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Auswertung - Mediendienst Integration

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Die meisten Personen mit Migrationshintergrund stammen<br />

aus der Türkei (18,5%), gefolgt von Polen (9,2%), der Russischen<br />

Föderation (7,7%) und Italien (4,9%). Kasachstan ist<br />

mit 5,8% das einzige wichtige nicht-europäische Herkunftsland.<br />

Mit 1,4 Mio. kommen die meisten (Spät-)Aussiedler aus<br />

den Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion – vor<br />

allem aus der Russischen Föderation (612.000) und aus<br />

Kasachstan (575.000); daneben sind Polen (579.000) und<br />

Rumänien (213.000) wichtige Herkunftsländer.<br />

Personen mit Migrationshintergrund sind deutlich jünger als<br />

jene ohne Migrationshintergrund (35,2 gegenüber 46,1 Jahre),<br />

weitaus häufiger ledig (45,8 gegenüber 38,8%), und der<br />

Anteil der Männer unter ihnen ist höher (50,3% gegenüber<br />

48,8%). 15,4 Mio. von ihnen leben im früheren Bundesgebiet<br />

und in Berlin (96,3 gegenüber 81,4%), 598 000 in den neuen<br />

Ländern ohne Berlin (3,7 gegenüber 18,6%). Bei den unter<br />

5jährigen stellen Personen mit Migrationshintergrund inzwischen<br />

34,9% der Bevölkerung.<br />

Die meisten strukturellen Informationen haben sich gegenüber<br />

dem Vorjahr kaum oder überhaupt nicht verändert. Die<br />

10,7 Mio. Zugewanderten halten sich im Schnitt seit 21,8<br />

Jahren in Deutschland auf; Ausländerinnen und Ausländer<br />

liegen dabei mit 19,7 Jahren unter den zugewanderten Deutschen<br />

mit 24,3 Jahren. 2,2 Mio. aller hier lebenden Menschen<br />

hatten früher eine ausländische Staatsangehörigkeit und<br />

wurden Deutsche durch Einbürgerung. Diese Zahl schließt die<br />

bis August 1999 als Statusdeutsche formal eingebürgerten<br />

Spätaussiedler nicht ein. Die eingebürgerten Zuwanderer<br />

sind im Schnitt 46,5 Jahre alt und halten sich seit 26,4 Jahren<br />

in Deutschland auf – deutlich länger als die (Spät-)Aussiedler<br />

mit einer Aufenthaltsdauer von 23,1 Jahren.<br />

Personen mit Migrationshintergrund leben in etwas größeren<br />

Haushalten als Personen ohne (Haushaltsgröße: 2,4 gegenüber<br />

2,0). Sie leben seltener allein (12,7% gegenüber<br />

21,3%), die klassische Familie mit Eltern und Kindern kommt<br />

bei ihnen häufiger vor (57,5% gegenüber 37,2%). Ehepaare<br />

ohne Kinder, Alleinerziehende oder alternative Lebensformen<br />

sind bei ihnen dagegen erheblich seltener.<br />

Personen mit Migrationshintergrund unterscheiden sich auch<br />

weiterhin deutlich hinsichtlich der Bildungsbeteiligung von<br />

jenen ohne Migrationshintergrund; 14,1% haben keinen<br />

allgemeinen Schulabschluss und 40,6% keinen berufsqualifizierenden<br />

Abschluss (Personen ohne Migrationshintergrund:<br />

1,8% bzw. 15,9%), wobei in allen Fällen die sich<br />

noch in schulischer und beruflicher Ausbildung Befindenden<br />

unberücksichtigt bleiben.<br />

Menschen mit Migrationshintergrund im Alter von 25 bis 65<br />

Jahren sind etwa doppelt so häufig erwerbslos als jene ohne<br />

(9,3% gegenüber 4,9% aller Erwerbspersonen) oder gehen<br />

ausschließlich einer geringfügigen Beschäftigung nach, z.B.<br />

einem Minijob (12,7% gegenüber 8,6% aller Erwerbstätigen).<br />

Erwerbstätige mit Migrationshintergrund sind fast doppelt so<br />

häufig als Arbeiterinnen und Arbeiter tätig als Erwerbstätige<br />

ohne Migrationshintergrund (38,8% gegenüber 21,2%). Angestellte<br />

und Beamte sind unter ihnen entsprechend seltener.<br />

Erwerbstätige mit Migrationshintergrund gehen ihrer<br />

Tätigkeit vor allem im produzierenden Gewerbe, im Handel<br />

und Gastgewerbe nach. Hier sind zusammen 62,4% aller<br />

Menschen mit, aber nur 51,5% der Menschen ohne Migrationshintergrund<br />

tätig.<br />

Statistisches Bundesamt, Fachserie 1, Reihe 2.2, 2011 8

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