl die Beurteilung der 25<br />

Markenbetriebe als auch die der 50<br />

freien Betriebe keine Rückschlüsse auf<br />

die Gesamtheit zu (bei Meisterhaft 1,5<br />

Prozent aller Betriebe).<br />

Es gibt Defizite<br />

Aus den Ergebnissen des diesjährigen<br />

und von früheren Tests lässt sich nach<br />

Ansicht der ATR ableiten, dass Qualitätsdefizite<br />

sowohl im freien Markt<br />

als auch bei den markengebundenen<br />

Betrieben immer wieder auftauchen.<br />

Die ATR beglückwünscht ausdrücklich<br />

die Betriebe, die gut abgeschnitten haben.<br />

Denen mit weniger guten Ergebnissen<br />

legt die ATR nahe, mehr in Aus- und<br />

Weiterbildung sowie Servicequalität zu<br />

74 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 10-2010<br />

investieren. Angebote dafür bieten laut<br />

ATR die ATR-Service-GmbH und die ATR-<br />

Akademie reichlich.<br />

Große Qualitätsunterschiede<br />

Die ATR-Service-GmbH zweifelt die Ergebnisse<br />

des Tests, die große Qualitätsunterschiede<br />

erkennbar machen, in keiner<br />

Weise an. Die Testergebnisse werden dazu<br />

beitragen, dass die Meisterhaft-Werkstattpartner<br />

die Notwendigkeit erkennen, die<br />

angebotene Unterstützung zur Qualitätssicherung<br />

und -steigerung stärker in Anspruch<br />

zu nehmen. Denn nur so können<br />

die Qualität der Arbeiten und des Services<br />

verbessert werden.<br />

Mit Selbstkritik, aber auch mit einer<br />

Absage an Verallgemeinerungen hat das<br />

Deutsche Kraftfahrzeuggewerbe auf die<br />

Ergebnisse des jüngsten Werkstatttests<br />

von Stiftung Warentest und ADAC reagiert.<br />

Neben hervorragenden Resultaten habe es<br />

auch weniger gute Noten gegeben. Angesichts<br />

einer Zahl von 38.300 Autohäusern<br />

und Werkstätten in Deutschland habe ein<br />

Test von nur 75 Betrieben, darunter lediglich<br />

ein freies Werkstattsystem und eine<br />

Werkstattkette, reinen Stichprobencharakter.<br />

HINTERGRUND<br />

Stiftung Warentest<br />

Der ADAC hat den aktuellen Werkstatt-Test<br />

gemeinsam mit der Stiftung<br />

Warentest durchgeführt. Laut Angaben<br />

der Stiftung kennen 94 Prozent aller<br />

Deutschen die Stiftung Warentest. Ein<br />

Drittel davon verlässt sich bei wichtigen<br />

Kaufentscheidungen auf ihre Testergebnisse.<br />

1964 wurde sie vom Deutschen<br />

Bundestag gegründet. Schon<br />

mehr als 80.000 Produkte mussten<br />

sich seither dem kritischen Urteil der<br />

Warentester unterziehen.<br />

Mehr und mehr testet das Unternehmen<br />

auch Dienstleistungen. Der aktuelle Test<br />

wurde im Heft 9/2010 der Zeitschrift<br />

Test veröffentlicht.<br />

Die Stiftung Warentest prüft Produkte<br />

und Dienstleistungen nach wissenschaftlichen<br />

Methoden in unabhängigen<br />

Im aktuellen Test-Heft sind alle Ergebnisse<br />

des Werkstatt-Tests zu finden.<br />

Foto: Stiftung Warentest<br />

Instituten und veröffentlicht die<br />

Ergebnisse in ihren Publikationen.<br />

Als unabhängige Stiftung bürgerlichen<br />

Rechts ist sie frei bei der Testplanung<br />

und bei der Entwicklung und Anwendung<br />

ihrer Testkriterien. Sie kauft<br />

Produkte anonym im Handel ein und<br />

nimmt Dienstleistungen verdeckt in<br />

Anspruch.<br />

Oberstes Gebot ist die Neutralität.<br />

Die Stiftung darf laut Satzung keine<br />

Einnahmen durch Werbeanzeigen<br />

erzielen. Deshalb bekommt sie eine<br />

jährliche Ausgleichszahlung vom<br />

Staat, die rund 15 Prozent ihres Etats<br />

ausmacht. Zum größten Teil finanziert<br />

sie sich aber durch den Verkauf ihrer<br />

Publikationen.<br />

Freie Testplanung, anonymer Prüfmustereinkauf<br />

und Anzeigenfreiheit -<br />

das alles garantiert die Unabhängigkeit<br />

der Stiftung Warentest. Und dem Verbraucher<br />

das gute Gefühl, dass auf ihre<br />

Qualitätsurteile Verlass ist.<br />

Der ADAC hat gemeinsm mit der Stiftung<br />

Warentest 75 unterschiedliche Werkstätten<br />

getestet. Mit durchwachsemem Ergebnis.<br />

Quelle: ADAC.

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