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Auswertung - Mediendienst Integration

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41) lassen sich die Erkenntnisse für die Haushalte mit Menschen<br />

mit Migrationshintergrund noch erweitern. So leben<br />

Türken in sehr homogenen Haushalten: Es gibt 840 000<br />

Mehrpersonenhaushalte mit türkischen bzw. türkischstämmigen<br />

Haushaltsmitgliedern (lfd. Nr. 54, 3. und 4. Spalte) bei<br />

776 000 Mehrpersonenhaushalten mit türkischem Haupteinkommensbezieher<br />

(lfd. Nr. 17, 3. und 4. Spalte), d.h. nur<br />

7,6% aller Haushalte mit türkischen Haushaltsmitgliedern<br />

haben keinen türkischen Haupteinkommensbezieher. Demgegenüber<br />

gibt es 89 000 Mehrpersonenhaushalte mit nordamerikanischen<br />

Haushaltsmitgliedern (lfd. Nr. 21) bei 40 000<br />

Mehrpersonenhaushalten mit nordamerikanischem Haupteinkommensbezieher<br />

(lfd. Nr. 58); hier haben 55,1% aller<br />

Haushalte mit amerikanischen Haushaltsmitgliedern keinen<br />

nordamerikanischen Haupteinkommensbezieher.<br />

Tabelle 13<br />

Tabelle 13 enthält Informationen zu den Lebensformen. Im<br />

Vordergrund stehen hierbei die Familien, d.h. Lebensformen<br />

mit ledigen Kindern unter 27 Jahren. Die Familien sind zum<br />

einem nach 1-Kind- und Mehrkindfamilien unterschieden,<br />

zum anderen wird auch die durchschnittliche Zahl der Kinder<br />

ausgewiesen. Diese Informationen werden außerdem für<br />

Familien mit Kindern unter 18 Jahren gesondert bereitgestellt,<br />

die im besonderen Interesse von Politik und Öffentlichkeit<br />

stehen.<br />

Ähnlich wie in Tabelle 11 wird hier im oberen Teil der Tabelle<br />

nach dem Migrationsstatus der Bezugsperson in der Lebensform<br />

und im unteren Teil nach dem Migrationsstatus aller<br />

Mitglieder der Lebensform unterschieden.<br />

Die in Tabelle 11 dargestellte Zahl der Personen in Haushalten<br />

insgesamt und in Einpersonenhaushalten stimmt mit den<br />

entsprechenden Werten zur Bevölkerung in Privathaushalten<br />

bzw. in Einpersonenhaushalten in Tabelle 10 überein. Umgekehrt<br />

stimmt die Summe aus Bevölkerung in Einpersonenhaushalten<br />

und von Haupteinkommensbeziehern in Mehrpersonenhaushalten<br />

aus Tabelle 10 mit der korrespondierenden<br />

Zahl der nach dem Migrationsstatus des Haupteinkommensbeziehers<br />

im Haushalt (lfd. Nr. 1–40) gegliederten Einund<br />

Mehrpersonenhaushalte aus Tabelle 11 überein.<br />

Die Zahl der nach Nettoeinkommen klassifizierten Haushalte<br />

liegt unter der jeweiligen Gesamtzahl der Haushalte, da Angaben<br />

zum Nettoeinkommen nicht in allen Haushalten vorliegen,<br />

z.B. weil Haushaltmitglieder hauptberufliche Landwirte<br />

sind oder keine Angabe zum Einkommen machen.<br />

Tabelle 12<br />

Die Tabelle 12 bildet (im Gegensatz zu den Tabellen 1 bis 9<br />

sowie 15ff.) die Bevölkerung in Privathaushalten sowie die<br />

daraus abgeleitete Bevölkerung am Hauptwohnsitz der Lebensform<br />

ab. In der Bevölkerung am Hauptwohnsitz der<br />

Lebensform können durchaus Personen enthalten sein, die<br />

selbst nicht zur Bevölkerung am Hauptwohnsitz zählen, und<br />

umgekehrt können Personen am ihrem jeweiligen (eigenen)<br />

Hauptwohnsitz in den Lebensformtabellen nicht erfasst sein.<br />

Begründung: Beim Lebensformkonzept wird die Bevölkerung<br />

nach dem Schwerpunktprinzip auf Haupt- und Nebenwohnsitz<br />

zugeordnet, also nach dem Merkmal der Bezugsperson<br />

der Lebensform. Die Definition der Bevölkerung nach dem<br />

Lebensformenkonzept findet sich im Anhang 2: Glossar.<br />

Tabelle 14<br />

Tabelle 14 enthält Informationen zum Anteil der armutsgefährdeten<br />

Menschen in Deutschland. Je nach sozioökonomischen<br />

Merkmalen variiert die sog. Armutsgefährdungsquote<br />

sehr stark. Beispielsweise sind 16,4% der Personen mit<br />

Hauptschulabschluss armutsgefährdet, aber „nur“ 10,9% der<br />

Personen mit Abitur. Bei Migranten sind mit 19,9% doppelt<br />

soviel Personen mit Abitur armutsgefährdet.<br />

Als armutsgefährdet gelten in Deutschland jene Menschen,<br />

deren verfügbares Einkommen weniger als 60% des Durchschnittseinkommens<br />

beträgt – Bezugsgröße ist hier der Bundesmedian.<br />

Das gesamte verfügbare Einkommen der Lebensform<br />

wird dabei unter Berücksichtigung von Skaleneffekten<br />

anteilig auf die Mitglieder der Lebensform bezogen. Die erste<br />

Person in der Lebensform geht mit dem Gewicht 1,0, Kinder<br />

unter 14 Jahren mit dem Gewicht 0,3 und weitere Erwachsene<br />

(Alter über 14) mit dem Gewicht 0,5 ein. Diese Gewichte<br />

bedeuten, dass die wirtschaftliche Situation eines Alleinstehenden,<br />

die einer Alleinerziehenden mit einem Kind unter 14<br />

Jahren und die eines Ehepaares mit zwei Kindern unter 14<br />

Jahren als gleichwertig gelten, wenn der Alleinstehende über<br />

1000 Euro, die Alleinerziehende über 1 300 Euro und das<br />

Ehepaar über 2 100 Euro monatlich als Einkommen verfügen.<br />

Das Durchschnittseinkommen wird als Median berechnet. Die<br />

Einkommensangaben aus dem Mikrozensus sind hinsichtlich<br />

ihrer Höhe und ihrer Vollständigkeit allerdings nur eingeschränkt<br />

aussagekräftig.<br />

Tabelle 14 berücksichtigt nur die Bevölkerung in Privathaushalten<br />

am Hauptwohnsitz mit gültigen Einkommensangaben.<br />

Statistisches Bundesamt, Fachserie 1, Reihe 2.2, 2011 12

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